"Ginny wir müssen gehen.", murmelte mir Charlie ins Ohr und wollte mich hochziehen. Doch ich schüttelte den Kopf und machte mich so schwer wie möglich.
Ich wollte Fred nicht einfach auf dem Boden liegen lassen. Es war schon schrecklich genug, dass er tot war. Jetzt sollte er wenigstens nicht alleine sein.
Tränen rollten vereinzelt meine Wangen herunter und inzwischen redete fast die ganze Familie auf mich ein, ich müsse endlich kommen.
Nach einer Weile spürte ich, wie mich jemand sanft umarmte und schwarze Haare nahmen mir die Sicht auf meinen toten Bruder. "Bitte Ginny", flüsterte Harry, "Wir müssen jetzt gehen. Fred wird schon nichts passieren."
Langsam kam ich auf die Füße und klammerte mich an den schwarzhaarigen. Sofort überkam mich das beklemmende Gefühl, des Apparierens und als ich wieder die Augen öffnete, waren wir vor dem Fuchsbau.
Bis auf George und Charlie waren alle bereits da und warteten auf uns. Niemand sprach ein Wort und nur vereinzeltes Schniefen unterbrach die Stille.
Nach mehreren Stunden stand Mum auf und verkündete, dass sie ins Bett wolle. Wir alle schlossen uns ihr an und bald war das Wohnzimmer wie leer gefegt.
Irgendwann früh morgens wachte ich auf, da ich Durst hatte und schlich in die Küche. Ein Blick auf Mum's Uhr zeigte, dass Charlie und George immer noch unterwegs waren.
Ein wenig besorgt, um meine Brüder, nahm ich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser. Das Klicken der Uhr ließ mich zusammen schrecken und kurz darauf kam Charlie herein gestolpert. Im Schlepptau hatte er George, der aussah, als würde er gleich zusammen brechen.
"Wo wart ihr denn?", rief ich. Mit gesengter Stimme fuhr ich fort: "Ich hab mir Sorgen gemacht." Charlie platzierte George auf der Couch und erklärte dann: "George ist einfach so disappariert und als ich ihn endlich gefunden hatte, war er in einer Muggelbar. Sturzbesoffen und ohne jegliche Orientierung. Der Barkeeper wollte dann auch noch, dass ich die Rechnung bezahle. Also hab ich ihm eine reingeschlagen und dann einen Gedächtniszauber angewendet."
"Klingt ja echt interessant.", erwiderte ich. "Komm ich helf dir George ins Bett zu bringen." Mein Bruder nickte dankbar und gemeinsam schleiften wir George nach oben.
Doch als wir vor der Zimmertür ankamen, stemmte George unerwartet seine Füße in den Boden und verkündete mit weinerlicher Stimme: "Ich will da nicht rein!" "Du musste aber!", meinte Charlie und öffnete die Tür. Doch George schüttelte stur den Kopf und versuchte sich los zu reißen.
Nach einigen Minuten gab Charlie schließlich nach und erklärte sich dazu bereit, George über Nacht mit in sein Zimmer zu nehmen. Also half ich ihm George noch ein Stockwerk höher zu bringen und schließlich lag George auf einem improvisierten Bett, dass aus einem Sessel, einem Stuhl und zwei Kisten bestand.
Leise wünschte ich meinen Brüdern eine gute Nacht und ging zurück in mein Zimmer. Ein offenes Fenster verursachte einen Durchzug und die Tür knallte zu.
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I hate you Harry Potter!
FanfictionGinny Weasley ist trotz großen Veränderungen überglücklich, denn der Krieg ist vorbei und sie kann endlich wieder Zeit mit ihren Freund Harry verbringen. Doch kaum hat das neue und auch letzte Schuljahr für Ginny begonnen, macht Harry Schluss mit i...