vogue-covermodel-attraktiv

2.9K 258 279
                                    

„Wie gehts dir?", fragte Liam und zündete ein Streichholz an. Liam hatte so einen merkwürdigen Tick Streichhölzer anzuzünden, ihnen beim Verbrennen zuzugucken und das nächste anzuzünden. Dabei produzierte er zwar eine Menge Müll, aber irgendwann hatte Zayn angefangen den Müll in Kunst zu verwandeln. Deshalb fanden inzwischen alle Liams Tick nur noch witzig.

„Ach." Harry zuckte mit den Schultern. „Gut." Er beobachtete Niall und Louis, die auf dem Fußballplatz vor ihnen gerade um den Ball kämpften und Zayn, der im Tor stand.

„Sicher?" Liam sah von der Flamme zu Harry. „Du wirkst ein bisschen...off in letzter Zeit."

Harry lächelte. Wieso hatte er denn auch gedacht, dass seinen besten Freunden nicht auffiel, dass es ihm nicht so blendend ging? Sie waren nunmal seine besten Freunde. Und sie kannten ihn.

„Ähm...ehrlich gesagt geht es mir in letzter Zeit nicht so ganz super, aber ich will nicht so gerne darüber reden", meinte er also und Liam pustete das Streichholz aus, sah zu Harry und lächelte.

„Okay. Aber wenn du mal reden möchtest...ich bin hier." Er legte kurz eine Hand auf Harrys Schulter und Harry lächelte zurück.

„Danke."

„Kein Ding. Ist selbstverständlich. Du bist immerhin unser Küken." Er stieß Harry freundschaftlich mit der Schulter an, aber so leicht, dass er nicht von dem merkwürdigen Metallkasten fiel, auf dem sie saßen.

„Hey!" Harry grinste. „Fünf Tage, okay? Ich bin fünf Tage jünger als Niall."

„Deshalb ist er ja auch das zweite Küken."

Harry lachte leise und schüttelte den Kopf. „Aber wirklich, Liam. Danke", meinte er dann ernst.

„Harry, du bist mein bester Freund. Abgesehen von den Dreien da natürlich. Und du bist mir wichtig. Das ist wirklich selbstverständlich."

„Trotzdem. Danke."

Liam lächelte nur und zündete das nächste Streichholz an. Harry sprang vom Kasten und lief zu den anderen.

Sofort passte Louis den Ball zu ihm (obwohl Harry wirklich nicht besonders gut Fußball spielte) und Harry schoss ihn an Zayn vorbei ins Tor. Sehr zur eigenen Überraschung (denn wie gesagt, er war nicht so gut).

„Yesss!", rief Louis laut, machte ein triumphierendes Gesicht zu Niall und rannte zu Harry, um ihn hochzuheben.

Harry krallte sich nur in Louis' Trikot und lachte.

„Sehr gut, Hazza", flüsterte Louis als er Harry wieder absetzte und Harry spürte die Zuneigung zu Louis mal wieder in ihm aufsteigen.

Aber sofort war ein Bild von Eleanor vor seinen Augen.

Und sein Herz fing wieder an wehzutun.

____

Am nächsten Dienstag stand Harry zwischen Sam und Philipp und obwohl er im Pub war, am Poetry Slam Abend, an seinem Happy Place...er dachte nur an Louis. An Louis und Eleanor und wie sehr er Louis liebte und wie weh es ihm tat.

Die Texte der anderen brachten ihn halbwegs auf andere Gedanken, aber er konnte sich kaum konzentrieren. Er musste es endlich loswerden.

Und als er dann aufgerufen wurde schluckte er kurz und spürte einen sanften Druck von Sam auf seiner Schulter. Sie lächelte ihm aufmunternd zu und Harry erklomm mit einem schiefen Lächeln die Bühne.

„Ähm. Ja, hallo", begrüßte er die Leute und lächelte kurz. „Ich habe heute einen Text mitgebracht, den ich letzte Woche geschrieben habe. Es ist nur ein kurzer Text, weil die lange Version zu lang wäre und zu sehr wehtun würde, also...also lese ich nur die kurze." Er räusperte sich. „Der Text heißt Glasscherben. Und äh geht so...

tell me anything | l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt