„Sakuuu-chaaan!" schrie Naruto durch die Bar, als die Rosahaarige dabei war die Tische abzuräumen. Oh Gott, dieser Junge hatte wirklich mehr als ein lautes Organ. Vielleicht sollte sie ihn einmal darauf aufmerksam machen, dass sie ihn auch hörte, wenn er nicht so herum schrie. „Hey Jungs, kann ich euch etwas bringen?" fragte sie freundlich und war darauf bedacht nicht nur Naruto anzusprechen. Irgendwie hatte sie den Verdacht, dass der Blonde auf mehr aus war. Zu ihrem eigenen Schutz sollte sie ihm lieber weniger Aufmerksamkeit schenken. Sie hing sehr an ihrem Gehörsinn und wollte ihn nicht frühzeitig verlieren. „Nein, danke. Ich hatte mich nur grad gefragt, ob du Lust hast mich morgen Abend zu Sasuke's Geburtstagsparty zu begleiten?" sprach Naruto wie gewohnt, so dass sich einige Gäste zu ihnen um drehten. „Danke für die Einladung, aber ich muss leider arbeiten." sagte sie entschuldigend, wobei es ihr eigentlich weniger leid tat. Auch wenn sie nichts zu tun hätte, würden sie keine zehn Pferde auf eine Party von Sasuke bekommen. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich einfach nicht für ihn begeistern. Hmm .. woran das wohl liegen könnte? „Dann entgeht dir der Spaß deines Lebens." mischte sich Shikamaru ein, dabei war der Sarkasmus in seiner Stimme nicht zu überhören. „Oh nein, ob ich das überlebe?" fasste sie sich überschwänglich ans Herz und ließ ihren Kopf gespielt hängen. „Du schon, aber bei Naruto bin ich mir da nicht so sicher. Dein Korb hat ihn anscheinend das Herz gebrochen." sagte Kiba ein wenig zu schadenfroh und zeigte auf den Blonden Jungen, der schmollend seinen Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hatte alles andere als mit einer Absage gerechnet. Kaum ein Mädchen hätte seine Einladung abgelehnt und absolut GAR KEIN Mädchen in diesem Universum, was nicht lesbisch war, obwohl er da sich noch nicht einmal ganz sicher war, hätte seine Einladung abgelehnt, wenn es um Uchiha's Party ging. „Ach, darüber kommt er hinweg und wenn nicht vielleicht inspiriert es ihn und er schreibt einen Song über mich." lächelte die Rosahaarige Kiba zu. Aus Liebeskummer entstanden doch für gewöhnlich die besten Songs. „Das ist gar keine so schlechte Idee." lächelte Kiba zurück und trieb dabei Sakura eine leichte Röte in die Wangen. Oh Gott, dieser Junge hatte womöglich das süßeste Lächeln auf dieser Welt. Seine Grübchen ließen ohne Ausnahme jedes Mädchenherz höher schlagen, dagegen konnte sich sogar Sakura nicht wehren. „Ich muss dann wieder an die Arbeit." gab Sakura geschlagen zu und wollte so schnell wie möglich die Flucht ergreifen. „Heeey, warte! Du bist doch grad einmal 16. Du dürftest gar nicht in einer Bar, wie dieser arbeiten." sagte der Junge mit den verführerischen Grübchen schnell, als ihn diese Erkenntnis, wie ein Blitz getroffen hatte. „ ... oder in einem Casino." fügte eine kalte Stimme hinzu und ließ das hübsche Mädchen ungewollt frösteln. Oh man, konnte dieser verdammte Uchiha nicht seinen Mund halten? „Casino?" riefen die anderen drei, wie aus einem Mund, wobei man erwähnen musste, dass Naruto's Stimme ganz besonders heraus stach. Er hatte sich ja schnell wieder von seinem Herzschmerz erholt. „Pssst, dass bleibt unser Geheimnis." sprach sie mit ihrer verführerischen Stimme und kam den Schwarzhaarigen so nahe, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spüren konnte. Dabei entgingen ihr nicht die perplexen Blicke der drei anderen. Bevor sie ihren Tisch verließ, zwinkerte sie ihnen noch frech zu. Sie wusste genau, wie sie auf Männer wirkte und wie sie sie aus der Bahn werfen konnte. Sogar dem stets gelangweilten Shikamaru stand der Mund weit offen und konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Diese Jungs durften ihr auf gar keinen Fall in die Quere kommen. Um an die gut bezahlten Jobs ranzukommen, musste sie eine kleine Korrektur an ihrem Alter vornehmen. Mit 16 Jahren kam sie nirgends weiter. Sakura betete inständig zu Gott, dass die Jungs nicht auf dumme Ideen kamen.
„Du kleine Schlampe, du bist zu nichts zu gebrauchen." schrie Sakura's Stiefvater Nr. 3 sie an und warf eine Flasche Bier auf sie zu. Gekonnt weichte die Rosahaarige aus und hörte wie die Flasche an der Wand zersprang. „Ohne diese kleine Schlampe würdest du auf der Straße vergammeln." zischte die Rosahaarige ihn wütend an, als er wieder einmal zu viel getrunken hatte. „Du kleine Missgeburt, sei froh, dass ich dich bei mir aufgenommen habe, als deine Versagermutter gestorben ist." kam er auf sie zu und griff mit einer Hand um ihren Hals. „Fick dich!" spuckte sie ihn an und ignorierte seinen immer fester werdenden Griff um ihren Hals. Sie würde sich nie von ihm runtermachen lassen. „Du gestörtes Kind!" warf er sie mit einen Mal zu Boden, so dass sie auf den Glasscherben der Flasche landete und sich die Handfläche auf schnitt. „Geschieht dir recht!" tritt er ihr nochmals gegen den Bauch und verließ die Wohnung. Seufzend stand das zierliche Mädchen auf, um ihre Wunde zu versorgen. Eigentlich müsste es genäht werden, aber für so etwas hatte sie keine Zeit. Ein paar Kompressen und ein Verband müssten vorerst genügen. In 1 ½ Stunden musste sie ihren Job antreten und war noch nicht annähernd fertig. Sie hatte sich für heute als Servicekraft bei einer dieser High Society Party's angemeldet. Da diese Jobs überbezahlt waren, erwartete man von den Mitarbeiten mehr als nur ein gepflegtes Äußeres. Sakura brauchte dieses Geld und konnte sich nicht von einer Schnittwunde abhalten lassen.