Die Weihnachtsferien standen vor der Tür. Von diesen Ferien grauste es Sirius. Ihm wurde schlecht, wenn er nur daran dachte was er und Remus James Eltern erzählen wollten. Doch er hatte es Remus versprochen. Also würde er es durchziehen.
Nervös sah Sirius auf den Bahnhof am Kings Cross. Das rege Treiben, welches sich auf dem Bahnsteig breit machte als der Zug zum Stehen kam, machte ihn unsicher. „Kommst du Sirius?", fragte Remus, welcher James und Peter aus dem Zug folgen wollte. „Äh was? Natürlich, natürlich. Ich komme sofort.", antwortete Sirius leicht neben der Spur, was dessen fester Freund auch mitbekam. Remus trat auf den Lockenkopf zu und nahm die beiden Hände in seine. „Wir schaffen das, okay? Erst erzählen wir es Fleamont und Euphemia und dann meinen Eltern.", redete der Werwolf beruhigend auf seinen Freund ein, der sich tatsächlich etwas beruhigte. Ein Nicken des Animagus reichte und Remus zog ihn aus dem Abteil, hinaus auf den Bahnsteig in das rege Treiben. James Eltern waren schon dabei ihren Sohn zu begrüssen, als die letzten beiden Rumtreiber die kleine Familie erreichten. „Habt ihr alles?", fragte Euphemia und blickte fragend zu den beiden Jungen, welche die Frage mit einen Nicken bestätigten. „Dann kommt.", meinte nun Fleamont und ging voran zu dem Apparierbereich des Gleises 9 ¾. James wurde von seiner Mutter mitgenommen, während Remus und Sirius mit Fleamont apparierten. Vor dem Manor der Potters angekommen schickte die liebevolle, aber strenge Frau die drei Jungs zum Auspacken der Koffer nach oben. Remus würde nur ein paar Sachen auspacken, da er und Sirius in 3 Tagen zu seinen Eltern fahren würden, um auch diesen von der Neuigkeit zu erzählen.
Als James und Sirius fertig mit auspacken waren, gingen sie runter ins Wohnzimmer um nun endlich James' Eltern einzuweihen. James würde als moralische Unterstützung beistehen und zur Not die beiden vor seinen Eltern verteidigen. Alle drei hofften das dies nicht geschehen würde. „Euphemia? Fleamont? Remus und ich wollen euch etwas sagen.", meinte Sirius zögernd, als die drei das Wohnzimmer betraten. „Was ist denn los?", fragte Euphemia neugierig und mit einer Spur Skepsis. Remus und Sirius sahen sich noch einmal an, atmeten tief durch und liessen ihren Blick zu James gleiten. Dieser verdrehte die Augen und zeigte nun drängend auf seine Eltern. Die beiden sollten sich nicht so anstellen und es endlich sagen. Sirius nahm zögerlich die Hand von Remus und verschränkte ihre Finger. Währenddessen sagte er mit fester Stimme: „Ich... Ich bin schwul und mit Remus zusammen!" Fleamont und Euphemia sahen überrascht zu den beiden jungen Männer. Es vergingen bestimmt zwei Minuten, die sich für Remus und Sirius wie Stunden anfühlten, ehe Fleamont die Schultern zuckte und sich erhob. „Jeden das seine.", meinte er freundlich und ging aus dem Wohnzimmer. „Ich habe noch einen Termin. Bis später.", rief er nochmal zurück, ehe er durch die Wohnungstür verschwand und diese ins Schloss viel. „Mom?", fragte James der seine Mutter abwartend ansah. Die Frau wirkte überrascht und leicht überfordert. „Ja, also... ähm... ich weiss nicht was ich sagen soll. Ich brauche Zeit, um das zu verarbeiten.", meinte die weibliche Potter und verschwand ebenfalls aus dem Wohnzimmer. Die drei Rumtreiber sagen ihr hinterher, ehe Remus und Sirius zu James blickten. Dieser kratzte sich am Nacken und sagte: „Das heisst wohl das sie es akzeptiert. Vielleicht." Sirius und Remus seufzte, ehe sie sich in Sirius' Zimmer zurückzogen. „Das wird schon.", murmelte der Werwolf und kuschelte sich an die Brust des Hundeanimagus.
Am nächsten Morgen herrschte eine angespannte Spannung am Tisch. Fleamont durchstöberte den Tagespropheten und regte sich leise über die neuen Todesanzeigen auf. James ass stumm sein Marmeladenbrötchen, während seine Mutter an ihrem Kaffee nippte und Sirius und Remus sich kaum regten. Sirius, weil er Angst vor Euphemias Reaktion hatte und Remus, weil ihm der Hunger vergangen war als er von den neuen Todesanzeigen hörte. Als der Kaffee von Euphemia schliesslich leer war, seufzte sie und stellte ihre Tasse weg. Sie faltete die Hände ineinander und sah die beiden besten Freunde ihres Sohnes an. Angespannt sahen beide zurück und blieben still. „Ich will mich für meine Reaktion gestern entschuldigen. Ich war überrascht das ist alles. Fleamont und ich werden euch unterstützen, dass verspreche ich.", lächelte die liebenswürdig Frau und nahm somit eine Last von Sirius Schultern. Er seufzte erleichtert und stand auf, um Euphemia zu umarmen. „Jetzt müssen es nur noch meine Eltern akzeptieren.", murmelte Remus. „Das werden sie bestimmt.", lächelte James und drückte einmal kurz dir Schulter des Werwolfs. „Hoffentlich.", murmelte Remus wieder.
Die Zeit bei den Potters verflog und schon waren Sirius und Remus bei Remus' Eltern. Sie wurden freundlich empfangen von Hope Lupin. Sie hatte ihren Sohn wirklich vermisst. Lyall Lupin schüttelte die Hand seines Sohnes und lächelte kurz, allerdings ohne Emotionen. Remus schluckte einmal und musste sich dazu überwinden seine Eltern ins Wohnzimmer zu bitten. Er wollte das möglichst schnell hinter sich haben. „Mutter? Vater?", fragte er die beiden, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Sirius griff nach Remus Hand, um es ihm leichter zu machen. „Sirius und ich sind zusammen.", nuschelte Remus mehr, als dass er es sagte. Durch die Stille verstanden die beiden Erwachsenen es allerdings trotzdem. Hope begann sofort zu lächeln. Sie freute sich so ungemein, dass ihr Sohn endlich jemanden gefunden hatte und nun endlich die Liebe zu spüren bekam. „Das ist schön, Jungs.", lächelte die Muggelfrau und umarmte die beiden nacheinander. Lyall starrte nur seinen Sohn an. Plötzlich sprang er auf und rief: „Bist du des Wahnsinns verfallen? Du bist ein Werwolf! Einmal im Monat verwandelst du dich in eine Bestie! Du könntest ihm weh tun!" Remus hatte mit keiner guten Reaktion gerechnet, allerdings auch nicht mit diesem Ausbruch. So machte er sich kleiner und spürte schon die Tränen in seinen Augen. Sirius war genauso wie Hope entsetzt über diesen Ausbruch von dem älteren Lupin. Der Schwarzhaarige war der Erste der sich wieder regen konnte. „Remus ist keine Bestie! Er ist der wundervollste Mensch auf Erden! Ja er verwandelt sich zu Vollmond in einen Werwolf, na und? Ist nicht so, dass ich das nicht schon wüsste! In Hogwarts kommen wir auch damit klar! Ihr Sohn hat diese Liebe mehr als verdient und ich werde nicht zulassen, dass Remus sich wegen Ihnen die ganze Zeit Vorwürfe macht! Ich liebe ihn und würde mich selbst dem Werwolf in den Weg stellen, um Remus irgendwie zu helfen! Etwas was Sie anscheinend nicht tun würden!" Lyall war zu perplex, als das er antworten könnte. Hope umgriff bestimmt den rechten Arm ihres Mannes und zog ihn aus dem Wohnzimmer in die Küche. Sobald die beiden aus dem Raum waren, flossen unaufhaltsam Tränen aus Remus' Augen. „Hey nicht weinen! Dein Vater hat keine Ahnung! Ich liebe dich und der Werwolf ist ein Teil von dir! Du kannst nichts dafür.", versuchte Sirius sofort seinen Freund zu beruhigen. Beschützen zog er den Braunhaarigen in eine Umarmung und wog ihn leicht hin und her. „Ich liebe dich, okay?", fragte er nochmal nach. Ein leichtes Nicken reichte Sirius als Antwort, sodass er einfach nur seine Augen schloss und Remus weiter Halt gab.
Drei weitere Tage vergingen, in denen Lyall Lupin immer wieder skeptisch zu seinem Sohn und dem Black schaute. Er bekam dafür immer einen strafenden Blick von seiner Frau. Diese war es schliesslich auch, die die beiden wieder zu den Potters schicke, da sie es nicht mehr mit ansehen konnte, wie unwohl sich Remus fühlte. Zur Verabschiedung erschien Lyall nicht einmal. Seufzend drehte sich Hope zu ihrem Sohn. „Ich werde ihm mal den Kopf waschen. Das was er gerade tut ist unmöglich.", meinte sie sauer und holte sich ihren Sohn in die Arme. „Ich freue mich für dich und unterstütze dich, okay? Sirius scheint dir gut zu tun, also denk nicht an deinen Vater.", flüsterte sie Remus ins Ohr. „Hab dich lieb, Mom.", flüsterte Remus zurück. „Ich dich auch.", antwortete diese lächelnd. Danach nahm sie auch Sirius in die Arme. „Pass gut auf meinen Sohn auf.", flüsterte sie in sein Ohr. „Keine Sorge. Mache ich!", antwortete Sirius lächelnd und löste sich von der netten Frau. „Richtet Fleamont und Euphemia schöne Grüsse aus.", winkte Hope den beiden nach, während sie zu einer Gasse liefen, in der sie apparieren konnten.
Das ist ein Kapitel, dass fast ausschliesslich @vampierhouse geschrieben hat.
Wahrscheinlich ist euch aufgefallen, dass schon seit Ewigkeiten kein Kapitel mehr kam. Das nächste Kapitel hat noch nicht mal ein Wort. In den letzten Wochen sind ein paar Dinge geschehen, die mich ziemlich geschlaucht haben. Auch weiss nicht mehr genau was in der Geschichte alles schon geschehen ist und was ich genau geplant habe. Ich brauche eine Zeit um das alles zu ordnen und weiterzuschreiten, also erwarte nicht zu bald ein Kapitel.
Eure sweet_lady17
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Harry Potter - Risse der Vergangenheit
FanfictionDies ist das Sequel zum Zusatzkapitel meiner Geschichte „Harry Potter - Zeitstrudel" Nachdem die Rumtreiber und Lily wieder in der richtigen Zeit sind, wollen sie die Zukunft zu Harrys Gunsten verändern. Doch dies ist gar nicht so einfach wie gedach...