Chapter Two || First Day

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Osamu drehte sich immer mehr in meine Richtung.

Er wollte Atsumu den Rücken zuwenden.
Atsumu sprang auf seinen Rücken wie ein kleines Kind und wollte ihn ein Onigiri aus seinem Bento klauen.

"Du hast dein eigenes Essen, du Fettsack!"

"Sagt der größere Fettsack!"

"Ich bin nicht Fett, nur gut gebaut.", sagte der grauhaarige und gab seinem Bruder eine Kopfnuss.

"Aua! Das tut weh! Hast du ein Eisenschädel?"

"Das ist das Wissen, was sich dort anstaut. Wenn dein Kopf weh tut, dann kann er ja nur Hohl und leer sein. Kein Wunder, warum du so dumm bist."

"Du bist dümmer als ich!"

Schon wieder die Diskussion wer der dümmere Zwilling ist?

"Ihr seid beide gleich dumm.", mischte sich nun auch Suna ein.

"Du bist dumm!", sagten die Zwillinge gleichzeitig und aßen danach schweigend ihr Bento.

Suna hatte natürlich wieder alles aufgenommen und es in seiner Instagram Story gepostet.

"Hey! (Y/n)! Freunde!"

(B/n) kam winkend auf uns zu und setzte sich zwischen Osamu und Suna.
Er war nicht alleine hergekommen.

"Hey, Michinari-san."

"Hey, Jungs."

Es war ein Junge.
Ungefähr in (B/n) Alter.
Er hat dunkles, stacheliges Haar, das zum Teil zur Seite gefegt ist, und hat große Augen mit kleinen Pupillen.
Er hat eine athletische und kräftige Statur.

"Ach, ihr kennt euch schon?"

"Ja, wir sind zusammen im Volleyball Club."

Das darf doch nicht wahr sein!
Noch so ein komischer Sport Freak!

Sie setzten sich zu uns und so verbrachten wir die Mittagspause zusammen.
Michinari ist an sich sympathisch und freundlich.
Man kann sich gut mit ihm unterhalten.
Ich habe erfahren, dass er in die selbe Klasse wie (B/n) geht und die beiden verstehen sich wirklich gut.

"In welchen Club bist du, (L/n)-san?"

Michinari schaut mich an und wartet auf eine Antwort.

"Ich bin in keinem Club. Habe das mit der Direktion abgeklärt und habe nach dem Unterricht Schluss."

"Du glückliche! Nicht das mir Volleyball nicht wichtig ist, aber manchmal hat man nicht die Lust dazu. Besonders wenn du Idioten im Team hast."

Als er das Wort 'Volleyball' sagte, habe ich provokant einen Würgereflex angedeutet.
(B/n) gab mir einen klaps auf den Kopf.

"Nimm es ihr nicht übel. Sie reagiert quasi Allergisch gegenüber jede Sportart."

Michinari nickte und er sagte, dass es langsam Zeit wird, zurück in unsere Klassenräume zu gehen.

Osamu schnappte sich mein Handgelenk und zog mich wieder ins Schulgebäude.
Suna habe ich an seiner Krawatte gepackt und zog ihn hinter mir her.
Muss bestimmt lustig aussehen.

Als wir wieder in unserem Klassenraum waren begaben wir uns wieder auf unsere Plätze und warten auf den Lehrer.

Wenn mein Leben in innerhalb von zehn Minuten beendet ist, dann bin ich nicht mehr unter den Lebenden.

Todesursache, Zahlen, Formeln und Nachdenken.

Der Lehrer kam rein und fing sofort mit den Unterricht an.

Wir starten das Schuljahr mit dem Thema 'Quadratische Funktionen' und ich habe kein Plan, was der da labbert.
Irgendwas mit Variablen, Parablen, Graph...alter ich verstehe nur Bahnhof.

Ich schaue zu Suna, der selbst am verzweifeln war.
Osamu allerdings, schien den Unterricht gespannt zu verfolgen und hing an den Lippen von unseren Mathematik Lehrer.

Sowas brauche ich im Leben nie wieder.
Wieso braucht man so eine Scheiße?

"(L/n)-san, können sie bitte das Ergebnis hier vorne eintragen? Von Aufgabe vier bitte."

Scheiße!

Scheiße!

Scheiße!

Ich habe keinen Plan.
Ich habe diese scheiße nicht mal ausgerechnet und wie ich diese Parable einzeichnen muss, weiß ich selber nicht!

"Tut mir leid, aber ich weiß das Ergebnis nicht."

"Nicht schlimm. Ja, Miya-san?"

Osamu ging nach vorne zur Tafel und zeichnete das Ergebnis in das vorgegebene Koordinatensystem ein.

"Das ist richtig und es ist schön, dass du beachtet hast die Parable zu verschieben. Du darfst dich wieder hinsetzen."

Der Lehrer teilt uns ein paar Arbeitsblätter aus, die wir zuhause zu erledigen haben und kündigte an, dass wir in der nächsten Stunde eine Kurzkontrolle darüber schreiben.

Das schlechte an der Sache ist, dass ich immernoch kein Wort verstanden habe und wahrscheinlich eine schlechte Note einkassieren werde.

Damit war auch die Horrorstunde beendet und wir hatten für ein paar Minuten Pause.
Als nächstes haben wir Wirtschaft und danach bin ich endlich befreit!

Und die anderen haben noch ihre Club Aktivitäten.

Ha, solche Opfer!

"Ich helfe dir.", flüstert mir wer ins Ohr.

Ich zuckte zusammen und schaute nach Links, wo ich den Übeltäter fande.

Osamu Miya.

"Wobei willst du mir helfen?"

"Bei Mathe. Ich habe doch gesehen, wie verzweifelt du warst."

Ich bedankte mich bei ihm und wir vereinbarten, noch heute Abend, etwas zu lernen.

Eigentlich habe ich keine Lust, aber ich darf nicht durchfallen.
Besonders in Mathe.
Sonst schaffe ich die Abschlussprüfungen nicht und mein Leben hat sich damit erledigt.
(B/n) bringt mich sonst um!
________

Endlich Freiheit!

Das waren die schlimmsten Stunden meines Lebens!
Jetzt kann ich endlich nach Hause gehen und noch etwas die Ruhe genießen, bevor die anderen kommen.

Suna stand quengelnd von seinem Platz auf und verabschiedet sich mit einem kurzen "Ciao." von mir.

Ich packte meine Sachen zusammen, zog mir meine Jacke über und lief aus dem Klassenraum raus.

Der Weg nach Hause verlief entspannt.
Das nennt man Luxus.
Wenn man sonst den ganzen Tag mit vier Jungs in einen Haushalt lebt, dann ist das hier der Himmel.

Ich schloss die Tür auf und lief sofort auf die Terrasse um eine zu rauchen.

"Daran könnte ich mich gewöhnen.", sagte ich zu mir selbst und nahm einen weiteren zug.

"Woran kannst du dich gewöhnen?"

Ich zuckte heftig zusammen und ein kleiner Schrei verließ meinen Mund.

"Solltest du nicht eigentlich noch in der Schule sein?"

"Habe mich abgemeldet. Kann ich mich zu dir setzten?"

Ich nickte und Osamu ließ sich neben mir auf die Bank fallen.

"Hast du mich verfolgt oder warum warst du so schnell hier?"

"Ich war nur schnell beim Coach und danach bin ich ein Stück hier her gejoggt, weil ich gehofft hatte, den Rest mit dir zusammen zu gehen. Als du in meinem Blickfeld warst, habe ich nach dir gerufen, aber du hast nicht reagiert."

Hat er mich wirklich gerufen?

Ich war wohl so weg mit den Gedanken gewesen, dass ich alles um mich herum vergessen habe.
Das ist mir zuvor noch nie passiert.

"Sorry, war wohl etwas weggetreten."

"Schon gut, aber kann ich dich mal etwas fragen?"

~She Looks So Perfect || Osamu Miya x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt