Kapitel 1, indem wir die Hauptperson im Zug sitzen sehen...

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"Minnie, mein Schatz, Ich werde dich so vermissen", sagte Isobel McGonagall zu ihrer Tochter und strich ihr über die dunklen Haare. "Aber Mami, ich schreib dir doch ganz viele Briefe, du musst nicht weinen!" Meinte Minnie und umarmte ihre Mutter. "Ja, ich weiß, aber jetzt bist du so groß und gehst nach Hogwarts und ich wünsche dir eine wunderschöne Zeit,mein kleines Kätzchen. Ich hab dich lieb!", Flüsterte sie. "okay mama, ich liebe dich auch!", Sie umarmten sich ein letztes Mal und ihre Mutter verschwand.

Nun sah sich das Mädchen das erste Mal auf dem Bahnsteig um. Die scharlachrote Dampflok stieß Unmengen an Qualm aus, die Luft war erfüllt von Abschiedsgrüßen. Sie kämpfte sich zu einer der Türen durch und hiefte ihren schweren Koffer in den Zug. Dann nahm sie ihre mit bunten Perlen bestickte Umhängetasche und einen Weidenkorb mit ihrer kleinen Katze drin in die Hand und ging sich ein Abteil suchen. Nach einer kurzen Suche wurde sie fündig und sie setzte sich in ein Abteil, wo schon ein Mädchen saß. Sie hatte kurze hellbraune Haare und schokoladenbraune Augen und wirkte nett. "Willst du dich zu mir setzen?" fragte das Mädchen. Die Angesprochene nickte und ließ sich auf einen Sitz fallen. "Ich heiße übrigens Poppy und du?", fragte Poppy neugierig. "Minerva McGonagall", antwortete Minnie. "Du kannst mich aber auch Minnie nennen!"
"Mmh... Minnie... ich weiß nicht... wie wäre es mit Mina, kann ich dich Mina nennen?" fragte sie und Minerva nicht erneut. "Cool!" Befand Poppy und musterte Minerva erneut. "Du redest nicht so gerne, oder? oder vielleicht nicht so viel wie ich, meine mum sagt immer, ich sei eine Plappertasche. Aber hey, irgendwer muss doch reden, oder?" Minerva lachte. "Also, ich bin eigentlich eher ein stiller Mensch, ich tauche lieber in die bücherwelten ab, in den ich lese. Aber stumm bin ich nicht!"

Beide mussten lachen und im Laufe der langen Zugfahrt wurden beide zu immer besser und Freundinnen. Sie waren in vielem unterschiedlich, z.B. liebte Minerva Quidditch über alles, Poppy hieltbden Sport jedoch für äußerst gefährlich und hirnrissig. Jedoch hatten sie auch viel gemeinsam, sie lasen beide sehr gerne und waren beide sehr wissbegierig und klug. Beide naschten ebenfalls gerne Süßes, jedoch bevorzugte Minerva die selbstgemachten Ingwerkekse ihrer Großmutter, während Poppy den halben Süßigkeitenwagen leer kaufen. Während der Fahrt ging die Abteiltür erneut auf.

Die Mädchen waren gerade dabei Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen zu testen, als ein anderes Mädchen rein kam. Es sah verängstigt aus und huschte schnell in das Abteil. Erst dann schien sie zu bemerken, dass dort zwei Leute saßen. Sie wurde rot und sah beschämt auf den Boden. "Entschuldige, ich wollte nicht stören!", murmelte sie. "Kein Problem!", meinte Poppy und hielt ihr die offene Packung Bertie Botts Bohnen hin. "Willst du eine?" "Danke schön!", erwiderte das fremde Mädchen und nahm sich welche. "Und, wer seid ihr?", fragte sie. Minerva merkte, dass sie auch so eine Plappertasche wie Poppy war. "Alsoooo, ich bin Poppy Pomfrey und das ist Mina!", sie zeigt auf Minerva. "Nein, also eigentlich heiße ich Minerva McGonagall, jedoch hat sich diese wundervolle Dame hier diesen Spitznamen für mich ausgedacht!", korrigiert Minerva. "ich bin Pomona, Pomona Sprout!", stellte sich Pomona vor. Sie war kleiner als Minerva, jedoch ein bisschen schmächtiger. Außerdem hatte sie schulterlanges dunkelbraunes Haar, blaue Augen und ein hübsches Gesicht mit Stupsnase und ein paar Sommersprossen.

Auch mit Pomona freundeten sie sich schnell an. Poppy nannte die beiden immer gerne Mona und Mina.
Irgendwann schläft Pomona ein, und auch Poppy und Minerva wurden müde. Es wird leise in dem Abteil, als auch Poppy einschließt.
Jetzt sah Minerva ihren Moment gekommen, etwas, was sie schon die ganze Zeit tun wollte. Sie griff in ihre Tasche und holte ein altes, in smaragdgrünes Leder gebundenes Skizzenbuch hervor, sowie einen Bleistift. Dann fing sie an, ihre beiden neuen Freundinnen zu zeichnen, so natürlich, wie sie dort schlafen saßen.

Sie merkte gar nicht, wie die Zeit verflog, als sie so vertieft in ihre Zeichnung war. Doch nun war es schon dunkel geworden und es wurde Zeit, die neue Schul-Uniform anzuziehen. Also weckte Minerva die beiden und hob ihren Koffer aus der Gepäckablage.
Dort drin lag ihre Kleidung, Bücher, Kessel und vieles mehr. Zum Glück hatte ihre Mutter den Koffer gepackt, sonst sähe er jetzt nicht so ordentlich aus. Minerva griff sich den Rock, die Bluse, den Pullover und den schwarzen Umhang heraus und wollte den Koffer gerade wieder zumachen, als Poppy sie aufhielt. "Du hast was vergessen. Hier deine Krawatte!", meinte sie und reichte ihr die schwarze Krawatte mit dem Wappen von Hogwarts darauf.  Minerva nahm sie dankend an sich und machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Dort zog sie sich um und sah noch einmal in den Spiegel. Ihr ebenholzfarbenes Haar floss in hüftlangen Wellen ihren Rücken hinab, das schmale Gesicht und die helle Haut bildeten einen starken Kontrast dazu. Ihre Strahlen grüne Augen funkelten hinter ihren Brillengläsern. Sie lächelte ihr Spiegelbild an und machte sich auf den Rückweg zum Abteil.
Als sie dort ankamen, hatten sich Poppy und Pomona auch schon umgezogen. Beide wirkten wacher als vorhin und begrüßten Minerva lächelnd. "Ich bin so aufgeregt, in welches Haus ich komme", meint Pomona. "Uhhh, ich glaube, ich komme nach Gryffindor oder hufflepuff. Für Ravenclaws bin ich doch ein bisschen zu dumm", erwiderte Poppy und schon waren beide in eine Diskussion darüber vertieft.
Minerva sah aus dem Fenster und wusste nicht, was sie erwarten oder fühlen sollte. Angst oder doch eher Freude? Würden sie die anderen mögen? Sie hatte nie viele Freunde gehabt, viele hatten sie in ihrer Muggelschule für besserwisserisch und langweilig gehalten.
Ja, sie war bis zu ihrem achten Lebensjahr auf eine Muggelschule gegangen. Jedoch musste sie ihrer Mutter danach helfen, auf Marken und Robert, ihre kleinen Brüder, aufzupassen und ihre Magieausbrüche zu verstecken.
Doch Minerva fand das nicht so schlimm. Sie war ein stilles Kind, was sich gut alleine beschäftigen konnte. Sie wurde jedoch ruckartig aus ihren Gedanken gezogen, als der Zug anhielt.
Die Türen gingen auf und die Schüler strömten auf einen kleinen Bahnsteig. Hogsmeade war auf einem Schild zu lesen. Aber, das hier war wohl das Dorf unterhalb von Hogwarts, dachte Minerva, denn sie hatten ein Buch namens Eine Geschichte Hogwart's gelesen. Auch das war eine Angewohnheit von ihr, sich alles mögliche über Orte, wo sie hingingen, durchzulesen und vorbereitet zu sein.
Sie lief mit Poppy und Pomona zu einem jungen Mann, der rief: "Erstklässler! Zu mir! Erstklässler, folgt mir!"
Der Mann führte sie zu einem See, an wessen Ufer eine kleine Boots Flotte lag. "Je vier in einem Boot, nicht mehr!", Rief er. Sie setzten sich und die Boote unter ihnen setzten sich in Bewegung. Als sie um eine Biegung kamen, konnte Minerva es sehen:

ein majestätisches Schloss, mit vielen Türmen und Erkern, hell erleuchtet durch etliche kleine Fenster, die wie Glühwürmchen in der Dunkelheit wirkten. Das Schloss thront auf einem Fels, an dessen Fuß ein Bootshaus lag. Dort legten sie an und stiegen die vielen Treppen zum Schloss hoch. Der Mann, der sie führte, klopfte mit seinem Zauberstab viermal gegen das hohe Eichentor. Es öffnete sich und er führte die Erstklässler in eine imposante Eingangshalle, an dessen Ende ein ebenso großes Tor war. Der Mann drehte sich um und sah mit einem leichten Lächeln auf die Schüler hinab. Er hatte schulterlange dunkle Haare und strahlend helle blaue Augen, die die neuen Schüler neugierig musterten.
"Willkommen in Hogwarts! Mein Name ist Professor Dumbledore. Ihr werdet gleich in eure Häuser eingeteilt werden, dafür bekommt ihr den sprechenden Hut aufgesetzt. Er wird bestimmen, ob ihr nach Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin kommt. Dieses Haus wird wie eure Familie sein: mit euren Leistungen werdet ihr Punkte erringen, wenn ihr die Regeln missachtet, werden euch Punkte abgezogen. Und nun: folgt mir!"
Er ging auf die großen Türen zu und sie öffneten sich. Der Anblick der sich ihnen bot, war unglaublich...

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