1. Einiges über meine Welt

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Naeun's POV.

" Wo bin ich nur ? " , schoss es mir durch den Kopf.
Stirnrunzelnd kreiste ich mich um meine eigene Achse und registrierte mein Aufenthaltsort.
Ich befand mich auf einer schönen Wiese.
Meine nackten Füße tasteten gelassen das weiche Gras.
Ich lief durch das feine Gras und schwirrte der strahlenden Sonne entgegen.
Die ganze Nacht lang galoppierte ich glücklich die Wieseaue entlang und genoss es , wie der Wind mir durch die Haare fuhr.
Plötzlich wurde es düster , graue Wolken verzerrten die Sonne und das Licht verschwand.
Es wurde langsam stockdunkel ,man konnte nicht Mal die Hand vor Augen sehen.
Abrupt blieb ich stehen und erschrak , als ich von der Ferne ein Schatten wahrnahm.
Ich hatte auf einmal das Verlangen zu rennen , nie stehen zu bleiben.
Eine Kälte durchzuckte mich und ich rannte immer schneller.
Wie angewurzelt blieb ich stehen , als vor mir ein Mann stand.
Sein Gesicht konnte ich aufgrund der Dunkelheit nicht erkennen ..

Das Piepen meines Digitalweckers ließ mich hochschrecken.

Kleine Schweißperlen hatten sich auf meiner Stirn gebildet und mein Atem ging schnell.

Nicht schon wieder.

Dauernd hatte ich solche eigenartige Alpträume.

Immer tauchte der selbe Schatten auf , jedoch war das Gesicht mir unbekannt.

Energisch schüttelte ich den Kopf und kroch aus dem Bett.

Langsam tappste ich zu dem Stuhl , auf dem meine gebügelte Schuluniform lag.

Ich zog mich um , machte mich fertig und schlenderte nach unten zur Küche.

Verzweifelt suchte ich meine Mutter , doch ich fand sie nirgendwo.

Auf der Küchentheke entdeckte ich ein kleinen Zettel.

Darauf stand , dass meine Mutter schon früher zur Arbeit musste und sie später nach Hause kommen würde.

Das hieß für mich alleine zu frühstücken.

Mal wieder.

In letzter Zeit war sie täglich unterwegs und konnte nicht Mal Ausschau nach mir halten.

Mir fehlte die schönen Momenten zwischen meiner Mutter und mir.

Seit der tragischen Trennung meiner Eltern , hatten wir keine richtige Beziehung zueinander.

Ihre alte Persönlichkeit vermisste ich sehr.

Nachdem ich gegessen hatte , hastete ich zur altbekannten Bushaltestelle.

Bald kam der Bus und ich stieg ein.

Hinten nahm ich Platz und lauschte dem Verkehr.

Von allen Seiten existierten Gedrängel , Geschubse oder dergleichen.

Da hatte ich aber Glück , das ich im Bus saß , denn sonst hätte ich ziemliche Schwierigkeiten mich gemäß fortzubewegen.

Sanft legte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe des Busses .

An der Schule angekommen machte ich mich auf den Weg zur ersten Stunde.

Ein paar Minuten später saß ich im Geometrieunterricht.

Die eingebildete Schülerin Park Chorong stand an der Tafel und versuchte eine Aufgabe zu lösen.

Der Lehrer , Mr Kwang beobachtete sie dabei prüfend .

Geduldig wartete er ab , wie Chorong mit dem Problem zurechtkam , während er selbst ein Lehrbuch aufgeschlagen in der Hand hielt.

" So , ich bin fertig . " , sagte Chorong schließlich und grinste die Klassenkameraden frech zu.

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