5 . Der Unfall

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Bomi 's POV.

Mir wurde deutlich klar , was für eine eingebildete Ratte Eunji nur war.
Wie konnte ich mich nur so mies anderer Schüler gegenüber verhalten ohne es zu bemerken ?
Vielleicht gehörte ich zu den Beliebten , dennoch wollte ich wie jeder andere wirken und keine hinterhältige Mitgängerin sein , sowie fiese Kommentare abgeben , was mir erst jetzt bewusst war.
Dieses hinterhältige Miststück hat nur geblüfft und uns dafür in Versuchung gebracht.
Wie dämlich ich denn eigentlich war , ehe ich mich in der Gruppe anschloss.
Ich hatte die Nase voll von ihren Befehlen und ihre dummen Sprüchen.
Sie kotzten mich einfach nur an und trieben mich in den Wahnsinn!
" Na , los ! Worauf wartest du denn noch ?! Hau ab ! Ich will dich hier nicht mehr entdecken ! Apropo , das Kleid gehört mir , also zieh das aus und gib das her ! " , forderte Eunji mich auf , was mich noch mehr aufreizte.
" Was ?! " , rief ich verdutzt und sah sie ungläubig an.
" Du hast richtig gehört , gib das verdammt nochmal her ! " , ihr Ton wurde lauter.
" Du weißt , dass ich nur das an habe , bis auf meine Unterwäsche und mein BH. Da werde ich dir doch ganz bestimmt nicht das wieder geben ! Willst du etwa , dass ich draußen fast nackt durch die Gegend rumlaufe und mich blamiere oder was ?! "
" Ja , da können dich alle bemitleiden. " , war ihre schusselige Antwort , die sie mit einem frechen Grinsen abschloss.
" Bist du noch ganz dicht ! Das kannst du auf der Stelle vergessen ! Ich werde dir das Kleid nicht geben ! ", gab ich ihr Bescheid , griff nach meiner Handtasche und verließ in schnellen Zügen das gigantische Grundstück.
" YAH ! Bleib stehen ! " , schrie sie mir nach , als sie vor ihrem Eingang stand und ich dem Tor näherte.
Jetzt hatte ich endgültig die Plastics verlassen und da gab es kein Grund frustriert zu sein.

Naeun's POV.

Nach dem anstrengenden Tag , stapfte ich stumm zum Fahrradständer , an dem ich mein Fahrrad angeschlossen hatte.
Letzte Nacht wurde ich mal wieder von sämtlichen Alpträume geplagt und bin deshalb nicht pünktlich an der Bushaltestelle gewesen.
Wegen dem Grund nahm ich mein Fahhrad im Einsatz und fuhr damit zur Schule.
Mit dem Schlüssel schloss ich mein Fahrrad auf , schmiss meine Tasche in den Korb , ehe ich mich auf den Sitz setzte und den zwanzigmunütigen Weg nach Hause antreten wollte.
Da ich eine gute Abkürzung kannte , nahm ich sie und radelte durch den Wald.
Ich mochte es den Wald entlang zu fahren , denn der hatte etwas beruhigendes an sich.
Während ich über den schönen Wald nachdachte , bemerkte ich nicht mal, das ich auf irgendeinem zuraste.
Due Menschenstimmen, die mir etwas zurief konnte ich nicht aufnehmen, jedoch war es schon zu spät.
Mein Fahrrad kippte seitlich weg , so dass ich schlagartig von meinem Sitz stürzte.
Mit einem harten Knall gegen den steinigen Boden hatte ich gerechnet , dennoch lief es ganz anders.
Als ich die Augen öffnete, die ich vorhin geschlossen hatte , tauchte urplötzlich das Gesicht von Myungsoo in meinem Blickfeld auf.
Meine Lippen zuckten ,während ich ihn anstarrte.
War er etwa die Person , die ich nicht beachtet hatte ?
Meine Augen schweiften über die grasbedeckten Flächen und blieben an einem alten Mann hängen , der an seiner Stirn stark blutete.
Omo , was habe ich nur angestellt ?
Langsam öffnete Myungsoo seine Augen , wobei sich unsere Augen trafen.
Doch dann fiel mir auf , dass er sein Blick woanders wandte.
Mein Rock war so hochgerutscht , dass man sogar meinen Schlüpfer sehen konnte.
Dieser perverser Mistkerl !
Ich holte aus und gab ihm eine schallende Backpfeife.
" YAH ! Was fällt dir eigentlich ein mir unter den Rock zu schauen , du Flegel ! " , fuhr ich ihn wütend an.
Er schrie mich dann mit der gleichen Lautstärke an : " Was , nur weil du nicht aufpasst , wo du hin fährst , du ausgerechnet auf mich fallen musst und nicht achtest wie dein Schulrock sitzt. "
Ich sprang auf und kochte bereits vor Wut.
" Was hast du da gerade gesagt ?! Oh , du bist so ein ...- "
Mitten im Satz hielt ich inne , ich spürte , wie ich unkontrolliert zitterte und wie stechend kalte Nadeln in mir das Gefühl stach.
" Naeun ? Hey , Naeun ? Alles in Ordnung ? Geht es dir gut ? "
Ich blickte in das besorgte , ein wenig mitgenomme Gesicht von Myungsoo und fühlte, wie die Organe meine Funktionen aufnahmen , mein Herz anfing zu pochen und ich ruhig durchatmete.
" Naeun , geht es dir gut ? " , wiederholte er und nickte zur Bestätigung.
Dann sah ich den alten Mann an , der an der Stirn verblutete.
Zügig liefen Myungsoo und ich hin , um ihn zu helfen.
" Ahjussi ? Geht es Ihnen gut ? Hören Sie mich ? " , fragte ich bekümmert nach , nachdem ich mich vor ihm vorgebeugt hatte.
Doch wir bekamen keine Antwort.
" Omo , was sollten wir nur machen ? Eotteoke ? " , jammerte ich hilflos.
" Weißt du eigentlich , dass du süß aussiehst , wenn du ausrastest und dir Sorgen machst ? " , murmelte Myungsoo grinsend und ich haute ihm genervt gegen die Schulter.
" Ouch ! Das tut weh ! "
Plötzlich ertönte das Lachen des Mannes , was uns leicht verwirrte.
" Hahahahaha ! Das war ja ein Kracher ! Ihr hättet euer Gesicht sehen sollen! Einfach nur lustig.Ihr benimmt euch ja schon wie ein Paar ! Und ? Wie fandet ihr meine Schauspielerei ? " , fragte er nach , wobei ich über das Wort " Paar " nachdenken musste.
Wieso hatte er das gesagt?
Wir sind kein Paar und werden niemals eins werden !
Nie im Leben würde ich mit einem Typen zusammen kommen wollen !
Nur über meine Leiche !
Außerdem war ich ziemlich perplex darüber ,wie sich der alte Mann verhalten hatte.
" Könnt ihr nicht mehr sprechen oder habe ich euch umgehauen ? War ich wirklich so gut ? " , hackte er mit gesenkter Stimme schuldig nach.
" Ähm , S-Sie sind verletzt . " , wechselte Myungsoo eigenartig das Thema und deutete auf die verletzte Stelle .
Der Mann tastete auf seine Stirn und lachte.
" Oh , Blut . Ich weiß gar nicht , wie es dazu gekommen ist. " , dröhnte seine Stimme über uns.
Dann begann ich drauflos zu plappern : " Es tut mir Leid. Das war alles nur meine Schuld ! Ich bin mit dem Fahrrad einfach gefahren und habe sie nicht gesehen.D-das war ein Versehen. Ehrlich ! E-es t- "
" Ist ja schon gut ! Da kriege ich noch Kopfschmerzen ! Na los ! Helft mir hoch ! " , gab er den Befehl von sich , woraufhin wir ihm hoch halfen.
" Ahjussi , Sie müssen dringend zum Arzt . " , schrieb ich ihm vor , doch er verneinte.
" Nein , das geht schon . "
" A-aber Sie können doch nicht einfach mit der Stirn nach Hause. Es muss verarztet werden. " , versuchte Myungsoo der hartnäckigen Person zu erläutern , was daneben ging.
" Die Entscheidung habe ich schon getroffen und die lautet " Nein ! " negierte er und wollte mit seinem Fahrgerät abhauen , jedoch wurde er aufgehalten.
" YAH ! WARTEN SIE ! Sie sind doch Mr Seoung , der aus dem Altenheim ! " , quiekte eine alte Dame rum , die ihm den Weg versperrte , damit er ihr nicht entkam.
" Wovon sprechen Sie denn ? Ich kenne Sie dich doch garnicht. Lassen Sie mich gehen ! " , kam es von dem Mann , der unsicher klang.
" Ach , hören Sie auf mit dem Spielchen und kommen Sie zurück , denn Sie sind verletzt ! "
Nach einer Weile waren wir im Altenheim angelangt , nachdem wir alles erklärt hatten , was geschehen war.
Dort wurde uns berichtet , dass Mr Seong an Alters - Demenz litt , weshalb er sich so kindisch benahm.
Den Verdacht hatte ich irgendwie auch gehabt , da sein Benehmen merkwürdig schien.
" Vielen Dank , dass ihr uns geholfen habt. Ohne euch , wäre er bestimmt am Ende der Stadt gewesen. " , bedankte sich die Altenpflegerin und verbeugte sich.
" Problem. Das haben wir gerne gemacht , oder Naeun ? , wollte der spielerische Typ von mir wissen , als er mich leicht von der Seite anstupste.
" Ä-ähm , j-ja . " , redete ich vor mich hin , während mein Blick tief senkte.
Es fiel mir total schwer etwas positives auch wirklich zu meinen.
Merkwürdigerweise umgab mich ein schmerziges Gefühl und ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten.
Auf Windesflügeln hetzte ich aus dem Heim und schnappte nach meinem Fahrrad.
Mir fehlte die frische Luft , die ich in den Augenblick brauchte.
" Warte ! "
Ein fester Griff um mein Handgelenk hielt mich davon ab , auf den Sattel zu sitzen und ließ mein Fahrrad auf die andere Seite fallen.

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