Part 2: Up'n'downs

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Nach einer sehr langen Zeit hatte ich endlich wieder Zeit, in meinen Heimatort zu fahren. Endlich Urlaub, auch wenn nicht ganz freiwillig, dachte ich. Mein Chef hat mich in den Zwangsurlaub geschickt, da ich bereits letztes Jahr meinen Urlaub nicht genommen habe und es dieses Jahr auch nicht im Begriff war zu tun. Meine Güte. Als wenn Urlaub so wichtig wäre. Die Arbeit, die ich leiste, trägt einen wesentlich wichtigeren Teil zu unserer Gesellschaft bei als "Urlaub". Zumindest befriedigen mich meine Labor-Experimente mehr als dieser "Urlaub". Nachdem mein Arbeitstag also vorbei war, hatte ich beschlossen meinen alten Heimatort zu besuchen. Ab und an muss man dem Großstadttrubel mal entfliehen. Als Chemikerin bei DuPont habe ich zum Glück nicht sehr viel davon mitbekommen, nur während ich Einkaufen gehen musste oder mal zur Universität, da ich ab und an auch Vorlesung in Toxikologie halte.
Mit meinen gepackten, schwarzen Koffern in meiner (d/F) S-Klasse, fuhr ich also langsam aus dem Parkhaus und machte mich auf den Weg in meinen wunderschönen Heimatort. Dort war ich schon sehr lange nicht mehr. Seit ich mein Studium abgeschlossen habe, genau genommen. In meinem Heimatort ist es ruhig und friedlich, jeder kennt jeden und alle sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Es sind ein paar Stunden von der Stadt, in der ich lebe, bis zu der kleinen Stadt, aus der ich komme. Damals wollte ich weit weg von zu Hause, um mein Studium abzuschließen. Aber ich wollte auch eine gute Universität, an der ich studieren kann. Mit meinem Abschluss kann ich mir den Job schon fast aussuchen, dachte ich in dem Moment und musste grinsen. Trotz allem würde ich nun endlich wieder meine Eltern besuchen. Diese kamen, meistens, mich besuchen anstatt das ich zu ihnen kam. Meistens trafen wir uns allerdings in unserem Winterhaus in den Bergen, zu Weihnachten und Thanksgiving ist es dort unglaublich schön.
Bestimmt werde ich viele alte Bekannte in meinem zu Hause sehen, wenn auch nicht die Person, die ich hoffe, dort zu treffen. Die Person, die ich hoffte zu sehen, war Rick Sanchez. Rick und ich gingen zusammen zur Highschool und zur Universität, später haben wir uns aus den Augen verloren. Rick wollte damals Wissenschaftler werden und eine Familie gründen. So zog er auch aus unserem Heimatort weg. Nach dem Studium habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Im Studium und in der Highschool haben wir immer geschaut, wer das beste Endergebnis von uns beiden hat und wollten wissen, wer von uns beiden wohl besser ist. Auch in unserer Freizeit haben wir ab und an etwas unternommen, wenn auch das, was wir gemacht haben, nicht immer legal war. Rick hatte viel Potenzial und er war, ohne zu übertreiben, ein gottverdammtes Genie. Irgendwie fehlten mir oft die Gespräche mit ihm und das wir so viel unternommen haben. Das war wirklich Schade. Viele Hoffnungen machte ich mir deshalb nicht, ihn mal wieder zu sehen. Hauptsächlich war ich wegen meinen Eltern dort und um ein wenig Entspannung abzubekommen. Meine Mutter und mein Vater waren relativ jung als sie mich bekamen, weshalb die beiden heute noch sehr viel unternehmen, trotz dessen, dass ich bereits 30 bin.

Nach der etwas längeren Autofahrt, durch einen langen Stau, bin ich endlich an dem Haus meiner Eltern angekommen und parke mein Auto in der Auffahrt. Als meine Mutter mein Auto draußen stehen sieht, kommt sie direkt nach draußen gerannt. Ich trage noch immer meinen Kittel aus dem Labor und habe meine Chip-Karte an der vorderen Tasche meines Kittels. "Mein Kind ist endlich wieder zu Hause.", sagt sie, als ich die Autotür aufmache, aussteige und meine Mutter mit einer sanften Umarmung begrüße. Sie ist ein wenig größer als ich. Als ich mich langsam aus der Umarmung löse, sehe ich, wie mein Vater sich bereits die Koffer aus meinem Auto schnappt und rein trägt. Ich mache die Autotür und meinen Kofferraum zu, nachdem ich meine Handtasche von dem Beifahrersitz genommen habe und schließe das Auto ab. "Meine Kleine hat Papas Geschmack übernommen.", sagte er grinsend, als er mich in den Arm nimmt. Daraufhin gingen wir rein. Im Flur hingen alte Familienbilder und es roch nach dem Essen, dass meine Mutter bereits zubereitet hatte. Ich hing meine Jacke an dem Kleiderständer auf und zog meine Schuhe aus, bevor ich richtig in das Haus eintrat.

if crazy equals genius (rick x reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt