It's all about that summer feeling

Kapitel 3

Badu's Sicht

„Das war jetzt aber die letzte Runde okay?", Lisas leidender Unterton bringt Jackson zum Lachen „Are you already tired?" „Ja! Noch mehr eurer dreckigen Wahrheiten ertrage ich nicht", sie zwinkert grinsend und sieht dann zu Alana „kommst du mit?". Alana nickt eifrig, woraufhin die zwei aufstehen und sich mit einem „Okay, dann bis morgen. Gute Nacht Jungs" von uns verabschieden, um wieder in Richtung Camp zu gehen. David stupst mich an: „Na, wenn das nicht mal eindeutig ist". Fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und sehe ihn an. „Na Alana, hast du ihren Blick gerade nicht gesehen als sie uns, besser gesagt dir eine gute Nacht gewünscht hat? Ich glaub ich weiß, wovon sie heute Nacht träumt", verschwörerisch grinsend klopft er mir auf die Schulter. „Du spinnst, nur weil ich sie gerade wegen Wahrheit oder Pflicht geküsst hab, muss sie doch nicht gleich was von mir wollen", verteidige ich die Sprinterin, kann aber nicht verhindern, dass sich mir ein Lächeln auf die Lippen schleicht. „Wenn du meinst, als selbsternannter Love-Doc solltest du eigentlich erkennen, wenn jemand auf dich steht" „Wie spat is it eigentlich?", rettet Jackson mich aus dieser irgendwie unangenehmen Situation, wofür ich ihn dankbar anlächle und mein Handy aus der Hosentasche ziehe. Als ich das Display einschalte, um die Uhrzeit ablesen zu können, sehe ich, dass ich eine neue Nachricht von Viktor habe, wische sie aber vorerst weg. „Kurz nach zehn." „Vielleicht sollten wir so langsam zurück, wenn wir morgen wieder glänzen wollen", schaltet sich David ein und sieht uns fragend an. Ich zucke mit den Schultern, sehe zu Jackson, der zustimmend nickt. „Okay, Olympia wartet schließlich Leute", lachend versuche ich mich aufzurappeln, werde aber von der Schwerkraft relativ unsanft wieder auf den Boden zurückgezogen. „Au", rufe ich mehr reflexartig als vor Schmerzen aus. David lacht: „So wird das mit dem Jugend Kader aber nichts". „Danke du Blödmann", ich schlage ihm gegens Bein und schüttel belustigt über mich selbst den Kopf „hilf mir lieber mal wieder hoch". Wie ein kleines Kind strecke ich meine Hände aus und warte, dass David sie ergreift, der steht allerdings mittlerweile mit verschränkten Armen da und sieht mich herausfordernd an. Dafür ist Jackson aber plötzlich aufgesprungen und ergreift stützend meine Hände. „Come on", auffordernd lächelt er mich an und mit einem Ruck ziehe ich mich hoch, allerdings so stark, dass ich ihm fast in die Arme falle. Er fängt mich auf, mein Blick trifft auf seine tiefen, braunen Augen und für einen Moment ist da wieder dieses komische Gefühl, das Jackson bereits bei seinem Geständnis vorhin in mir ausgelöst hat, als würde er irgendwelche Signale an meinen Körper senden. Ich reiße meinen Blick los und so schnell wie das Gefühl gekommen ist, verdränge ich es so auch wieder, löse meine Hände und klopfe meine Hose von dem Sand ab. „Danke". „You're welcome", unsicher sieht er mich an, ich wende meinen Blick ab und sehe stattdessen zu David, frage mich, ob er wohl was mitbekommen hat. Aber der ist schon dabei die Sachen wieder in den Rucksack zu packen und die Decken auszuklopfen.

Auf dem Weg zurück zum Camp reden wir drei dann nicht wirklich miteinander, weil keiner erwischt werden will. Im Flur trenne sich unsere Wege schließlich und mit einem leisen „bis morgen", verabschieden wir uns von Jackson. To be honest hat die Ruhe zur Abwechslung mal echt gutgetan, so hatte ich mehr Zeit die ganzen Ereignisse vom Abend in meinem Kopf zu verarbeiten. Alana die die ganze Zeit rot wird, wenn ich sie nur anlächle, Davids Kommentar bezüglich ihres Verhaltens, Jackson der mich mit seinem Outing ziemlich überrascht hat, auch wenn ich versucht habe das nicht ganz so obvious raushängen zu lassen, dann dieses seltsame Gefühl und zu guter Letzt auch noch Viktor, der vorhin einfach zu einem falschen Zeitpunkt gefragt hat was abgeht. Ich wollte ihm nicht so knapp antworten, eigentlich bin ich niemand, der andere mit so kurzen Nachrichten abspeist und schon gar nicht meinen besten Freund der sonst alle möglichen Lebenslagen von mir detailliert zu hören bekommt. Aber als die Nachricht kam wollte ich mir meine gute Laune nicht von seiner schlechten verderben lassen und allein für den Gedanken fühl ich mich dummerweise ziemlich beschissen.