Give me a reason - Kageyama x reader -

2. Der Volleyballclub

"Wer ist das? Desinteressiert deutet der Junge vor mir in meine Richtung. Wieso fragt er mich nicht einfach selbst? Ich kann auch reden, nur so zur Info.

"Ah stimmt, dass ist-", fing Yachi an, doch kurzerhand unterbrach ich sie. "Yn." Demonstrativ blickte ich in seine Augen, als auch seine wieder mein Blick streiften.

"Interessant."

So schnell mich dieses Fünkchen Mut auch gepackt hat, umso schneller ist es wieder weg geflogen. Seine tiefe Stimme, ließ mich seine dumme Antwort ausblenden. "Lass uns gehen, Hinata." Der oranghaarige Kopf schaute noch einmal verduzt zu mir und Yachi. Er lächelte mich an, als Kageyma schon mit großen Schritten an mir vorbei gegangen war. "Hat mich gefreut, yn.", verabschiedete Hinata mich mit einem Lächeln. Ich erwiedere sein Lächeln und nicke ihn kurz zum Abschied zu.

Auf einmal keuchte Yachi neben mir und fasste sich an die Brust. Hat sie etwa die Luft angehalten? "Was war denn mit Kageyama los? Er hatte eine ganz andere Ausstrahlung, als sonst.", sie schaute beiden noch kurz nach und wandte sich wieder mir zu. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet uns, was viel wichtigeres. "Die Stunde beginnt sofort."

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"Yn! Ich freue mich dich zu sehen." Nach Schulschluss wartete ich vor dem Gebäude auf Tsukishima und Yamaguchi. Während Yamaguchi mich lachend in den Arm nahm, schaute mich Kei fragend an. "Und wie war der erste Tag?" Sein Mundwinkel zuckte verdächtig nach oben. Yamaguchi löste sich von mir und setzte auch einen neugierigen Blick auf. Ich fing an zu lächeln. "Aufwühlend.", entgegnete ich mit einem belustigten Unterton. "Aber ganz gut."

"Das freut mich für dich, yn.", strahlte Yamaguchi und auch ich fing an zu lächeln. "Was habt ihr jetzt vor? Ihr habt doch bestimmt noch Volleyballtraining, wie ich euch kenne."

Tsukishima nickte, mit dem Blick auf seiner Armbanduhr. "Ist es in Ordnung, wenn wir dich alleine nach Hause gehen lassen?" Vollkommen verständlich nickte ich und verabschiedete mich von den beiden, als ich den Rückweg antritt.

Ein kühler Windstoß zog vorbei, als ich in meine Gedankenwelt eintauchte. Vertieft schlang ich die Jacke meiner Schuluniform enger, um meinen Körper. Irgendwie hätte ich die beiden gerne begleitet. Der Gedanke nach so langer Zeit wieder ein Volleyballfeld zu betreten oder einfach nur zusehen, erweckt ein wohliges Gefühl in mir.

Als ich an den Fahrradständern vorbei gehe, spüre ich ein Blick auf mir. Fragend schaue ich in die Richtung und ein Junge nicht viel älter als ich steht neben mir, dabei sein Fahrrad abzuschließen. Unsere Blicke trafen sich und der fast schon glatzköpfige Junge schaute erstaunt. Am Hinterkopf kratzend kommt er mit einem fast schon feurigen Blick auf mich zu und wackelte spielend mit den Augenbrauen. Kurzerhand machte ich vorsichtshalber einen kleinen Schritt zurück, er wirkt so energiegeladen.

"Kennen wir uns?", stellte ich langsam die entscheidende Frage. Seine Augen sind weit aufgerissen, als er zur Antwort ansetzt und wieder und wieder. Nachdem er endlich einen Ton rausbringt, tauchte neben ihm schon ein weiteres Gesicht auf. Graue Haare wehen im Wind und der andere Junge legt seinen Arm um die Schultern des Glatzköpfigen. "Du musst unseren Freund hier entschuldigen. Er wird immer ein bisschen nervös, wenn er ein hübsches Mädchen sieht.", lächelt der Grauhaarige in meine Richtung. Meine Wangen werden ganz warm ich schüttelte nervös mit den Händen. "Ist schon gu-", setzte ich nach kurzer Überlegung zur Antwort an.

"Das stimmt doch gar nicht, Sugawara. Ich bleibe in jeglicher Situation...", der Glatzkopf verschränkte die Arme vor der Brust und nickt schmunzelnd. "...total cool und gelassen."

"Glaub das ruhig.",lachte der andere und schaute wieder zu mir. "Ich glaube es wäre angebracht mal unsere Namen zu nennen, also ich bin Sugawara Kochi und der Hitzkopf neben mir ist Tanaka Ryuunosuke. Freut uns." Sein strahlendes Lächeln färbte richtig ab und auf meinem Gesicht bildete sich langsam auch ein Grinsen.

"Mich auch. Ich bin übrigens yn."

Nachdem ich beide kurz angesehen habe, fiel mir was auf. "Sagt mal, seid ihr im Volleyballclub? Mein Cousin trägt dieselbe Jacke wie ihr.", schnell nahm ich die Hand vor den Mund und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Das war mir jetzt einfach rausgerutscht. "Ja, wir haben in der Halle da vorne Training.",erwiderte Sugawara und nickte in die Richtung, wo Tsukishima und Yamaguchi hingegangen sind. "Warte dein Cousin ist auch im Club? Wie heißt dein Cousin denn?" Dieses Mal sprach Tanaka wieder und blickte mich intensiv fragwürdig an.

"Tanaka, wir sind viel zu spät dran. Wir müssen los." Sugawara schien jetzt erst auf die Uhr geblickt zu haben und packt Tanaka am Arm. Dieser riss geschockt die Augen auf. "Tut mir leid, yn. Man sieht sich bestimmt nochmal." Sugawara schaute entschuldigend drein.

"Alles gut. Hat mich gefreut." Die beiden wirken wie lustige Gesellschaft. Hoffentlich sehe ich sie nochmal wieder.

Tanaka taumelt leicht zurück, unter dem Griff von Sugawara. "Warte kurz, wie heißt dein Cousin?!", rief Tanaka mir noch zu. Da hat er sich was in den Kopf gesetzt.

"Tsukishima Kei."

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Tsukishimas Sicht

Yamaguchi und ich sind rechtzeitig in der Halle angekommen, als bereits fast alle schon mit dem Aufwärmen begonnen haben.

"Heute üben wir die Annahmen nochmal intensiv. In einer Woche beginnt bereits das Trainingscamp. Dort treffen wir auf Gegner mit fehlerfreien Grundlagen." Coach Ukai und Takeda standen am Rande des Spielfeldes und beobachteten jede unserer Bewegungen. Wenn ich mir so einzelne Teammitglieder ansehe, wäre eine Erfrischung der Grundlagen vielleicht ganz angebracht. Ich schaute auf meine eigenen Hände. Auch meine Angaben sind oft mies.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, tauchten Tanaka und Sugawara auch endlich in der Halle auf. Tanaka fixierte meinen Blick und grinste frech. Was ist denn auf einmal mit dem los?

Auch Sugawara schaute kurz zu mir herüber, aber Tanaka war schon mit schnellen entschlossenen Schritten auf mich zu gestürmt und klopfte mir lachend auf die Schulter.

Der plötzliche Körperkontakt ließ mich versteifen. Also das muss jetzt echt nicht sein, der soll mal einfach sagen was los ist und nicht auf Tuchfühlung gehen.

"Du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du so eine hübsche Cousine hast, lieber Tsukishima." Meine Augen wurden groß und mein Körper versteifte sich noch ein bisschen mehr, während ich meine Brille zurecht rückte. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", erwiderte ich desinteressiert.

Doch schon zu spät auf einmal wurden alle hellhörig, sodass Nishinoya und Hinata schon herbeisprangen. "Heyho Tsukishima, du hast eine heiße Cousine wieso sagst du das nicht gleich." Nishinoya hatte einen wilden Blick drauf, der mir gar nicht gefiel und stupste mir in die Seite. "Scheint eine ganz liebe zu sein." Warf plötzlich Sugawara ein und gesellte sich zu den anderen beim Aufwärmen.