What Is Love ?

6 . Eine Veränderung ?

Es tut mir furchtbar Leid , dass das Kapitel so spät kommt. Letzte Woche hatte ich mir vorgenommen es eigentlich zu veröffentlichen. Aber ich war auf Klassenreise und konnte leider das kapitel nicht fertig schreiben. Ich hoffe , ihr seid nicht allzu böse auf mich.
Viel Spaß beim Lesen und bei aufgetretenen Fehlern tut es mir auch unendlich Leid.
Außerdem habe ich ein zweites Trailer erstellt. Ok , genug von mir.

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Naeun 's POV.

Seufzend und leicht ermüdend ließ ich mich auf meine Fensterbank gleiten und lehnte meine Stirn gegen das kühle Fensterglas.
Trübselig sah ich den Regentropfen zu , wie sie langsam an der Fensterscheibe herunter prasselte.
Draußen regnete es in Strömen und hielt den Menschen davon ab ihren Ziel zu erreichen.
Meine Gedanken kreisten sich um den heutigen Tag und die Worte von ihm ließen mich tiefgründig nachdenken.
Hatter er das wirklich gemeint ?
Würde ich dann ehrlich anfangen zu leben mit Liebe ?
Den Hass verdrücken können und mich von der grauen Welt verabschieden , um in die neue Welt zu dringen , mal wieder ein Lächeln aufs Gesicht setzen zu können , wie in der vergangenen Zeit und die kostbare Liebe präziser kennenlernen ?
Konnte ich ihm vertrauen ?

~ Rückblende

Ein plötzlicher Ruck an meinen Handgelenk ließ mich abrupt stoppen.
Mein Herzchlag setzte einen Moment aus.
Mit vor Schock geweiteten Augen wanderte mein Blick von seiner , mein Handgelenk umfassenden Hand zu seinem Gesicht. Myungsoo.
Wieso tauchte der Typ in unpassenden Situationen auf ?
Meine Haut schien Feuer zu fangen , an der Stelle , an der er mich anfasste.
Doch die Berührung erträgte ich nicht länger. Sie war mir unangenehm und raubte mir jegliches Gefühl der Geborgenheit , die ich sonst in meinem Bett empfand.
Die Kälte drang in meinen Körper und meine Hände , sowohl meine Füße fühlten sich taub an.
Es kam mir so vor , als würde ich erfrieren.
Ich wollte mich wehren , dennoch musste ich zu meinem Schrecken feststellen , dass ich mich nicht rühren konnte. Wie festgefroren war ich.
Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und es fiel mir schwerer Luft zu holen.
Was mir durch den Sinn ging , war weg von ihm zu kommen , jedoch konnte ich nicht.
Als ich immernoch keine Regung zeigte , beugte sich Myungsoo runter und sah mich an.
Mein panischer , starrer Blick fiel ihm wohl auf , denn er runzelte die Stirn und ging vor mir in die Knie , nachdem ich in die Hocke ging.
" Naeun , alles ok ? Ist dir schlecht ? "
Sanft legte er seine Hand auf meine Knie.
Erschrocken zuckte ich unf meine Stimme fing an zu versagen.
" F-fass mich nicht an ! "
Die einzelne Worte kamen heraus , ehe ich darüber nachdachte.
Seine Hand blieb auf meinem Knie und hielt sie fester.
" Was ist denn los ? "
Meine Pupillen zogen sich weiter auseinander und ich versuchte eine sinnvolle Antwort zu formen , während ich begann laut zu atmen.
" Bist du vielleicht Asthmatikarin ? " , fragte er besorgt und platzierte seine Hand an meine Wange.
Der Klang seiner Stimme hallte in meinen Ohren und mich überkam eine Gänsehaut.
" Naeun ? Was zum Teufel ist mit dir los ? "
" Lass mich los ! Ich will dich hier nicht ! Hör auf mit ständig in dem Weg zu fallen ! Was willst du eigentlich von mir ?! Mich kritisieren und auslachen , weil meine Beine schon weich werden , wie Wackelpudding , wenn ich versuche nett zu sein , es jedoch vermassle ?! Dann fang doch gleich an ! Na los ! Lach mich aus und zerstöre mein Leben , wie jeder andere Schüler ! " , krächzte ich und hoffte , dass er sich schnell fortbewegte , doch er verkuschte sich nicht und sah mir verblüfft in die Augen.
" Warum willst du gehasst werden ,Son Naeun ? Wieso willst du dich nicht auf andere Leute einlassen ? Leute , die dich zum Beispiel lieben ? " , war plötzlich seine Frage , was mich für einen Augenblick zum schweigen brachte.
" Ach , Liebe ? Die kenn ich so weit ich weiß garnicht ! Die Liebe sollte angeblicb Freude bringen und den Menschen Frieden schenken , doch sie schmerzt nur ! " , verdeutliche ich es ihm in einem Klartext und verschränkte die Arme vor der Brust.
Es schien so zu sein , dass ich wieder in einem guten Zustand war.
Vielleicht nicht so direkt , aber ich war wieder in der Gegenwart angelangt.
" Ach , das ist doch totaler Schwachsinn ! Die Liebe kann zu Schmerzen bringen , wenn sie unerfüllt ist. Ohne Liebe kann man holz hacken , Eisen schmieden , Ziegel formen , aber man kann nicht ohne Luebe mit Menschen umgehen. Wo die Liebe wächst , gedeiht das wertvolle Leben. Ein altbekanntes Zitat von Gandhi , das ziemlich wahr ist. Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe , die man hinterlässt , ehe man geht. Man kann erst von Glück träumen und es erreichen , wenn man liebt. Ich wette mit dir , dass dir in der Vergangenheit was geschehen ist , worüber du dir unheimlich viele Gedanken machst und deswegen so negativ denkst , stimmts ? "
Er war mir so nah , dass kein Arm zwischen uns gepasst hätte.
Diese Worte brachte meine Fassade in Wallung. Woher konnte er eine Ahnung haben , dass ich eine schmerzige Vergangenheit erlebt hatte ?
Besaß er natürliche Kräfte , die ihm dabei halfen die Seelen der Menschen durchzuschauen ?
Myungsoi musste leicht schmunzeln und lachte ein wenig.
" Also habe ich Recht , hm ? " , orientierte er sich , doch ich blieb stur.
" Tzz . " , kam es von meinen Lippen , ich hob das schwere Fahrrad und klappte den Ständer aus.
Er wiederum griff nach meiner Hand und ließ sie nicht los.
" Lass mich los , sonst schreie ich ! " , giftete ich ihn an.
Meine Augen wurden schmal und ich hatte meine Beine nicht mehr unter Kontrolle.
" Stell dich nicht so an ! Ich weiß , dass in dir was vorgeht. Vor mir kannst du nichts verbergen. Bitte Naeun , rede mit mir ... "
" Das ist schon so lange her. Da- darüber will ich nicht sprechen . " , weigerte ich mich.
" Warum nicht ? " , fragte er und sah mich mit einem ernsten Blick an.
" Ich will es einfach nicht ! " , sprach ich etwas lauter , dennoch hörte man auch ein Schluchzen.
" Wieso weigerst du dich so nachdrücklich ? Wie ist es möglich zu lieben , den Zwang erleben jemanden zu vergeben ? Ich rate dir solche Situationen zu vermeiden. Doch möchtest du die Liebe nicht mehr erleben ? Schmerzhaft suchst du die ganze Vergangenheit, nicht wahr ? "
Daraufhin wurde ich aufmerksamer und starrte ihn an. " Jedoch läuft die Zeit vorwärts. Willst du dein ganzes Leben lang mit Hass überfüllt sein und die wahre Liebe doch nicht kennenlernen oder dich noch verändern .. ? "
Von den Sätzen war ich gerührt.
Dennoch machte er mir ein schlechtes Gewissen.
" Wie konnte ich mich nur so unmöglich benehmen ? " , platzte es plötzlich aus mir , als ich mir mit beiden Händen durch das Haar fuhr.
" Es ist sinnlos , sich vorzuwerfen " Ich hätte mich anders verhalten müssen.Wie konnte ich mich nur so verhalten ? " Du hast dich so verhalten , weil du ein Mensch bist , der Fehler macht.Als Menschen sind wir beschränkt in unserer Einschätzung. Würde es dir jetzt etwas ausmachen , mir das Problem in deinem Leben zu beichten. Ich stehe dir zur Verfügung. Ich behalte es auch für mich. Es sollte ja nicht run erzählt werden , oder ? " , richtete er sich an mich und lächelte leicht.
" Ok , na gut ! Ich ergebe mich. Du hast gewonnen ! " , waren meine letzten Worte , ehe wir das Gelände des Altenheims verließen.
Myungsoo wollte , dass wir uns auf irgendeiner Bank setzen und er uns Eis von einer Eisdiele besorgt.
Da er die Stadt kein bisschen kannte , war mir der Ort überlassen.
Ich beschloss , dass wir zu meinem Lieblingsplatz gingen.
Dort gab es eine kleine Eisdiele , hinter der sich eine große schöne Wiese gab , auf der ich mich meistens als Künstlerin darstellte.
" Hier sind ja keine Bänke ... " , nuschelte Myungsoo und schleckte an seinem Zitroneneis , als er sich umschaute und die spektakuläre Aussicht betrachtete.
Sein Kommentar war mir völlig egal und ich ließ mich auf das trockene Glas fallen.
Weshalb ich das alles tat , war mir selbst unklar.
Er gesellte sich zu mir und wartete darauf , dass ich ihm meine Geschichte erzählte.
Ich atmete tief ein und aus und traute mir dies endlich zu.
" Alles fing an meinem Geburtstag an. Mit meinen jungen Alter litt ich an einer Herzinsuffizienz. Ich konnte nicht zur Schule , wie alle anderen Kinder , weil mein Zustand im kritischen Bereich lag. Meine Lernstunden bekam ich im Krankenhaus und wurde von einem speziellen Lehrer unterrichtet. Es kam mir so vor , als würde ich für immer in dem Ort gefangen und nicht wie andere Kleinkinder spielen können. Jeden Tag schaute ich aus dem Fenster und erhoffte eines Tages frei zu sein und auch auf einem Spielplatz gehen zu können. Der Arzt berichtete mir an einem Abend , dass ich gesund seie und vor meinem elften Geburtstag schon das Krankenhaus verlassen konnte. Diese Neuigkeit bereitete mir Freude und meine Eltern waren sehr erleichtert , weil ich viel durchmachen musste. Ich fühlte mich wie eun normales Kind und musste den typischen Geruch von Krankenhaus nicht erfassen. Doch dann kam mein Geburtstag. Der Tag , der mein komplettes Leben unter Kopf stellte. Der Tag , der mich mit Trauer bis heute erfüllte. Mein Vater ist an dem Tag nicht erschien , worüber sich Sorgen meine Mutter machte. Sie hatte ihm sämtliche Nachrichten zugeschickt und
versucht ihn zu kontaktieren , jedoch war keine einzige Spur von ihm aufgetreten.
Meine Mutter und ich fuhren schon mal zum Restaurant , in dem mein Vater für uns reserviert hatte , um vielleicht dort einen Hinweis zu erhalten. Schon dort angekommen , sah ich etwas , was mich beunruhigte. Erst dachte ich , dass es er nicht war , aber dann stellte ich fest , dass mein Vater tatsächlich mit einer fremden Frau an einem schön geschmückten Tisch saßen , miteinander sprachen und viel lachten. Als kleines Kind konnte ich schon die schlechten und guten Dingen unterscheiden , weswegen ich anfing zu weinen. Meine Mutter war von meiner überraschenden Wende schockiert und ich deutete auf das Problem , worauf meine Mutter zornig eurde und mit mir dahin marschierte. Sie schrien sich an und waren kurz davor die ganzen Menschen mitzuziehen. Genau am selben Tag verschwand er und kam nie wieder. Mir war klar , dass meine Eomma ihn zutiefst liebte und jede Nacht weinen musste. Das erkannte ich an ihren Augen und ihr nasses Kissen. Es war selbst ein Schock für mich und ich war sehr frustriert. Er hatte uns einfach da alleine gelassen und war nichtmal für sein einziges Kind da. Es brach mir das Herz meine Mutter nicht mehr lächeln zusehen und soeben veränderte ich mein Verhalten. Liebe war für mich keine wichtige Sache mehr und von Jungs hielt ich mich fern. Das Benehmen wurde immer stärker und verlor mein Lächeln , Freunde und alles , was mich glücklich machte. Vor zwei Jahre sind wir dann nach Seoul gezogen und wollten neu anfangen ,doch nichts konnte mich aufmuntern , verändern Ich wollte einfach noch mehr hassen , weil die Liebe meines Vaters niemals wahr war ..."
" Son Naeun , das werden wir jetzt ändern. Ich verspreche es dir . Du kannst dich jetzt auf ein Abenteuer gefasst machen .. ! "

~ Rückblende Ende