George Flint

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Seit 10 Minuten stehst du nun schon an der Straße und wartest, das ein Auto kommt, anhält und dich mit in die Stadt nimmt. Längst hat die Müdigkeit deine Beine taub und deinen Kopf träge gemacht.
Du setzt dich auf den Boden und lehnst dich gegen einen großen Stein. In dem Moment, wo du die Augen schließen und einfach aufgeben möchtest, kommt ein Auto um die Kurve gefahren und hält neben dir. Ein seltsamer Zufall, aber du bist zu müde um weiter darüber nachzudenken.
Die Scheibe zu deiner Seite wird herunter gefahren und ein junger Mann grinst dich seltsam an.
Na Kumpel, wurdest du abserviert?
Du hörst ihn nur wie durch einen Nebelschleier, und so braucht es eine Weile, bis du verstanden hast was er will.
Sowas in der Art.
Murmelst du und schaust zu Boden.
Naja, das passiert den Besten! Wohin musst du denn?
Du denkst an den Zettel und versuchst dich zu erinnern. Du willst nicht den Zettel rausholen, um ihn nicht zu verwirren. Plötzlich siehst du ihn vor deinen Augen, wieder so eine Erinnerung, und da steht es.
Engelsweg 4
Steht dort und während du es selbst noch liest, sprichst du es schon aus.
Ach so, na dann, schmeiß deine  Sachen rein und setzt dich.
Du setzt dir den Rucksack auf und hebst die Tasche an.
Der junge Mann hat den Kofferraum geöffnet und er bedeutet dir, deine Sachen rein zu legen.
Komischer Vogel
Denkst du dir, aber du willst auch nichts hinterfragen, denn schließlich ist er der erste Mensch, den du hier angetroffen hast.
Also legst du dein Gepäck in den Kofferraum und gehst nach vorne. Die Tür des Kofferraums schließt sich automatisch.
Allgemein, scheint dir das Auto sehr modern und hochwertig. Das seltsame dabei ist, dass der Mann der darin sitzt alles andere als schick gekleidet ist.
Die Beifahrertür öffnet sich, und du hast keine Zeit, weiter nachzudenken.
Außerdem wummert dein Kopf immer mehr, als hättest du ein Medikament mit starken neben Wirkungen genommen.
Du schnallst dich an und das Auto setzt sich in Bewegung.
Tut mir leid, dass ich mich nicht vorgestellt habe, ich bin George Flint.
Aha.
Sagst du nur, während dir in diesem Moment klar wird, das du nichts über dich selber weißt.
Nichts über dein altes und nichts über dein neues ich. Du kennst dich nicht, du weißt deinen Namen nicht, deinen Geburtstag oder dein Alter. Geschweige denn, dass du deine Eltern oder Freunde kennst. Alles was du hast sind diese verschwommen Erinnerungen mit dem braunhaarigen Jungen.
Obwohl da natürlich noch dieser andere war, doch du hast keine Zeit abzuschweifen, denn er schaut dich an und du wirst in die Realität zurück geholt.
Jetzt aber schnell, eine Name,irgend etwas unbedeutendes, etwas wo man schon merkt, dass es nicht dein richtiger Name ist.
In dem Moment, lässt sich ein Rabe in die Kiefer neben dem Auto nieder.
Nenn mich Raven.
Und, ohne George Zeit für Fragen zu geben fügst du hinzu:
Könnten wir jetzt losfahren, ich bin wirklich sehr müde, und ich möchte nicht im Auto einschlafen!
George schaut dich nur noch kurz von der Seite an, und obwohl du gerade aus auf die Straße guckst, spürst du seinen Blick auf deiner Haut brennen. Es durchzuckte ein kurzer Gedanke.
Was wenn ich ihn kenne?
Was wenn er mehr weiß als ich?
Kann ich ihm vertrauen?
Darf ich ihm vertrauen?
Doch eine Frage schwebt über allem;
Wer bin ich?

5 days to death Where stories live. Discover now