Kapitel 34

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Ich streckte mich und schwang die Beine über den Bettrand. Ich sah auf die Uhr und runzelte die Stirn. Es war schon fünf Uhr Abends. Ich zog mich an, wusch mir den Schlaf aus den Augen und verliess Jasons Wohnwagen. Ich lief zum Zelt. Joanna stand draussen und winkte mir zu, bevor sie wieder zurück ins Zelt ging. Als ich beim Eingang war, hörte ich plötzlich Stimmen. "Komm schon. Sie wird es nie erfahren." Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich runzelte die Stirn und lief am Eingang vorbei zur Hinterseite des Zeltes. Die Stimmen wurden lauter. Ich spähte um die Ecke und erstarrte. Ich sah Clara und Jason. Clara lehnte an der Zeltwand und Jason stützte sich mit den Händen neben ihrem Kopf ab. Ihre Körper berührten sich fast. "Ich kann das nicht mehr. Ich mag dich, Clara, aber ich glaube, es wird Zeit, dass wir das hier beenden. Ich liebe Ronnie." Clara verdrehte die Augen. "Jace, du kennst sie kaum. Unmöglich, dass du sie leibst. Mich hingegen..." Sie packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich heran. "Kennst du schon lange." Meine Augen weiteten sich, als Jason zustimmend nickte und seine Lippen auf ihre presste. Ich schluckte. Meine Augen brannten. Ich konnte nicht glauben, was Jason getan hatte. Wie konnte ich mich nur so in ihm täuschen? Ich schlug die Hand vor meinen Mund, um nicht zu schluchzen. "Komm.", sagte Clara und biss sich auf die Lippe. Sie zog Jason hinter sich her zu ihrem Wohnwagen. Bevor sie im Inneren des Wagens verschwanden, packte Jason sie, drehte sie herum und drückte sie gegen den Wohnwagen. Seine Lippen, die Lippen, die ich geküsst hatte, die den Schmerz meines Verlustes gemindert hatten, pressten sich auf ihre. Sie lachte, befreite sich aus seiner Umarmung und zog ihn in den Wohnwagen. Ich zuckte zusammen, als Jason die Tür hinter sich zuknallte.
Mit einem lauten Schrei fuhr ich hoch. Es war heiss und dunkel im Raum und ich keuchte. "Ronnie? Bleib ruhig!" Jason legte die Arme um mich und wiegte mich hin und her. "Es war nur ein Traum.", murmelte ich und drückte mich erleichtert an Jasons warme Brust. "Es war nur ein Traum."

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