Kapitel 1

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"Wieso mein Haus? Ihr habt genug Geld für eine andere schöne Location!" bringe ich mit einem verzweifelten stöhnen über die Lippen

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"Wieso mein Haus? Ihr habt genug Geld für eine andere schöne Location!" bringe ich mit einem verzweifelten stöhnen über die Lippen. Ich lasse meinen Kopf in den Nacken fallen und richte meinen Blick an die weiße Decke über mir.

Mit meinen Füßen schubse ich mich auf dem Schreibtischstuhl an und drehe mich gelangweilt im Kreis. Weil mir aber schnell übel wird, und ich nicht vor habe meinen Boden neu zu dekorieren, schwinge ich mich kurz darauf in die andere Richtung.

So geht das eine ganze Weile weiter, bis ich irgendwann ruckartig zum stehen komme. Als sich mein Blick nach vorn richtet, entdecke ich meinen besten Freund Adrian, der meinen Stuhl an den Armlehnen festhält.

Seine blau-grünen Augen bohren sich in meine und ich schrecke ein wenig zurück, als er mir immer weiter ins Gesicht kriecht. Während ich versuche vor ihm zu flüchten und Wünsche der Stoff meines Stuhls würde mich endlich auf wundersame Weise verschlucken, versuche ich zwanghaft nicht das Gesicht zu verziehen, als Adrians Nasenspitze meine berührt.

Also ich habe ihn zwar gern, aber nicht so gern! Es gibt Grenzen und die eine heißt: Privatsphäre!

"Du musst ja sagen!" sagt er mit einem flehenden Unterton, bei dem ich nur die Augen verdrehen kann.
"Wieso muss ich denn ja sagen?"
"Weil du mein Freund bist und mich gern hast." bemüht sich Adrian, doch ich betrachte ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. Schließlich merkt er, dass er sich ergeben muss, und gibt dementsprechend mit einem frustrierten Seufzen nach, während ich ihn langsam von mir schiebe.

Als ich mich dann von meinem Bürostuhl erhebe, verlasse ich die Bibliothek mit zügigen Schritten. -Lasse den Raum hinter mir, in dem ich am besten arbeiten kann.

Doch mit der Ruhe ist es in dem Moment vorbei gewesen, als mein bester Freund über die Türschwelle trat, um mir mit seiner Hochzeit in den Ohren zu liegen.

"Fein!" knurrt er und ich kann seinen grimmigen Blick regelrecht auf mir spüren "Mary liebt dein Anwesen seit Jahren, wir würden Geld sparen und außerdem hat sie an jeder Location die wir uns ansehen etwas auszusetzen!" gibt er zu, während mir seine schweren Schritte durch den großen Flur folgen und von den weißen Wänden widerhallen.

Mein Weg führt mich durch den rechten Flügel und das Erdgeschoss meines Anwesens. Heller Marmor erstreckt sich über den Flur und unsere Schritte hallen laut von den ebenfalls weißen Wänden wieder. Mehrere Antike Vasen und einzigartige Gemälde schmücken den Gang, die für mich mittlerweile nichts besonderes mehr sind.

"Nenn mir einen guten Grund, wieso ich zulassen sollte das mein Haus in ein Paradies für Liebeskranke verwandelt wird? Es hätte denselben Effekt, als wenn sich ein Einhorn quer über meinem Fußboden übergeben würden!" stoße ich aus und verziehe das Gesicht. Allein die Vorstellung das mein Haus einem Märchen entsprungen sein könnte, löst einen Würgereiz in meinem Hals aus.

Nicht, dass ich etwas gegen Hochzeiten habe, aber ich sehe wenig Sinn dahinter. Am Ende hat man nichts Anderes, als ein Stück Papier, auf dem man festhält, dass man zusammen ist. Es ist nur die die öffentliche Bekanntgabe der Beziehung, doch Freunde und Familie wissen zu diesem Zeitpunkt doch schon längst das man einen Partner an der Seite hat den man liebt und für den man sich entschieden hat.

Better with you (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt