Schwierigkeiten

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Seit zwei Wochen ist Rebecca hier und wir haben seit dem ersten Tag kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Aber vielleicht ist das auch besser so. Ich versuche sie soweit es geht zu vermeiden, da ich nicht noch mehr Gefühle für sie aufbauen will, die ich eh schon immer habe. In Gedanken laufe ich zur Morgenbesprechung und bemerke gar nicht, dass ich in jemanden reingerannt bin. Bevor die Person hinfallen konnte, halte ich sie am Arm fest und ziehe sie hoch. Dann treffen sich zum ersten Mal seit langem wieder unsere Blicke. (T),, Sorry das wollte ich nicht Rebecca." (R),, Alles gut Tom." sagte sie schnell und wollte weitergehen, aber irgendetwas schien anders als sonst. Also hielt ich sie zurück. (T),, Ist alles in Ordnung ?" (R),, Ja was sollte sein ?" sagte sie und mit diesem Worten riss sie sich von mir los und lief ins Ärztezimmer. Ich blieb noch kurz wie angewurzelt stehen und lief ihr dann nach. Heimlich schaute ich immer wieder zu ihr, da irgendetwas mit ihr nicht stimmte. (L),, Und Herr Zondek sie übernehmen mit Frau Krieger den Stationsdienst." Ich nickte und lief nach der Besprechung mit Rebecca zum Stationscounter. In einer ruhigen Minute setzte ich mich neben sie auf einen Stuhl und schaute sie besorgt an. (R),, Was ist Tom ?" fragte sie leise und bearbeitete weiterhin eine Akte. (T),, Rebecca ich sehe doch, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt." (R),, Es ist nichts...wirklich nicht." (T),, Rebecca ich kenne dich...mit dir stimmt was nicht." (R),, Du kennst mich überhaupt nicht ! Du kanntest mich, als wir zusammen und verlobt waren, aber das war vor 6 Jahren ! In diesen Jahren habe ich mich verändert ! Lass mich einfach in Ruhe Tom ! Du bringst einfach alles in meinem Leben durcheinander ! Alles !" Sie stand weinend auf und rannte in Richtung des Bereitschaftsraumes. (T),, Was stehen sie hier so dumm rum?" sagte ich zu den Schwestern, Pflegern und Ärzten, die stehengeblieben waren. Ich überlegte kurz, ob ich ihr nachlaufen sollte, aber entschied mich dagegen. (J),, Tom kommst du mit in die Mittagspause ?" Julia kam genervt zu mir gelaufen und legte zwei Akten neben die, die Rebecca eben gerade noch bearbeitet hatte und schaute mich an. (T),, Erst Rebecca, jetzt du...ich verstehe euch Frauen einfach nicht." Julia verdrehte ihre Augen und stemmte ihre eine Hand in ihre Hüfte. (J),, Und ?" (T),, Ich komme mit." sagte ich grinsend und lief mit ihr zur Cafeteria, wo wir uns beide einen Salat und ein Wasser holten. Mit unseren Snacks setzten wir uns draußen zu Vivi und Mikko an den Tisch. Mikko merkte sofort, dass mit mir was nicht stimmt, aber ich sprach mich nicht drauf an, worüber ich ehrlich gesagt froh war. Später kamen noch Theresa, Elias und Ben zu uns. Da ich schon aufgegessen hatte, schaute ich umher und erblickte Rebecca zwei Tische weiter alleine sitzen. Mir zerbrach es das Herz sie so zu sehen, sie stocherte in ihrem Salat herum und kämpfte anscheinend mit den Tränen. Kurz überlegte ich, ob ich vielleicht zu ihr gehen sollte, da sie neu und nicht wirklich beliebt bei den anderen ist, obwohl sie einer der liebsten, freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen ist, die ich kenne. Mikko der bemerkte, dass ich sie beobachte stupste mich leicht an der Schulter an, sodass ich den Kopf zu ihn drehte und in fragend anschaute. Da niemand redete, wollte ich natürlich wissen, warum sie dahinten alleine saß, da das nicht sein müsste. Sie hat es einfach nicht verdient so behandelt zu werden. Wir waren alle mal neu hier und jeder hat uns warmherzig aufgenommen. Julia seufzte und schaute dann wütend in die Runde. (J),, Sie ist meine Halbschwester und kann da ruhig sitzen bleiben. Bevor sie hier noch mehr Familien zerstört." Ich schaute Julia mit weit geöffneten Augen an, da sie es jetzt nicht gerade leise gesagt hatte und dann noch wütend in ihre Richtung guckte. (J),, Und dir ist es doch auch lieber, wenn deine Ex-Verlobte woanders sitzt." Mir stockte der Atem und ich schaute zwischen Julia und Rebecca hin und her, die eine schaute traurig und war den Tränen nahe und die andere könnte jeden Moment auf sie losgehen. (T),, Es ist nicht schön was du gesagt hast Julia. Rebecca wollte garantiert nicht deine Familie zerstören, sie wollte legendlich ihren Vater kennenlernen." Julia schaute mich misstrauisch an. (J),, Woher weißt du das ?" (T),, Als wir noch zusammen waren, hatte sie schon ihren Vater gesucht, aber nicht ausfindig machen können." (J),, Es ist doch nicht so schwierig einen Wolfgang Berger ausfindig zu machen !" sagte sie laut. (V),, Es gibt viele Wolfgang Bergers..." mischte sich Vivi mit ein. Ich nickte ihr dankend zu und Julia schaute jetzt zwischen uns wütend hin und her. (J),, Bist du jetzt etwa auf seiner Seite ?!" Vivi nickte und schaute lächelnd zu mir. (V),, Julia, wenn Tom gesagt hat, dass sie nur den Namen kannte, hatte sie garantiert nicht gewusst, dass er eine Tochter hatte und ich finde auch, dass Tom recht hat und wir deswegen keinen ausschließen sollen. Wir waren selbst mal alle neu hier...sie hat niemanden und sitzt dort ganz alleine. Sie ist traurig und den Tränen nahe und das kann man nicht übersehen." Julia seufzte und ließ sich gegen die Stuhllehne fallen. (T),, Aber an ihrer Traurigkeit wird nicht nur Julia dran Schuld sein..." sagte ich leise und starrte auf meinen Teller. (V),, Was ? Wieso denn ?" (T),, Sie ist heute schon den ganzen Tag traurig und dann habe ich sie halt darauf angesprochen was los sei...jedenfalls meinte sie, dass alles gut sei, aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Ich habe ihr geantwortet, dass ich weiß, dass etwas nicht stimme, da ich sie kenne und dann sie komplett 'ausgerastet'. Sie hat gesagt, dass ich sie überhaupt nicht kenne, da sie sich verändert hätte, was auch stimmen wird. Sie ist dann weinend aufgestanden und dann kam auch schon Julia." (J),, Oh nein..." sagte Julia und schaute zu ihrer Halbschwester. Da niemand mehr was sagte, begannen die anderen ihre Salate zu essen. (Em),, Was ist mit Rebecca ? Warum sitzt sie nicht bei euch ?" fragte Emma und kam zu uns gelaufen. (Th),, Hier gibt es zwei, die Probleme mit ihr haben und deswegen sitzt sie ganz alleine dort..." (T),,Ich habe kein Problem mit ihr." sagte ich an Theresa gewand. (Em),, Ist nicht euer Ernst oder ?" Wir schauten sie einfach nur an und sie drehte sich kopfschüttelnd um und lief zu Rebecca.

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𝑾𝒆𝒏𝒏 𝒆𝒖𝒄𝒉 𝒅𝒂𝒔 𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝒈𝒆𝒇𝒂𝒍𝒍𝒆𝒏 𝒉𝒂𝒕, 𝒍𝒂𝒔𝒔𝒕 𝒈𝒆𝒓𝒏𝒆 𝒆𝒊𝒏 𝑽𝒐𝒕𝒆 𝒅𝒂 𝒖𝒏𝒅 𝒔𝒄𝒉𝒓𝒆𝒊𝒃𝒕 𝒂𝒖𝒄𝒉 𝒈𝒆𝒓𝒏𝒆 𝒊𝒏 𝒅𝒊𝒆 𝑲𝒐𝒎𝒎𝒆𝒏𝒕𝒂𝒓𝒆, 𝒘𝒊𝒆 𝒆𝒔 𝒆𝒖𝒄𝒉 𝒈𝒆𝒇𝒂𝒍𝒍𝒆𝒏 𝒉𝒂𝒕. 𝑲𝒓𝒊𝒕𝒊𝒌 𝒖𝒏𝒅 𝑽𝒆𝒓𝒃𝒆𝒔𝒔𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈𝒔𝒗𝒐𝒓𝒔𝒄𝒉𝒍𝒂̈𝒈𝒆 𝒔𝒊𝒏𝒅 𝒋𝒆𝒅𝒆𝒓𝒛𝒆𝒊𝒕 𝑯𝒆𝒓𝒛𝒍𝒊𝒄𝒉 𝑾𝒊𝒍𝒍𝒌𝒐𝒎𝒎𝒆𝒏 ! 𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒖̈𝒓𝒅𝒆 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒔𝒆𝒉𝒓 𝒅𝒂𝒓𝒖̈𝒃𝒆𝒓 𝒇𝒓𝒆𝒖𝒆𝒏.

𝑬𝒖𝒓𝒆 𝒅𝒋𝒂𝒆.𝒎𝒆𝒄𝒄𝒂

The Truth || PAUSIERT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt