Johannisbeersaft gespritzt

Kapitel 2

Ich blicke vorsichtig in den Klassenraum. Dieser scheint allerdings leer. Ich gehe hinein und überlege gleichzeitig wo ich mich am Besten hinsetze. Ich entscheide mich für die letzte Reihe, doch als ich diese erblicke, sah ich dort ein Mädchen sitzen.
Sie ist normal groß, eher dünn für unser Alter, hat braune, lange Haare, haselnuss-braune Augen und trägt gerade eine Jeans und ein Trägertop mit einem recht großem Ausschnitt.
Sie sieht mich an.
"Hey, ich bin Alice. Du musst Kristen sein oder? Wilkommen in deiner neuen Klasse!"
Ziemlich verdutzt schaue ich sie an. Ich war sowas von meiner alten Schule nicht gewohnt.
"Hi, ja ich bin Kristen. Freut mich dich kennenzulernen. Ist da neben dir noch ein Platz frei?"
"Ja", entgegnet sie. "klar ist hier noch was frei! Erzähl doch mal was über dich!"
"Okay.. Hmm... Also ich bin Kristen, 15 Jahre alt, wohne seit Freitag in Kramsach, meine Hobbys sind Motocross fahren und Gitarre spielen. Joa.. Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen. Was ist mit dir?"
Alice fängt an zu lächeln: "Echt jetzt?? Omg wie toll! Ich bin auch aus Kramsach, liebe Motocross und meine größte Leidenschaft ist das Singen" - "Waaas?? Das gibts doch gar nicht? Wie megaa!"

Vor Freude falle ich ihr in die Arme. Sofort erwidert sie meine Umarmung. Es fühlt sich so gut an jemanden so nah zu haben.
Wir verweilen einige Sekunden so. Dann hören wir einige Jungs und Mädels lachend in die Klasse kommen und wir lösen unsere Umarmung blitzartig auf. Als ob sie uns peinlich wäre.

...5, 6, 7! Drei Mädchen und vier Jungen, die in die Klasse schlendern. Als sie mich sehen verstummen sie sofort. Ihren Blicken zufolge finden sie es sehr eigenartig jemanden Neuen zu begegnen.

"Sind das Klassenkollegen von uns?", fragte ich Alice flüsternd. Als Antwort bekomme ich ein ja und eine Art Befehl, dass ich mich mit denen nicht abgeben soll. "Glaub mir, es ist besser für dich, von ihnen fernzubleiben. Wenn sie dich mögen, können sie dich zu einem der beliebtesten Mädchen der Schule machen, aber wenn das nicht der Fall ist und du dich trotzdem mit ihnen abgibtst, wirst du zum Gespött. Glaub mir..." Sie beendet unser Gespräch mit einem traurigen Blick auf den Boden.

Nach und nach kommen immer mehr Mädchen und Jungs in die Klasse. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es am Beginn der Stunde 11 Jungs und 7 Mädchen. Eigentlich eine ganz schön kleine Klasse... Aber das ist mir auch egal.