"Glaub mir, ich stehe nun wirklich nicht auf Versöhnungssex, aber das war.."
"EKELHAFT!"
*Würggeräusch*
Erschrocken gucken beide zur Tür.
"MARIA!", kreischt es durch die Wohnung und eine Naturgewalt kommt auf sie zu gerannt.
"Max, ich dachte du schläfst schon?", fragt Maria kritisch.
"Maria.", flüstert Max und winkt sie zu sich runter und fragt: "Wusstest du, dass meine Mama auch deine Mama ist?"
"Ja Max, das wusste ich!", lächelt und wuschelt seine Haare durch.
Papa kam verschlafen aus dem Kinderzimmer, begrüßt Maria mit einer liebevollen Umarmung und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Dann nimmt er Max wieder auf seinen Arm und bringt ihn schon wieder ins Bett.
"Darf ich dir den Briten vorstellen? Ich weiß du hast viel von ihm gehört, aber hast ihn noch nie gesehen. Das ist meine große Tochter Maria!"
Maria geht auf ihn zu und streckt ihm die Hand entgegen. „Muss ich jetzt auch so komische Brunftgeräusche machen, wenn ich dich begrüße?" fragt sie und guckt ihn provozierend in seine Augen.
Er erwidert: „ Ich frage mich gerade, was wohl in einer Kontaktanzeige über dich stehen würde. Hasserfüllte Einzelgängerin, mag Essen, kuscheln ist schön - aber nerv mich nicht. Ich würde mich freuen wenn du lustig bist, ich bin es auch manchmal. Habe ich irgendwas vergessen, Kleines?", fragt er während er ihre Hand nimmt und sie anlächelt.
Maria lacht laut auf. Lässt sich neben ihm aufs Sofa plumpsen und stellt fest: „Ich liebe schwarzen Humor!"
Beide lachen und mustern sich.
„Weißt du, mein Humor ist ganz einfach, wenn ich lache war es lustig.", grinst Maria ihn an.
„Weißt du Kleines, wenn mir langweilig ist frage ich eine Frau ob sie schon jemals Unrecht hatte."
„Deine Schokolade meint auch, dass du ohne einen kleinen Bauch einfach wahnsinnig unsympathisch wärst, oder?"
Der Brite streicht sich über seinen Bauch und sagt: „Ich bin so froh einer dieser Menschen zu sein, die problemlos Musik hören können, ohne dabei zu joggen."
„Ich versuche jetzt auch jeden Tag mir was Gesundes zu kochen. Ich werde wohl verhungern.", lacht Maria.
Mama guckt sich belustigt die Szene an und wundert sich. Mögen die sich etwa?
„Geimpft, gechippt und entwurmt, Partnersuche 2021.", lacht Maria weiter
Der Brite formt seine Hand zu einem Telefon und spricht hinein: „Hier ist das Impfzentrum, wir hätten einen Termin für sie.
Haben Sie Dinopflaster?
Nein!
Dann nicht!", lacht der Brite weiter.
„Männerlogik! Männer haben in gewissen Situationen eine Reaktionszeit von 5 Stunden bis 7 Tagen, zum Beispiel – er sitzt am Rechner, neben sich ein Bier, Schwupps das Bier kippt um. Was würde eine Frau jetzt tun? OMG, schnell gib mir ein Tuch. Was machen Männer? Gucken sich das an und denken, hm das ist jetzt aber scheiße. Es passiert zu schnell um zu reagieren aber so langsam, dass man nur noch zugucken kann. Und ihr guckt euch das an und seid gefangen zwischen zwei Augenblicken. Es ist so, als wenn die Schwiegermutter vom Balkon fällt, du bist zwar nur zwei Meter entfernt aber euer Gehirn hat schon ausgerechnet: Nee, das schaffe ich nicht mehr. Deshalb braucht ihr auch einen Lebenspartner, ihr seid in eurer Existenz bedroht."
Alle lachen, zufällig berührt Maria seine Hand. Beide gucken sich zu lang in die Augen und lächeln sich an. Mustern das Gesicht des anderen.
Verschämt guckt Maria weg.
„Mama, was ist denn nun? Heute ist unser Mädelsabend. Bist du soweit? Können wir los?", fragt Maria.
„Ja, klar. Ich gucke nur noch mal kurz zu Papa. Ich meine Max's Papa."
Dann geht sie raus.
Ein Schweigen entsteht zwischen dem Briten und ihr, das zum greifen nahe ist.
Der Brite fragt: „Was machst du beruflich?"
„Ich studiere. Germanistik"
„Aha, hast du schon Werke veröffentlicht?"
„Ja. Es läuft ganz gut. Und du so?"
„Bei mir läuft es auch ganz gut, ich bin wieder hier her gezogen. Ich war lange im Ausland."
„Irgendwie dauert mir das zu lange, ich schaue mal wo sie bleibt."
Mit diesen Worten verlässt sie das Wohnzimmer und geht in das Zimmer von Max.
„Das glaube ich jetzt nicht. Komm mal!", ruft sie dem Briten zu.
Der Brite kommt zu ihr, sieht die drei wohlig eingeschlafen in Max's Bett und sagt: „Sie sind so friedlich, wenn sie schlafen!", und lacht laut.
„Ach Menno, ich hatte mich so sehr auf heute Abend gefreut. Was mach ich denn jetzt?"
Der Brite legte seinen Arm um sie und bemerkt: „Ich bin doch jetzt da, komm wir machen was zusammen. Worauf hättest du Bock? Kino? Essen gehen? Was trinken gehen?"
Sie überlegt: „Alles?", und lächelt ihn fragend an.
„OK, du kriegst das Rundum-Sorglos-Paket. Auf geht's..."

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Max
RomanceMax möchte gerne von seinem Vater wissen, wie dieser seine Mama kennengelernt hat. Morgen vertröstet er ihn.