Wie Feuer und Eis (Harry Potter ff)

Kapitel 5 (Teil 1)

Naomi's Sicht :

Die Party war so super langweilig, dass ich mich nicht lange dort auf hielt, sondern schnell nach oben verschwand. Ich betrat meinen Schlafsaal und das erste was mir ins Auge fiel, war der riesige Karton, indem sich heute morgen noch mein neuer Besen befunden hatte. Da ich immernoch nicht wusste von wem das Paket war, beschloss ich es genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Paket konnte keinen Absender vorweisen, aber dafür entdeckte ich nach genauerer Untersuchung einen Brief auf dem stand:

Liebe Naomi,
Ich hoffe das dir der Besen gefällt! Wie ich erfahren habe, sollst du außerordentlich gut im Quiditsch sein. Ich bin mir sicher, dass ihr das Spiel gewinnt!
Alles Gute
L.A.

Verwirrt las ich mir den Text noch einmal durch, kam aber nicht drauf, wer L.A. war. Irgendwann, nach langem Grübeln, gab ich schließlich auf und legte mich schlafen.

Es war bereits früher Nachmittag und ich saß allein am See und las ein Buch, als plötzlich Harry zu mir herüber kam und fragte: ''Wir gehen rüber zu Hagrid, willst du mitkommen? '' ''Wer ist wir?'', harkte ich nach. ''Na Hermine, Ron und ich'', antwortete er mir. Bei Rons Namen verzog ich leicht das Gesicht, willigte aber dennoch ein, da ich keine Lust hatte weiterhin so einsam rumzuhocken und Trübsal zu blasen. Wir gingen über die Ländereien zu Hagrids Hütte hinüber und klopften. Gleich darauf machte er uns auf und lächelte freundlich. ''Schön dass ihr gekommen seid, kommt doch rein'', meinte er. Wir gelangten in einen gemütlichen, recht kleinen Raum, mit Möbeln, die viel zu groß für Menschen waren. Außerdem fiel mir auf, dass es sehr stickig und warm war. ''Kann ich ein Fenster öffnen, Hagrid? '', fragte ich den Halbriesen. ''Nein, dass geht nicht! Wenn du das tust, dann stirbt er! '', erwiederte Hagrid eindringlich. ''Wer stirbt dann?'', meldete sich Hermine zu Wort. ''Kommt her, ich zeig's euch'', meinte er gut gelaunt und winkte uns zu sich. Dicht gedrängt standen wir vor dem kleinen Kamin und starrten ins Feuer. Inmitten der züngelnden Flammen befand sich etwas, dass aussah, wie ein großes Ei. ''Hagrid, was ist das?'', fragte Hermine ängstlich. ''Das Hermine, dass ist ein Drachenei'', erwiederte er. ''Ist das in Großbritannien nicht verboten? '', fragte Ron nach. ''Naja, also, ich habe mir schon immer einen Drachen gewünscht und es wird keiner davon erfahren'', rechtfertigte Hagrid sich. ''Woher hast du das überhaupt? '', stellte Harry die entscheidene Frage. ''Naja also, ich habs gewonnen,  war unten im Dorf, hab mir ein paar Gläser genehmigt und mit 'nem Fremden Karten gezockt. Ich glaube er war froh, dass er es loswerden konnte'', erklärte er mit gesenktem Blick. Für einen Moment herrschte Schweigen, bis ich fragte:''Was machst du, wenn er ausgewachsen ist?'' ''Ich hab ein wenig was gelesen'', lautete die nicht wirklich überzeugende Antwort. ''Aber du wohnst in einer Hütte, Hagrid! '', versuchte ich ihn an das wesentliche zu erinnern. ''Wir werden sehen, aber ihr dürft es auf gar keinen Fall jemandem erzählen'', meinte er. Doch da hatten wir die Rechnung ohne gewisse Andere gemacht, denn als ich ein Geräusch hörte und mich in die Richtung dessen Ursprungs drehte, erblickte ich niemand anderes, als Draco Malfoy zusammen mit Lisa. Und irgendetwas in Dracos Blick, gefiel mir gar nicht.

*Zeitsprung*

Inzwischen waren einige Wochen vergangen und der Drache, den wir auf Norbert tauften, wuchs und wuchs. Wir waren uns einig, dass Norbert verschwinden musste, doch für Hagrid war das nicht so leicht. Ron hatte die Idee, seinem Bruder Charlie zu schreiben, der in einem Drachenreservat in Rumänien arbeitete und  sich schließlich auch bereit erklärte, den Drachen abzuholen. Es war nicht leicht, Hagrid davon zu überzeugen, dass Norbert es in Rumänien besser hätte, doch letztendlich willigte er ein. Das Problem war nur, dass Charlie uns angewiesen hatte, den Drachen in den Astronomie Turm zu bringen und das auch noch bei Nacht. Da Fred und George, mit mir unbedingt einen Streich aushecken wollten, mussten Harry und Hermine das wolhl oder übel alleine machen. Ron kam ebenfalls nicht mit, denn der lag mit einem angeschwollenden Drachenbiss, welchen er als Hundebiss ausgab, obwohl er nicht so aussah, im Krankenflügel.

Lisa's Sicht :

Draco und ich hatten herausgefunden, dass das Verschwinden dieses Drachen für heute Nacht geplant war. Wir hatten uns dazu entschlossen, diese kleine Bande aus Gryffindors auffliegen zulassen. Zunächst hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen meiner Freundin, doch ich hatte raus gekriegt, dass sie bei dem nächtlichen Fiasco nicht dabei sein würde.

Als es Nacht wurde schlich ich mich zusammen mit Draco aus dem Gemeinschaftsraum. Wir huschten durch die Gänge und gelangten schließlich in den Astronomie Turm. Dieser war verlassen, doch wir wussten, dass dies nicht lange so bleiben würde. ''Was machen sie hier draußen? '', ertönte eine gereizte Stimme hinter uns. Wir drehten uns langsam um und erblickten Prof. Mc Gonagall, welche wütender denn je schien. ''Oh das wird eine Strafarbeit geben und jeweils fünfzig Punkte Abzug für Slytherin. Außerdem werde ich mit Professor Snape über sie beide reden'', meinte sie streng. ''Bitte Professor, ich kann das erklären. Harry Potter wird bald hier sein und er hat einen Drachen'', versuchte Draco Gonagall zu überzeugen, doch diese blieb stur und meinte:''Wie können sie es wagen solche Lügen zu erzählen! '' So kam es, dass sie uns in ihr Büro zerrte. Nach ein paar Minuten in denen sie uns vorwarf, wie furchtbar doch unser Verhalten war, flog plötzlich dir Tür auf und Filch kam gemeinsam mit Harry und Hermine herein. Sie wurden also auch erwischt, dachte ich mir und grinste gehässig.