Kapitel 3

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Mit der Zeit kehrt immer mehr Stille ein. Kurz wandert mein Blick zur Seite, zu Bloom, die kämpft, ihre Augen offen zu halten. Gerade als ich etwas sagen will, sinkt ihr Kopf gegen meine Schulter und die Wörter bleiben weg. 'Die kleine Fee ist eingeschlafen.' Ich will sie wecken, doch gerade als ich mich etwas bewege, rutscht ihr Kopf von meiner Schulter weg und schon legt sie sich auf meinen Schoß. Ruhig schlummernd, liegt die Hüterin der Drachenflamme auf meinem Schoß, als wäre es das normalste der Welt. Belächelnd bei dem Gedanken, betrachte ich die schlafende Prinzessin. 'Es war wohl etwas viel in letzter Zeit.' 

Vorsichtig stehe ich von meinem Stuhl auf, halte stützend ihren Kopf und lege ihn sanft auf dem Stuhl ab. Leise stelle ich mich vor den Stuhl und schiebe meine Hände unter ihren zierlichen Körper, hebe sie sanft auf meine Arme und trage sie aus dem Arbeitszimmer hinaus, lege sie vorsichtig, bedacht sie nicht zu wecken in mein Bett und lege eine Decke über ihren schlafenden Körper. ,,Schlaf gut." flüstre ich und betrachte sie noch eine Weile, bis ich wieder in mein Arbeitszimmer gehe. 

*Blooms pos.* 

Langsam erwecken meine Sinne. Ein lautes Gähnen entweicht meinen Lippen, ausgiebig strecke ich mich und setzte mich im Bett aufrecht, öffne langsam meine Augen. ,,Morgen Flo, heute hat es sogar ohne deine Gießkanne geklappt." sage ich leicht lachend und richte meinen Blick auf die Stelle, wo die Naturfee sonst immer in ihrem Bett liegt, doch anstatt sie zu sehen, sehe ich Valtor, der in einem Sessel sitzt und mich belustigt betrachtet. ,,Valtor, was machst du in Alfea?" frage ich verwirrt. ,,Nunja, wir sind nicht in Alfea." erklärt er gelassen. ,,Wie bitte?" wie in Windeseile springe ich vom Bett auf und renne auf ihn zu. ,,Was wo?" ,,In unserem Versteck, du bist gestern sehr erschöpft gewesen und einfach eingeschlafen." ,,Und da hast du mich nicht einfach mal geweckt? Weißt du, was ich für einen Stress bekommen werde?" schreie ich ihn an. ,,Du hast so schön geschlafen, wie herzlos wäre ich gewesen, hätte ich dich einfach geweckt?" erwidert er im abfälligen Ton, süffisant wie immer. ,,Sehr lustig, weißt du, in was für Schwierigkeiten mich das bringt? Du hättest mich wecken müssen." ,,Jetzt bin ich wieder an allem Schuld? Nur weil das Prinzesschin einschlafen musste." wütend verschränkt er seine Arme vor seiner Brust. ,,Das Prinzesschin braucht auch mal ne Pause, weißt du eigentlich, was ich alles machen muss? Erledigen muss? Auch wegen dir?" ,,Niemand hat dich gebeten zu mir zu kommen." beleidigt wendet er mir seinen Rücken zu. Dieser eine Satz, ein verdammter Satz, der verdammt schmerzt. 

Kurz stehe ich einfach da, kann mich nicht rühren, versuche den Satz aufzunehmen. ,,Also kannst du auch verschwinden, ich brauche dich nicht." Langsam sickern die Worte und ihre Bedeutung in meinen Verstand. Ohne noch ein weiteres Wort zu erwidern, wende ich mich zum gehen zu, verschwinde aus dem Versteck, verwandle mich und fliege mit schnellen Flügelschlägen zurück nach Alfea. 

Kaum komme ich in Alfea wieder an, verwandle ich mich zurück und will am Liebsten nur alleine sein, doch diese Ruhe wird mir nicht vergönnt, denn natürlich bleibt das Problem noch offen, warum ich die ganze Nacht nicht hier war, wo ich war.

Kaum gehe ich die ersten Schritte auf dem Schulhof, rennen mir die Winx schon aufgeregt entgegen. ,,Wo warst du?" ,,Was hast du dir dabei gedacht?" ,,Was machst du nur für Sachen?" ,,Wir haben uns solche Sorgen gemacht." ,,Mach das nie wieder." Und andere Fragen solcher Art kommen mir entgegen. ,,Hallo, kannst du mal antworten?" fragt Stella aufgebracht und rüttelt an meinen Schultern. Wütend schubse ich ihre Hände von mir weg. ,,Ich war hier, ich bin früh wach geworden und wollte spazieren." ,,Aber" ,,Ich muss mich ja wohl nicht rechtfertigen und abmelden bei euch?" unterbreche ich meine beste Freundin unhöflich. ,,Meine Güte, ich bin alt genug und kann auf mich selbst sehr gut aufpassen." Schimpfe ich weiter. ,,Warum warst du denn nicht beim Frühstück?" fragt Stella verschämt und eingeschüchtert. ,,Ich hatte keinen Hunger." All meine Freundinnen sehen mich ungläubig an, etwas eingeschüchtert und traurig, alle außer eine. Flora, sie sieht mir nicht in die Augen, beteiligt sich an keinem Gespräch, sieht stur auf den Boden. ,,Hört zu, es tut mir leid, aber bitte, macht euch nicht immer solche Sorgen, was soll mir denn passieren?" ,,Valtor ist noch da draußen und hat dich immer noch auf dem Kicker." sagt nun Flora und bricht damit ihr Schweigen. ,,Wenn er mir was antun wollen würde, hätte er es bestimmt schon unternommen." antworte ich und versuche mich an einem Lächeln.

Stille kehrt wieder ein, eine unangenehme Stille. ,,Wir müssen jetzt zum Unterricht." Erwähne ich und sofort machen wir sechs uns auf den Weg zu unserem Klassenraum.

Doch kaum kommen wir dort an, erwartet mich die nächste Unannehmlichkeit. ,,Bloom, Miss Faragonda erwartet dich in ihrem Büro." erklärt Griselda im strengen Tonfall. ,,Ich komme dann nach dem Unter" ,,Sie erwartet dich jetzt!" unterbricht sie mich und geht voraus. ,,Oh man, die Olle ist ja noch freundlicher, als sonst." flüstert Stella mir ins Ohr. ,,Oh ja." antworte ich nur und wehre mich nicht mehr gegen mein Schicksal, folge mit schnellen Schritten Miss Griselda.

Die Bürotür steht weit offen und Miss Faragonda und Miss Griselda erwarten mich schon. Mit einem mulmigen Gefühl betrete ich das Büro und warte, bis jemand etwas sagt. ,,Setz dich bitte." Mit ihrer Hand deutet die Direktorin auf den Stuhl, der ihr gegenübersteht. Mit zittrigen Knien setze ich mich auf den Stuhl und schaue die alten Feen erwartungsvoll an. ,,Bloom, es ist jetzt sehr wichtig, dass du uns die Wahrheit sagst." Erklärt die grauhaarige und sieht mich eindringlich an. ,,Weißt du, wo Valtor sich in diesem Moment aufhält?" Vor Schreck, setzt mein Herz einen Schlag aus, nur um danach in doppelter Geschwindigkeit weiterzuschlagen. ,,Was? Nein, wieso sollte ich?" ,,Bloom, er ist seit Tagen verschwunden, kein Zeichen mehr ist von ihm übrig, seitdem du mit ihm in dieser Sphäre warst. Ich will ganz ehrlich zu dir sein, er ist hinter dir her und wir glauben, dass er mit dir Kontakt aufnehmen wird." ,,Wieso sollte er das tun?" ,,Er will dich vernichten, dich ausnutzten. Er könnte ein Spiel spielen um dich um den Finger zu wickeln um dich im nächsten Moment zu töten, also sag uns bitte, alles, was du weißt." Geschockt starre ich meine Lehrer an. 


Also, das ist das vorläufige Ende, ein sehr gemeines Ende, aber nur VORLÄUFIG, bis ich wieder mehr schreibe/ schreiben kann. 

Doch die Geschichte wird weiterleben. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 28, 2021 ⏰

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