Kapitel 3

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Lilith wusste nicht wie lange sie auf dem Sofa gesessen hat. Schließlich nahm sie ihr Kleid vom Boden und zog es sich wieder an. Neugierig ging sie zu der Haustür und probierte die Tür zu öffnen, tatsächlich ließ sie sich ohne Probleme öffnen. Sie wäre frei, wenn Lilith wollte, genau wie Thomas ihr sagte. Frei. Sie schüttelte mit einem ungläubigen Lächeln ihren Kopf. Wie war sie frei, wenn ihre Freiheit den Tod ihres Vaters bedeuten würde? Sie schloss die Tür wieder und lehnte sich gegen dagegen. Lilith sah sich in dem Herrenhaus um.  »Hallo?« Sie rief und ihre Stimme hallte durch das Haus. Als nach zwei Minuten keine Antwort oder Geräusch kam, beschloss sie sich auf die Suche nach einer Dusche zu machen, um die Spuren von Thomas von ihrem Körper zu bekommen. Sie lief die Treppe hinauf und überprüfte die Tür, eine nach der anderen, manche waren geschlossen und die, die sich öffnen ließen, waren Schlafzimmer. Die letzte Tür am Ende des Flur war ein weiteres Schlafzimmer, das Hauptschlafzimmer, schätzte sie. Der Duft von Thomas füllte den Raum und es gab keinerlei persönliche Gegenstände in dem Raum. Schnell betrat sie den Raum und öffnete die Tür. Es befand sich ein Badezimmer hinter der Tür und Lilith sah sich über ihre Schulter, in der Erwartung Thomas hinter sich stehen zu sehen. Sie schloss die Tür und trat schnell in die Dusche. Sie wollte nicht länger als nötig in diesem Raum verbringen, damit er sie hier noch sah. Lilith wusch ihren Körper und versuchte die Spuren von Thomas verschwinden zu lassen. Kurze Zeit später stieg sie aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um ihren Körper. Sie nahm ihr Kleid hoch und begutachtete es, unmöglich konnte sie es noch länger tragen. Lilith verließ das Badezimmer und ging zu Thomas Schrank. Es gab verschiedene Hemden, Jacketts, Krawatten und Hosen darin. Sie nahm ein Hemd vom Kleiderbügel und zog es an, es ging ihr knapp bis zu ihren Knien und war somit ebenso lang wie ihr Kleid. Das Handtuch ließ sie achtlos hinter sich auf den Boden fallen. Wenn er wollte, dass sie hier ist und sie nichts mitnehmen ließ, dann hätte sie auch die Erlaubnis sich ein Hemd von ihm zu nehmen. Lilith Knöpfe es zu und brach das Handtuch zurück in das Badezimmer. Sie verließ das Schlafzimmer und ging wieder hinunter. Nach kurzer Suche fand sie die Küche und öffnete den grauen Kühlschrank. Lilith war erstaunt, es gab ein recht großes Sortiment an Lebensmitteln, auch viel gesundes Essen. Sie hatte erwartet viel Alkohol und Fastfood im Kühlschrank zu finden, irgendetwas was ein Mafia Boss essen und trinken würde. Sie nahm ein paar Zutaten aus dem Kühlschrank und war froh, nach einiger Suche, Sandwichtoast in einem Schrank zu finden. Sie hatte seit heute morgen keinen einzigen Bissen mehr gegessen. Als sie ihr Sandwich fertig zubereitet hatte wollte sie in das Wohnzimmer gehen, doch entschied sich schnell um und setze sich auf ein Stuhl in an der Küchentheke. Sie wackelte ein wenig auf dem Stuhl, als ihr Hintern stach und ihr wieder einfiel was Thomas getan hatte. Lilith wurde rot als sie sich daran erinnerte. Sie aß schnell ihr Sandwich und wusch den Teller ab. Die Tür öffnete sich und würde mit einem lauten Knall geschlossen, sodass Lilith zusammen zuckte.
»Verdammt!« Fluchte Thomas und betrat die Küche. Lilith blieb an dem Waschbecken stehen und bewegte keinen einzigen Muskel. Er zog seine Pistole aus seinem Hosenbund und knallte sie auf die Arbeitsfläche. Sie zuckte erneut zusammen.  »Wirst du mich ansehen oder nur versteinert dort stehen?« Thomas fragte wütend, doch sie konnte erkennen, dass die Wut sich nicht an sie richtete. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Sein Hemd hatte Blutflecken und es gab einen kleinen Schnitt an seiner Wange. Er lächelte und lehnte sich auf die Arbeitsfläche.  »Mein Hemd steht dir.«
»Geht…Geht es dir gut?« Lilith fragte leise und traute sich kaum zu sprechen.
»Mir geht es bestens.« Das Lächeln von Tom verschwand und sein Gesichtsausdruck wurde kalt. »Ich brauche niemanden, der sich um mich sorgt.« Beide waren für einen Moment still, als sie einen Entschluss faste.
»Hast du Desinfektionsmittel? Der Schnitt sollte desinfiziert werden.« Lilith fragte, denn nur Weile er kalt war, musste sie es nicht auch sein.
  »Dort drüben.« Er runzelte seine Stirn und nickte zu einem Schrank in der Ecke der Küche. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Körper als sie zu dem Schrank ging. Es gab Verbände, eine Schere und andere verschiedene Dinge. Sie nahm das Desinfektionsmittel und ging wieder zu Thomas.
»Kannst…Kannst du dich bitte setzten?« Lilith fragte leise und Thomas tat ohne Widerstand was sie verlangte. Sie setzte sich ihm gegenüber und nahm ein Papiertuch darauf goss sie ein wenig des Desinfektionsmittel. Vorsichtig begann sie die Wunde in seinem Gesicht zu desinfizieren. Thomas zischte leise.
»Das gefällt dir oder?« Er lachte leise und schloss seine Augen.
»Im Gegensatz zu anderen gefällt es mir nicht jemanden Schmerzen zu bereiten.« Lilith erklärte leise und Thomas öffnete seine Augen, etwas unerklärliches lag in ihnen.
»War es schmerzhaft für dich mit mir Sex zu haben? Hattest du keine Freude daran?« Lilith errötete und stand von ihrem Platz auf.
»Ich habe deine Wunder gereinigt.« Sie wollte aus der Küche stürmen, doch Thomas hielt sie an ihrem Handgelenk sanft fest. Er stand auf und zog sie zurück zu sich.
»War es schmerzhaft für dich mit mir Sex zu haben? Hattest du keine Freude daran?« Fragte er erneut und nach ein paar Sekunden begann ein Feuer in seinen Augen zu lodern, als sie ihm nicht antwortete.  »Antwortet mir!«
»Es war nicht schmerzhaft…Ich hatte Freude daran mir dir Sex zu haben.« Gestand sie und sah beschämt auf den Boden.
»Wieso versuchst du dann mit zu widerstehen, Lilith?« Er trat näher zu ihr heran und hob ihr Kinn an, damit sie seinem Blick begegnete.  »Gib mir nach.« Ihr war nicht klar, ob es ein Befehl oder eine Bitte von ihm war.
»Ich kann nicht.« Lilith antwortete leise und Thomas strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Er beugte sich hinunter zu ihrem Ohr und Lilith schloss ihre Augen.
»Gib dich mir einen Monat vollkommen hin, Körper und Seele und wenn du dann immer noch gehen möchtest, darfst du gehen und dein Vater wird keine Konsequenzen tragen.« Thomas flüsterte in ihr Ohr und küsste ungewohnt sanft ihren Hals. Als Lilith ihre Augen erneut ihre Augen öffnete,  war von Thomas keine Spur mehr zu sehen.

The Mafia Beauty [German] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt