Yns Sicht
Endlich bin ich angekommen und konnte mich auf das Bett im Gästezimmer fallen lassen. Erschöpft ließ ich meine schweren Augenlider zufallen, während ich tief aufseufzte. "Was war das denn heute?", murmelte ich verträumt vor mich hin, den Blick auf die beigefarbene Decke.
Warum hatte ich mir überhaupt Sorgen gemacht, schließlich habe ich nicht nur Yachi kennengelernt. Sondern auch Tanaka und Sugawara, die beide auch Volleyball spielen. In Gedanken passierte noch einmal der Tag vor meinen Augen.
Ein dunkler eiskalter Blick. Ruckartig setzte ich mich auf, den Blick zur Tür. Als würde Kageyama im Türrahmen stehen, blinzelte ich einmal perplex und fing leise an zu fluchen. Was ist nur los mit mir? Denk doch nicht an diesen desinteressierten Typen.
Meine Gedanken stempelte ich schnell als lächerlich und sinnlos ab, verbannte sie daraufhin tief in mein inneres Durcheinander.
Ich konnte es nicht verhindern.
Langsam quoll eine Erinnerung in mir herauf.
"Lächerlich. Einfach lächerlich dieses Mädchen." Meine Mutter fuhr sich durch ihre blonden Locken und betrachte mich erneut abschätzig von oben bis unten. Mein Herz pochte in meiner Brust bis zum versenken, ruckartig wandte ich mich ab. Ich kann nicht noch einmal in ihre Augen schauen, diese Enttäuschung schreit mich förmlich an. Brüllt und wirft mir wieder und wieder den selben Satz vor die Füße. "Womit haben wir dich nur verdient?" Ein Satz, der nicht unbedingt negativ sein muss, klingt aus dem Mund meiner Mutter wie Gift.
"Ich habe Pläne für dich. Ich habe dich großgezogen und du kehrst mir den Rücken, wie immer. Schau dir deinen Bruder an und nimm dir endlich ein Beispiel, entwickel deine eigene Persönlichkeit. Jetzt schau dich an und sieh den verdammten Unterschied! Lächerlich beschreibt dich am besten!" Den letzten Satz schrie sie und er hallte noch lange in mir nach. Langsam kauerte ich mich tief in das Innere meiner Trainingsjacke. Lass mich einfach verschwinden.
Lächerlich.
Geschockt riss ich die Augen auf.
Hör auf, denk nicht weiter daran. An diesem Ort sind wir nicht mehr. Diese Person sind wir nicht mehr.
Ruckartig stämmte ich meine Handflächen hinter mir in die Matratze und stieß mich hoch vom Bett. Unbewusst schüttelte mein Körper jegliche Sorgen von sich, während ich mir den Weg nach unten bannte. Im Vorbeigehen griff ich schon fast aus Reflex zu meinen Sportsachen, bereits die Badezimmertür anvisiert. Es reichte eindeutig, ich brauche unbedingt frische Luft.
Die kühle Abendluft streifte leicht meine Haut, als ich mich gegen den Wind stemmte. Automatisch tragen mich meine laufenden Beine verschiedene Straßen entlang ohne Ziel, ohne Richtung. Meine Gedanken blieben aus, fokussiert alleine auf meine allmählich kurze Atmung.
Wenn sich kleine Gedanken wieder den Weg in den Hauptteil meines Gehirns bannen wollten, setzte ich ohne Überlegung an Tempo zu. Überraschenderweise nahm der Himmel bereits warme Sonnenuntergangstöne an, während ich einen Berg hinauflief, an verschiedenen Gebäuden vorbei.
Hatte ich so lange im Zimmer verbracht?
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********************************Schon lange achtete ich nicht mehr auf meine Umgebung und war mehr als überrascht, als ich keuchend Halt machte. Die Hände auf die Knie gestämmt, lief mir bereits der Schweiß am ganzen Körper hinab. Ich wollte noch weiter, aber meine Beine weigerten sich auf mich zu hören. Den Blick langsam aufrichtend, riss ich geschockt die Augen auf.
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Give me a reason - Kageyama x reader -
Fanfiction"KAGEYAMA TOBIO!", schrie ich über den Flur hinweg. Geschockt von meiner eigenen Lautstärke, zuckte ich zusammen. Meine Kehle fühlte sich plötzlich trocken an, als würde ich verdursten. "Du kannst noch nicht-ich meine, du.." Er blieb stehen. Sein Bl...