Verschwunden?

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Ein Kürbistumor-One-Shot


POV.: Paluten
"Manu, ist alles okay?" Fragte ich sehr laut, Manu antwortet nicht mehr. Der TS bleibt still. "Manu?!" Rufe ich so laut, das es vermutlich meine Nachbarn hören würden. Doch ich bekomme keine Antwort. Was war da los? Manu und ich waren gerade beim Aufnehmen, als er meinte Seltsame Geräusche in seiner Wohnung zu hören. Wir pausierten das Spiel und er setzt seine Kopfhörer ab. Ein paar Sekunden später meldet er sich wieder und Meint das er sich geirrt haben muss. Wir zockten also weiter, obwohl wir beide ein zunehmend ungutes Gefühl bekamen. Keine Zehn Minuten später hörte ich einen Dumpfe Knall und einen Schrei, der eindeutig von Manu kommt. Und jetzt sitze ich hier. Verzweifelt an meinem Schreibtisch, 510.25 km (Luftlinie) von Manu entfernt und weiß nicht was ich machen soll. Ich rufe nochmals seinen Namen, obwohl ich mir sicher war, dass er mich nicht mehr hört. Was ist passiert? Diese Frage schwirrt mir durch meinen Kopf und wird nur kurz ausgeblendet, als ich eine Art Rascheln höre. "Manu? Ist alles okay?" wiederhole ich. Doch statt irgendeiner Antwort erklingt das bekannte 'User left your Chanel' vom TS.
Es klang so endgültig.
Ich begann zu weinen. Was ist passiert? Als ich mich langsam beruhigt habe, beginne ich damit ein paar Sachen in einen Rucksack zu stopfen. Ich muss zu Manu. Als ich das nötigste eingepackt habe, buche ich einen Flug nach Münster-Osnabrück, sowie ein Mietauto, welches mir am Flughafen breit stehen soll. Ich wusste wo Manu wohnt. Ich lud mir jedoch trotzdem eine Route auf mein Handy, während ich zu meinem Auto gehe und zum Flughafen fahre. Ich hatte glück das ich ein Ticket für einen Flug der in einer Stunde geht. Am Flughafen angekommen, versuche ich erneut Manu zu erreichen und Schreibe ihm auf sämtlichen Plattformen ob alles okay ist und was passiert ist. Als ich endlich im Flugzeug bin, muss ich mein Handy ausschalten, wodurch ich ihn nicht weiter mit Nachrichten und Anrufen zu spammen kann. Ich habe ihm auch nicht geschrieben das ich komme, da falls jemand bei Manu ist, der ihn in seiner Gewalt hat, nicht vorgewarnt ist. Der Flug verging für eine Stunde viel zu lange für meinen Geschmack, doch das konnte ich nicht ändern. Kaum ist das Flugzeug gelandet, bin ich einer der ersten, der aussteigt. Bei den Kontrollen konnte es mir nicht schnell genug gehen. Als ich an meinem Mietauto bin, schalte ich mein Handy wieder an. Keine Nachrichten von Manu, auch keine Anrufe. Ich rufe den Routenplaner auf und fahre los. Ich muss fast eine halbe Stunde fahren um vor dem Wohnhaus, in welchem Manu's Wohnung ist, zu halten. Ich Atme einmal tief durch. Was mache ich hier eigentlich? Was mache ich wenn jemand bei Manu ist, der ihm nichts gutes will? Ich schließe kurz die Augen bevor ich aussteige und auf gut glück bei der Nachbarwohnung von Manu klingle. Die Stimme einer älteren Frau erklingt aus der Gegensprechanlage und ich erläutere kurz das ich ein Freund von Manu bin, er aber nicht öffnet, worauf hin sie den Türsummer betätigt und ich in den Halbdunkeln Hausflur trete. Ich renne fast die drei Treppen hoch. Die ältere Dame steht schon an ihrer Tür und beäugt mich neugierig, bevor sie mir einen Schlüssel gibt und mich warnend Anschaut. Ich bedanke mich bei ihr und warte bis sie die Tür zu ihrer Wohnung schließt, doch ich sah das sie mich durch den Spion der Tür beobachtet. Ich drehte mich zu der Tür, die in Manu's Wohnung führt und mir fallen sofort einige Kratzspuren an dem Schloss auf, als ich den Schlüssel vorsichtig in das Schloss stecke und nur einmal drehen muss, damit die Tür sich öffnet. Ich trete vorsichtig in den Schmalen Flur. Ich schließe leise die Tür hinter mir und lausche. Es ist fast gespenstig still in der Wohnung. Ich schleiche fast schon durch die Wohnung, doch keine Menschenseele ist in der Wohnung. Ich gehe zurück in sein Aufnahmezimmer. Es ist verwüstet. Im TS ist eine Nachricht, welche aber nicht abgesendet wurde, da das WLAN ausgeschaltet wurde. 'Du bist der nächste.' Der Satz jagt mir einen Schauer über den Rücken. Der, der Manu etwas angetan hat, wusste das ich herkommen würde. Ich schluckte. Auf dem zweiten Bildschirm klebt ein Zettel mit einer Telefonnummer. Sollte ich dort Anrufen? Was würde passieren wenn ich Anrufe? Ich nehme mein Handy, überlege es mir dann doch anders und nehme den Zettel von dem Bildschirm mit zu Manu's Festnetz Telefon. Langsam tippe ich die Nummer ein. Es klingelt genau drei mal, bevor sich eine, eindeutig verzerrte, Stimme meldet. "Na...Paluten...bist du gekommen um deinen Freund...GLP...zu retten?" Die Stimme wartet nicht auf eine Antwort sondern Spricht weiter "Du hast genau noch zwei Stunden Zeit bevor er Stirbt...Finde die Hinweise auf den Ort an dem Ich ihn verstecke...Doch sei vorsichtig...Ich bin auch da..." Dann legte die Stimme einfach auf und Ich starre das Telefon an. Ich hatte eine Telefonnummer und ich kannte jemanden, der weiß wie man ein Handy anhand der Nummer orten kann. Ich rufe also besagten Kumpel an, er ist erst sehr verwirrt, das ausgerechnet ich danach frage, eine Nummer orten zu lassen, macht es aber und kann mich nach zehn Minuten schon in eine Ungefähre Richtung schicken, würde sich aber melden wenn er genaueres hat. Also setze ich mich wieder in mein Auto, nachdem ich der Nachbarin den Schlüssel wiedergeben habe, und fahre in die Richtung des Gebietes welches mein Kumpel mir genannt hat. Es ist weiter weg als ich erwartet habe. Nach einer Halben Stunde fahrt gibt mein Kumpel mir einen genauen Standpunkt durch und schickt mir das Bild einer Karte und ich stelle fest, dass das Handy sich ziemlich weit im Wald befindet. Von dem nächsten Parkplatz bestimmt etwas mehr als eine Stunde entfernt. Ich muss mich beeilen. Ich fahre schneller als ich eigentlich sollte, um möglichst schnell den Wanderparkplatz zu erreichen, da ich den Weg nicht kenne. Als ich endlich auf dem Wanderparkplatz bin, springe ich, mit meinem Rucksack, beinahe aus meinem Auto und laufe in den Wald hinein. Wobei ich mich stark an der Karte, die mein Kumpel mir geschickt hat, orientiere. Die Zeit läuft ab. Manu's Zeit. Ich Joggte teilweise den Wanderweg entlang, bis ich auf einen Trampelpfad abbiegen muss, der tiefer in den Wald führt. Nach einer weile, sehe ich eine Art Hütte durch die Bäume durchschimmern und gehe langsam auf diese zu. Als ich auf die Lichtung trete, höre ich einen Schrei aus der Hütte, ich wusste das es Manu ist, doch ich wusste genauso das ich vorsichtig sein muss. Ich schaue kurz auf die Uhr und sehe das ich noch zehn Minuten für Manu habe und bewege mich auf die Hütte zu. Die Tür ist bloß angelehnt und ich stoße sie vorsichtig auf. Es ist dunkel, Staubpartikel schwirren durch die Luft. Die Tür geht hinter mir knarrend zu und ich gehe langsam, nun in fast kompletter Dunkelheit, weiter. Ich finde eine kleine Küche, in der ich ein Messer finde, welches ich mitnehme. Ich durchsuche noch die Restlichen Räume, in denen allerdings keiner ist. Ich kehre in das winzige Schlafzimmer zurück. Ich wusste das ich mir den Schrei nicht eingebildet habe. Ich stoße gegen eine 'Welle' in dem Teppich, welchen ich darauf hin zur Seite schiebe. Eine Bodenluke kommt zum Vorschein. Wie in einem Film. Ich öffne die Luke vorsichtig. Eine Leiter führt nach unten, von wo auch ein sanftes Licht zu mir herauf scheint. Ich klettere schnell die Leiter herab und gehe auf das Licht zu, welches hinter einer angelehnten Tür in den Gang scheint. Ein weiter Schrei lässt mich zusammenzucken und ich laufe schneller auf die Tür zu, obwohl es mir so vorkommt als wäre der Gang plötzlich unendlich lang. Ich erreiche die Tür, das Messer immer noch fest im Griff. Ich öffne die Tür und stolpere fast über einen schwarzen Hoodie. Als ich aufschaue, sehe ich Manu auf einen Stuhl gefesselt, dunkles Blut läuft über seine helle Brust. "Manu!" Ich gehe schnell zu ihm und befreie Ihn von den Fesseln. Er hebt leicht seinen Kopf und seine grünen Augen strahlen mich an. Doch als ich ihn befreit habe, spüre ich den Lauf einer Waffe an meinem Hinterkopf. "Du bist nicht vorsichtig genug" höre ich die seltsame Stimme hinter mir. Manu zuckt erschrocken zurück und starrt die Person hinter mir an. "Bitte nicht Pat..." Flüstert Manu und eine Träne läuft ihm über das blasse Gesicht. Manu steht langsam auf und nimmt mich in den Arm, bevor er sich plötzlich mit mir umdreht, mich los lässt und der Person die Waffe entwendet. Manu macht so ein paar schritte zurück und schiebt mich mit nach hinten und zielt mit der Pistole auf seinen Entführer, welcher aber nur lächelt und sagt "Na los Manu...Schieß...Drück ab...Erschieß mich doch..." Ich wähle währenddessen mit Zitternden Fingern die Nummer der Polizei, sehe aber das ich keinen Empfang in diesem 'Keller' habe. "Manu, wir müssen nach oben..:" Flüstere ich und Manu nickt leicht und dreht sich um den Entführer herum in Richtung Tür, ich halte mich hinter ihm. Als wir in dem Gang, der zu der Leiter führt sind, knallt Manu die Tür schwungvoll zu und schießt mehrfach auf das Schloss, sodass sich die Tür nicht mehr ohne Hilfsmittel öffnen lässt. Ich schaue ihn etwas verwundert und erstaunt an, doch er zuckt nur mit den Schultern und zieht mich zur Leiter. Oben und außerhalb der Hütte kann ich endlich die Polizei Rufen, welche dann auch recht schnell da ist und auch Manu die Waffe abnimmt. Erst dann schaut Manu mich wieder richtig an und umarmt mich. "Danke Pat..."









Die Themen waren: Angst, Entführt, nervös

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