17 Days

Chapter 2

Kleine Info vorab, ich werde in den anderen Parts die Namen ändern.
Cheers

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Neuer Tag, neues Glück würde meine Mutter jetzt sagen, denke ich. Sie soll mal ihre kack Kalendersprüche sein lassen.

Durch meine lange Nacht seh ich aus wie der letzte Henker. Augenringe bis zu den Füßen. Auf dem Weg zur Schule treffe ich Mikail und wir gehen den Rest des Weges zusammen. Was wir währenddessen machen? Nichts, er hatte mich nur kurz auf meine Augenringe aufmerksam gemacht. Den Rest des Weges sind wir eher schweigend gegangen.

In der Schule angekommen begeben wir uns enthusiastisch auf unsere Plätze und eifern dem Pgw-Unterricht aufgeregt entgegen. Zumindest ist das anscheinend das, was unsere Pgw-Lehrerin von uns erwartet. Diese kommt sogar fünf Minuten zu spät, und vergisst die Schnelltests mit sich zu bringen. Während wir uns die Ständchen in die Nase drücken und dabei versuchen, nicht alles vollzurotzen, fangen wir mit der aufregenden Diskussion an, ob uns unsere Lehrerin zu viele Aufgaben aufgegeben hat. Das verneint sie natürlich.

Nachdem wir dann eine halbe Stunde lang die Tests gemacht haben und über Aufgabenlängen diskutiert haben, hat sie uns dann noch irgendwie versucht uns Aufgaben zu geben. Hat zum Glück nicht geklappt. Jetzt fängt also endlich mal ein etwas sinnvolleres Fach an. Englisch. Doch zuerst muss unsere Pick-Me erzählen, wie schlimm Schlafparalysen sind und uns beinahe ein VIDEO zeigen wollen, wie gruselig das doch war. Danach wollten auch unsere superwichtigen Klassensprecher noch etwas zum renovieren der Schule einleiern. Als die jedoch das Thema "Pride-AG" ansprechen, fühle ich einen etwas zu intensiven Blick auf mir. Ich drehe mich nach rechts und Rassel erstmal alle anderen Klassenkameraden ab, bis ich bei meinem Benz, nein, Kumpel hängen bleibt. Sagenhafte fünf Sekunden starren wir uns an, bis er sich mit einer Grimasse wieder wegdreht.
Ich frag mich, was sein Problem jetzt schon wieder ist.

Nach weiteren überflüssigen und Gehirn-lähmenden fünf Stunden habe ich diesen Schultag auch überbrückt. Mikail und ich wollen uns irgendwo auf ne Bank setzen und chillen. Um Glück sind wir cool genug für die Steinbänke vor dem Budni, gefühlt keinen Meter von der Schule entfernt. Und ich frag mich noch, warum Janne plötzlich mit Pflastern und einer Fritz-Cola Zuckerfrei aus dem Budni kommt und uns knapp mit einem Moin grüßt. Anyways, mit Mikail unterwegs zu sein war schon immer cool, aber ich hätte nie gedacht, dass ich das so wertschätzen würde., neben ihm zu sitzen und ihn alle zwei Minuten sheesh sagen hören zu können. Was n Wunder, bin ich also doch über den Lockdown windelweich geputzt worden. Zeit mal wieder zu Sinnen zu kommen.

Der letzte Blickkontakt, den wir hatten, bevor ich mich auf den Weg nach Hause machen wollte, war besonders intensiv. Wenn ich mich nicht irre. Ich komme immernoch nicht drauf klar, obwohl seitdem schon ein paar Stunden vergangen sind. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als eben durch den Kopf geschwirrter Mikail mich anruft. Ich nehme den Anruf an und frage ihn knapp, was los ist. Daraufhin sagte er folgendes:" Haste den einen Anstecker gesehen, den Janne heute auf dem Rucksack getragen hatte. So diesen Regenbogen. You know?"
"Joaaaa, wieso was ist denn damit?"
" Keine Ahnung halt jetzt haben wir halt nen Mannsweib in der Klasse."
" Ja ne muss jetzt Essen. Bye."

Dümmste Ausrede ever, nicht nachmachen. Ich lege so schnell wie möglich auf.
Aber sorry, was soll ich machen, wenn ich bei seiner Art und Weise gegenüber Schwuchteln ein schlechtes Gefühl bekomme.

Weil ich keine Bock auf eine weitere schlaflose Nacht habe, schmeiße ich mir n Melatonin und lege mich hin. Wegratzen tust du dann wenigstens schneller, als du Mathe versteht.