Das ist keine Geschichte

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Hallihallöchen! Diese Geschichte könte man schon vom heutigen Dreaming out Loud Kapitel bei Stellalarina kennen, aber weils so schön ist, tu ich sie hier auch nochmal rein <3<3<3<3<3


 Wie im Titel erwähnt ist das keine Geschichte! Oder vielleicht doch? Es ist eine Geschichte zu einer Geschichte! Gibt es so etwas überhaupt? Vielleicht schon, vielleicht nicht! Eine Geschichte ist Fiktion. Sie existiert nicht. Sie passiert nicht so. Möglicherweise ähnlich. Aber nicht exakt so. Nie!  Eine Geschichte existiert in einer Welt, die wir uns selbst erschaffen. Der Autor zeigt uns einen Ort. Vielleicht gibt es diesen Ort auch in der Welt, in der wir leben. Vielleicht aber auch nicht. Kein Ort sieht für jeden Menschen gleich aus. Jeder sieht ihn anders. Gerüche, Farben, Gebäude oder wirklich nur der Ort lösen bei jedem Menschen andere Emotionen und Gedanken aus. Jeder Mensch verbindet den Ort mit einem anderen Erlebnis. Mit einer anderen Erinnerung. So kann ein Platz in der Geschichte bei einem Leser eine warme Wohligkeit auslösen. Bei einem anderen eine ungute Vorahnung oder Angst. Jeder liest eine Geschichte anders. Eine Geschichte gefällt nicht immer jedem. Eine Geschichte kann noch so gut geschrieben sein, wenn sie bei jemandem Emotionen auslöst, die ihm nicht gefallen kann sie ihn bedrücken, selbst wenn sie geschrieben wurde, um jemanden glücklich zu machen. Eine Geschichte ist auch nie falsch. Eine Geschichte existiert in einer Welt, die es nicht gibt. Also ist dort alles möglich. Ganz egal wie unmöglich es hier sein sollte. Dort ist es anders. Ob etwas real ist entscheidet nicht der Leser. Es wird vom Autor entschieden. Die Welt der Geschichte gehört dem Autor. Und ob er sie untergehen lassen will oder einen pinken Elefanten darauf setzt ist ihm überlassen. In seiner eigenen Welt ist alles möglich, was er möglich machen will. Niemand hat das Recht diese Handlung an zu zweifeln. Niemand hat das Recht diese Welt ändern zu wollen. Diese Welt gehört einem Leser nicht. Vom Autor wird uns diese Welt bereitgestellt um hinein zu gehen, wenn wir in unserer nicht mehr sein wollen. Diese Welt ist ein Ort, wo jeder das ist, zu dem der Autor ihn machen will. Und darauf hat niemand Einfluss. Es gibt Leser, die denken sie können die Personen ändern. Einzig und allein durch ihre andere Meinung denken sie, der Autor solle diese Person formen, wie sie sie gerne hätten. Die Wahrheit aber ist, dass diese Person auch in dieser Welt existieren könnte. Kannst du in deiner Welt Menschen ändern? Keiner ist so, wie ihn andere gerne hätten. Das funktioniert in deiner Welt nicht, und auch nicht in der von einem Autor erschaffenen. Ob man eine Person mag oder nicht entscheidet nicht der Autor. Er gibt dieser Person einen Charakter, eine Optik, ein Leben. Das Ziel eines Buchautors ist, das sich der Leser mit der Person identifizieren kann. Das ist nicht das erste, das einem dazu einfällt aber im Grunde ist es so. Denk einmal an dein Lieblingsbuch. Dann an deine Lieblingsperson dort drin. Ist sie dir ähnlich? Jede Person in einem Buch hat Stärken. Keine kann nichts, denn sonst wäre sie für das Buch nicht relevant. Also würde sie nicht darin vorkommen. Das sollte auch etwas sein, das man sich für sein eigenes Leben merken sollte. Kein Mensch kann nichts! Jeder ist relevant für diese Welt, denn sonst würde er nicht vorkommen. Durch jede Person wird die Geschichte ein Stück weit verändert. Ganz egal wie minimal diese Veränderung auch ist. Stell dir einen Film vor, in dem jemand gesucht wird. In einem Kaufhaus, meinetwegen. Jetzt siehst du dir auch die Menschen an, die durch dieses Kaufhaus gehen. Auf jeden von ihnen könnte man verzichten, denkst du? Nun, relevant ist nur die Person, die gesucht wird. Wichtig ist nur, dass sie da ist – oder eben nicht. Menschen denken eine Statistenrolle ist unwichtig. Nicht bedeutend für den Verlauf der Geschichte. In Wahrheit sind Statisten die, die die Geschichte ausmachen. Wäre dort niemand, würde sich die Wirkung des Filmes auf dich verändern? Jede Person in einer Geschichte ist wichtig. Sie beeinflusst die Handlung. Keine Person ist falsch. Oder unwichtig. Also gibt es doch eigentlich in dem Sinne keine ‚Hauptperson‘, oder? Eigentlich ist diese Hauptperson nur die Person, die in die Geschichte weit involviert ist. Diese Hauptperson wird meist eine Stärke haben. Ist sie besonders freundlich? Mutig? Intelligent? Ganz egal, es wird etwas sein, das der Leser auch haben möchte. Sollte zumindest. En gutes Buch wird vom Schreibstil beeinflusst. Keiner möchte eine Geschichte lesen, in dem keine Adjektive vorkommen oder die Personen immer nur  ‚sagen‘ und ‚gehen‘. Trotzdem wird der Hauptteil durch etwas anderes bestimmt. Durch wichtige Personen.  Du findest eine Geschichte gut, wenn du sie nachvollziehen kannst. Wenn du im Lesen in die Welt der Geschichte eintauchst. Und wann kann man das? Wenn es eine Person gibt, mit der man mitfühlen kann. Eine, der man ähnlich ist oder es zumindest gerne wäre. Nehmen wir Harry Potter als Beispiel. Wer wäre nicht gerne so mutig wie Harry? Oder so schlau wie Hermine? Oder wenn wir dabei sind gleich die Bis(s) – Bücher. Wer möchte nicht wie Bella sein? Oder wie Edward? Oder vielleicht auch nur wie Alice oder Rosalie? Oder gehen wir vielleicht noch ein ganz bisschen weiter. Die Welle basiert auf einer echten Begebenheit, das sollte man dabei vielleicht bedenken. Es gibt bestimmt Menschen, die dieses Buch nur lesen, weil sie diese wahre Begebenheit interessiert. Ich denke dass viele Menschen sich aber auch gerne mit Laurie identifizieren. Jeder wäre gerne die Person, die gegen alle ist, nur um das richtige zu tun. Jeder möchte doch glauben, dass er auf der Titanic geblieben wäre und dem Tod ins Auge geblickt hätte, um einem anderen Menschen den Platz im Boot zu überlassen. In Wahrheit wird aber vermutlich niemand von uns je in eine solche Situation kommen. Und wenn, dann würden die allerwenigsten das tatsächlich so machen, wie sie es jetzt von sich behaupten würden. Der Mensch ist ein Egoist, so ist das eben! Jeder ist sich selbst der nächste. Und weil das so ist, möchte jeder lieber so sein, wie ein Held in einer Geschichte. Deshalb mag man die Geschichte. Wenn man eine Geschichte schreibt, versucht man sich selbst in den Protagonisten hineinzuversetzen.  Deshalb ist er dem Autor ähnlich. Und wenn der Protagonist ein grün-lila-karierter Alienroboter ist, dann hat er doch etwas, das ihn dem Autor ähnlich macht. Auch auf Erlebnisse und die Auswahl an Namen und  den Orten wirken Erfahrungen des Autors. Verbindest du den Namen Annika (dieser Name ist frei ausgewählt und hat absolut nichts mit meinen Erfahrungen zu tun! Darauf habe ich gerade eben extra geachtet, denn ich kenne keinen Menschen der Annika heißt und habe deshalb auch keine Meinung zu dem Namen!!!) zum Beispiel mit deiner allerbesten Kindheitsfreundin, mit der du immer alles gemeinsam gemacht hast, und die du immer noch sehr gern hast, ist die Person, die diesen Namen trägt vermutlich keine der Figuren, deren Charakter dir persönlich nicht gefallen. War Annika aber vielleicht ein Mädchen, das dich anzickt, mobbt, über dich lästert oder die du einfach nicht ausstehen kannst, wird wohl der Charakter der sogenannten Figur in deiner Geschichte einer sein, der dir nicht gefällt. Ich versuche so etwas zu vermeiden, also haben meine Figuren in Geschichten oder dergleichen meistens einen Namen, bei dem ich keine Person kenne die so heißt. Meine Intuition schlägt mir da andere Namen vor, das könnt ihr mir glauben. Meistens bin ich mit den Namen dann auch nicht zufrieden. Aber besser als irgendwelche Interpretationen. Nur weil ich vielleicht die allerdämlichste Tussi in der Geschichte gut leiden kann und ihr vielleicht gerne den Namen meiner besten Freundin geben würde, heißt das nicht, dass das jeder verstehen würde. Und so ein Streit ist unnötig. Nehmen wir also mal die Situation, dass eine Annika in einem Wald auf einen Jan (Nein, ich kenne auch keinen Jan, wie gesagt ich wähle das schon so aus, dass sich niemand angegriffen fühlt!!!) wartet. Jetzt könnte jeder diese Situation anders interpretieren…Beispielsweise ist der Wald nicht beschrieben. Stellst du dir jetzt einen Nadelwald vor? Dunkel, nachts vielleicht und kalt? Hat es eventuell auch geschneit? Vielleicht denkst du aber auch gerade an einen hellen, warmen Laubwald? Annika hat möglicherweise eine Picknickdecke dabei. Könnte Jan ihr heimlicher Lover sein? Und möchte er ihr in dem Wald vielleicht ganz romantisch einen Heiratsantrag machen? Oder ist Jan doch ein Axtmörder, und Annika seine Komplizin? Oder will er doch Annika etwas antun? Und was wenn Annika Jan in den Wald gelockt hat um irgendeine miese Sache ab zu ziehen? Oder doch um ihm ihre Liebe zu gestehen? Oder sind die zwei beste Freunde und albern herum? Vielleicht ist es eine Mutprobe in dem Wald. Oder ein geheimer Treffpunkt zur Übergabe wichtiger Geheimdokumente, die niemandem in die Hände fallen sollen? Hier sieht man mal wie unterschiedlich eine Lage interpretiert werden kann. Und jedem da draußen würde die Situation nochmal anders vorkommen. Wären die beiden in einem Zauberwald mit Einhörnern und Hexen? Oder in einem dunklen Gruselwald? Oder etwa doch nur im Waldstück um die Ecke? Oder ich gebe noch eine Situation an. Diesmal heißen die Charaktere mit denen wir es zu tun haben Sophie und Jakob (wie üblich sind das Namen, zu denen ich keine Personen kenne, aber du vielleicht ;) ). Sophie und Jakob sitzen beide auf einer Bank. Und jetzt schließ mal die Augen und überlege dir die Situation. Wo ist diese Bank? Wieso sitzen die beiden da? Kennen sie sich? Wie sehen die beiden aus? Wann sitzen sie da? Sitzen da noch mehr Leute? Solche Dinge. Und so viele Menschen, wie das jetzt lesen, so viele verschiedene Geschichten haben wir letztendlich. So viele verschiedene Welten wurden dann erschaffen. Und genauso entstehen Geschichten. Keiner geht doch an eine Geschichte heran und denkt vorher nicht über solche Einzelheiten nach. Überlegst du dir keine Szenen und bastelst da eine Geschichte herum? Ich weiß nicht, ob das nur ich so mache, aber die Geschichten in meiner Fantasie entstehen um eine Situation herum. Die Idee kommt mir nach einem einzigen Traum, einem einzigen Blick auf ein Szenario, einem Geistesblitz, einem Bild. Eine vermeintlich kleine Sache erschafft mir die Welt einer ganzen Geschichte. Natürlich nicht jedes Bild, nicht jedes Szenario, nicht jeder Traum. Auch das ist sicherlich bei jedem anders. Aber doch, so etwas sind die Dinge die eine Geschichte ausmachen. Ich finde diese Fantasiesachen spannend. Diese ganz unterschiedlichen Vorstellungen von ‚nur‘ einer Situation. Wie Dinge wirken und wie sie passieren. Das kann nicht jeder spannend finden. Und es kann auch nicht jeden interessieren. Nicht jeder findet es spannend mal darüber nach zu denken, was hinter einer Geschichte steht. Vermutlich passiert es auch bei jedem anders. Für manche Geschichtenschreiber mag das, was hier steht vollkommener Blödsinn sein. Und da hab schon wieder was gefunden. Blödsinn. Was sagt ihr zu Blödsinn? Ist es einfach Blödsinn? Unfug? Quatsch? Käse? Bullshit? Oder was ganz anderes? Ich finde solche Sachen überall im Leben. Unterschiede zwischen Wörtern, Menschen, Vorstellungen. Wie viele Menschen werden es wohl spannend finden, was ich hier so dreist behauptet habe? Nicht viele, vermutlich. Was hinter einer Geschichte steckt, ist ja eigentlich für das Lesen nicht wichtig. Es geht ja nur um die Geschichte. Stimmt. Oder auch nicht. Auch da gibt es kein richtig und falsch. Für manche stimmt es, für andere eben nicht. Auch das was ich hier als so ‚richtig‘ bezeichnet habe. Gesagt habe, dass jede Geschichte so ist, das könnte gelogen sein. Für manche. Für mich nicht, denn ich glaube dass es so ist. Für mich ist das richtig. Aber für manche, ist es eben falsch. Wieder so etwas, wo es kein richtig, und kein falsch gibt. Genau wie bei Geschichten! Es gibt eigentlich in dem Sinn auch kein falsch. Also klar, man kann nicht behaupten, dass 2 und 3 dann 20 ergibt. Aber das ist dann nicht falsch sondern Quatsch. Finde ich. Ich finde in dem Sinn gibt es nicht so viele Sachen, die falsch sind. Weil es sich ja eigentlich immer für den betroffenen nicht falsch anfühlt. Und wenn doch, dann frag ich mich warum er es dann macht. Es gibt viele Dinge, die sind moralisch verwerflich. Oder schlicht und ergreifend blöd. Oder einfach Quatsch. Aber nicht falsch. Auch das kann jetzt für manche falsch sein, für andere wiederum richtig. Nicht jedem kann eine Sache passen, so wie sie ist. Weil jeder anders ist. Ganz anders. Ähnlich, in manchen Punkten, aber nicht gleich. Und in anderen Sachen dann wieder so verschieden. Oder auf den zweiten Blick plötzlich ein ganz anderer Mensch? Und wieder diese These. Richtig oder falsch? Nicht jedem wird die Geschichte die ich hier gerade schreibe gefallen. Wenn es überhaupt eine Geschichte ist. Manche werden sagen es ist eine, andere sagen es ist keine. Das kann man niemandem vorschreiben. Für manche ist das hier genau das, was sie denken, für andere einfach nur Blödsinn. Für manche ist das richtig hässlich geschrieben. Unverständlich, oder einfach nur nicht besonders mitreißend. Für andere ist das hier vielleicht etwas, dass sie genauso denken. Sie können das in diesem Schreibstil mitfühlen, und nachvollziehen. Ganz egal. Wie vielen es gefällt, danach kann man sich bei seiner Geschichte nicht richten. Man kann sich nur nach der kleinen oder größeren Menge Menschen richten, denen sie gefällt. Und die anderen? Die haben auch nichts falsch gemacht. Eine Geschichte gefällt eben nicht jedem. Ist so. Punkt. Das ist richtig und ich nehme auch keine Kritiken entgegen in denen steht, dass das falsch ist. Punkt. So und jetzt ist diese Geschichte auch schon zu Ende. Oder vielleicht doch nicht? Vielleicht ist das der Anfang einer Geschichte? Oder deiner Geschichte? Oder ist das nichts? Und eh überhaupt keine Geschichte? Man weiß es nicht. Nur du weißt es. Nur du weißt es für dich ganz genau. Und egal was du jetzt denkst. Es ist richtig. Und ich würde mich freuen wenn dir diese Geschichte gefallen hat. Und auch wenn sie dir nicht gefällt, denn mir hat es Spaß gemacht sie zu schreiben. Und es kann ja auch sein, dass das überhaupt gar keine Geschichte ist, weil es ja schließlich keine Handlung hat. Oder eben doch. Und es gibt Geschichten über Geschichten. Oder auch nicht. 

GedankenspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt