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Der Heilige Geist

Gott ist dreieinig. Vater, Sohn und Geist. In einer Predigt hat mal jemand gesagt, wir können uns Gott gut vorstellen. Für die meisten ein alter Mann, der auf einem Thron in den Wolken sitzt und einen Rauschebart hat. Der Sohn, Jesus, auch noch ziemlich einfach. So, wie er auf eigentlich alle Bildern dargestellt wird. Braune Haare, Bart. Aber der Heilige Geist? Ist der überhaupt menschlich oder eher so wie wabbelnde Flüssigkeit? Oder etwas dazwischen? Ich weiß nicht, wie er aussieht. Aber in der selben Predigt wurde gesagt, dass er ziemlich menschlich ist. Er hat Emotionen. Er kann sich freuen, er kann betrübt sein. Er ist Gott.

Und ich weiß nicht, ob du dich schon mal mit dem Heiligen Geist beschäftigt hast. Es ist nicht unbedingt etwas, worüber man im Religionsunterricht spricht und auch in vielen Gemeinde ein umstrittenes Thema. Aber auch, wenn nicht weiß, wie gut du den heiligen geist kennst, lass mir dir ein bisschen etwas über ihn erzählen. Er ist ein Gentleman. Er drängt dich zu nichts. Wenn du nicht bereit dazu bist, zwingt er dich nicht. Er überfordert dich nicht. Er gibt dir Kraft. Er leitet dich. Er ist dein ständiger Begleitern. Und jeder hat ihn. Also jeder Christ. Und hier wird es etwas kompliziert. Aber von Anfang an.

Der Heilige Geist kommt 'in uns', wenn wir eine Entscheidung für Jesus treffen. Wenn wir sagen okay Jesus, ich habe es verhauen. Ich habe so viel falsch gemacht. Aber du bist dafür gestorben, damit ich zu Gott kommen kann. Du bist wieder auferstanden und ich darf mich dafür entscheiden, deinen Tod für meine Sünde anzunehmen. Du bist mein Gott. In diesem Moment kommt der Heilige Geist in uns. Es gibt da diesen Wasserglas-Vergleich. Wenn wir das Glas sind, dann kommt bei unserer Entscheidung für Jesus der heilige geist, das Wasser, ins uns. Und es ist im Glas und bleibt da auch. Punkt.

Und dann ist es da und die Frage ist, was als nächstes passiert. Naja, das kommt darauf an. Es kann nichts passieren oder sehr viel. In Apostelgeschichte zwei wird davon erzählt, wie die Jünger den Heiligen Geist bekommen haben. Jesus hatte ihnen, bevor er zurück in den Himmel gegangen war, gesagt, dass sie in Jerusalem warten sollten, bis sie vom Heiligen Geist erfüllt werden. Dann würden sie Kraft empfangen und Jesus Zeugen sein. Und so wartete die Jünger eben. Und dann war es soweit, dass der heilige Geist wie Flammen auf sie kam. Johannes der Täufer hatte gesagt: Ich taufe mit Wasser, aber nach mir wird einer kommen, der tauft mit Feuer und Heiligem Geist. Und jetzt war es passiert. Diese Taufe mit dem Heiligen Geist, quasi eine Feuertaufe.

Und der Punkt ist, das kann heute immer noch passieren. Wir müssen es aber, naja, zulassen. Es klingt seltsam. Aber was ich meine ist, dass wir darum bitten müssen. Gott wird uns nicht einfach mit dem Heiligen Geist überfallen. Aber es gibt auch kein Pauschalrezept, wie man den Heiligen geist bekommt. Der Punkt ist glaube ich a), dass wir es wirklich wollen müssen und b), dass wir bereit dazu sind und c), dass wir mit der richtigen Haltung da rein gehen. Und offen sind. Es gibt auch keine Pauschale Zeit oder einen Pauschalen Wort. Ich kenne einige Geschichten von Leuten, die erzählt haben, wie sie den Heiligen geist bekommen haben. Im Traum, als ihnen die Hände aufgelegt wurden, als sie alleine auf ihrem Bett saßen und gebetet haben. Ich selbst war 13, glaube ich. Ich habe es zu dem Zeitpunkt gar nicht richtig begriffen, es ist mir erst später bewusst geworden. Ich war auf einer Freizeit, es war abends, nachts. Wir saßen am Lagerfeuer und haben Lobpreis gemacht. Und dann konnte man dafür beten lassen. Ich habe mich nicht getraut, mich zu melden. Nur so ganz leicht, irgendwann. aber wir haben alle für einender gebetet. Und auch für mich wurde gebetet. Und irgendwann habe ich nur noch geheult, dass konnte man schon nicht mehr weinen nennen. Und rückwirkend war das der Zeitpunkt, an dem es passiert ist. Ich kenne viele Menschen, die dabei heulen, mache fallen um, andere zittern am ganzen Körper. Es kann alles so unterschiedlich sein.

Worauf ich hinaus wollte, das weiß ich selbst nicht so genau. Ich will dir nur sagen, es klingt abstrakt und seltsam, aber es gibt den Heiligen Geist. Er ist wirklich da und er verändert. Und er freut sich, wenn wir ihn in unser Leben lassen, wenn wir ihn bitten, in uns zu kommen. Und er drängt uns nie. Und er kennt uns richtig gut, dass kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Der Heilige Geist ist da, heute genau so wie gestern genau wie morgen. Und er ist bereit dazu, zu warten, bis wir bereit für ihn sind. Mit ihm erfüllt zu werden ist keine einmalige Sache, man braucht ihn immer wieder neu.

In diesem Sinne, frohe Pfingsten.