Kapitel 4

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Mit geschlossenen Augen, die ich hinter den dunklen Gläsern einer Sonnenbrille verstecke, lausche ich den Vögeln des Parks

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Mit geschlossenen Augen, die ich hinter den dunklen Gläsern einer Sonnenbrille verstecke, lausche ich den Vögeln des Parks..., oder zumindest versuche ich es, doch die Kinder auf dem Spielplatz sind so laut!

Ich hab nichts gegen Kinder, wirklich nicht, denn meine Nichte ist auch eins und sie ist mein kleiner Sonnenschein, aber es wäre echt lieb, wenn sie ihr kreischen abstellen könnten! So für ungefähr eine Stunde, dass würde mir schon reichen, denn dann übernimmt Fiona deren Job.

Das stetige Hämmern in meinem Kopf sorgt dafür, dass ich permanent angespannt bin, und ich habe Mühe mitzuverfolgen, was Lily tut. Denn sobald ich die Augen öffne, durchzieht ein schmerzvolles Pochen meine Schläfe

Bisher hab ich auch noch nichts essen können, denn jeder kleine Bissen fühlt sich zu viel an, obwohl ich letzte Nacht nicht mal sooooo betrunken gewesen bin. Also soweit ich meinen Erinnerungen vertrauen kann...

"Fynn!" dringt auf einmal die kindliche Stimme meiner Nichte in mein Ohr und ich hebe den Blick, um das kleine Mädchen ansehen zu können. "Schau mal, was ich kann!" fordert Lily mich auf und ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich sie unter all den anderen Kindern entdecke. Wie so oft, wenn ihr niedlicher Anblick mich bezaubert, fühlt es sich an, als würde sich eine warme Decke um mein Herz legen.

Lily hängt kopfüber an einer Stange, die langen hellen Haare reichen fast bis zum Sandboden und sie hält sich mit beiden Händen das hellblaue Kleid nach oben, obwohl sie eine weiße Leggins darunter trägt, durch die man nichts erkennen könnte.

"Das machst du fantastisch, Spätzchen!" rufe ich ihr zu und halte demonstrativ beide Daumen nach oben. "Aber halte dich gut fest! Ich möchte deiner Mom nicht erklären müssen, wie du dich verletzen konntest... Wenn sie mich überhaupt ausreden lässt, und mich nicht vorher schon gefressen hat..." bitte ich meine Nichte, wobei die letzten Worte eher gemurmelt sind und an mich selbst gerichtet sind.

Gerade so, kann ich mir ein Seufzen verkneifen, als ich daran denke, Fiona später noch helfen zu müssen. Ich streiche mir mein blondes Haar aus der Stirn, während ich es mir auf der Parkbank bequem mache.

Wieso habe auch eingewilligt?! Ich passe jederzeit auf Lily auf, das ist absolut gar kein Thema, aber wieso hat sie mich dazu verdonnert Kisten auf diese doofen Hochzeit zu schleppen?!

Dabei könnte ich mir meinen Samstag deutlich entspannter vorstellen. Ich sollte um die Häuser ziehen, mich betrinken, eventuell Sex haben und den morgigen Tag dann definitiv im Bett verbringen! Zumindest ist das mein eigentlicher Plan gewesen, bevor meine liebreizende Schwester dazwischengefunkt hat. Ich habe leider doch nie 'Nein' sagen können, wenn sie mich mit ihren engelsgleichen, grünen Augen angesehen hat.

Murrend verschränke ich die Arme vor der Brust, verärgert über mich selbst, dass sie mich immer wieder um den kleinen Finger wickeln kann. Sie weiß einfach, wie sie es anstellen muss...

Better with you (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt