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Minho;


Die Tage an denen ich morgens ohne Jisung erwachte waren nicht meine liebsten. Ich liebte es, wenn der Jüngere sich an mich kuschelte und um mich wickelte während der Nacht und am Morgen dicht bei mir lag. Seine Körperwärme war um einiges höher als meine und ich schimpfte jedes Mal, das er mir viel zu warm war, aber insgeheim empfand ich diese Augenblicke mit ihm als perfekt. Ich schätzte jeden ach so kleinen Moment mit meinem hübschen Baby. Dass er einen Ring am Finger trug, der ihn für immer an mich band, erfüllte mich mit so viel Glück. Ich war zufrieden mit unserem gemeinsamen Leben.


Quälend langsam und mit wenig Motivation schälte ich mich aus der warmen Decke und schwang meine nackten Beine über die Bettkante. Meine Füße berührten den flauschigen Teppich und ich wäre am liebsten wieder zurück unter die Decke gekrabbelt, um mich in die Wärme meines Betts zu wickeln, aber leider musste ich irgendwann auch mal aufstehen. Den ganzen Tag mit Jisung im Bett zu verbringen, klang verdammt verlockend und ich war auch kurz davor nach meinem Mann zu rufen damit er zurück ins Schlafzimmer kam. Ich ließ es bleiben, entschied mich dann dafür das Badezimmer anzusteuern. Meine Blase meldete sich und nachdem diese wieder leer war und mein Gesicht die typische Routine durchlaufen ist, konnte ich mich wieder draußen sehen lassen. Die gestrige Nacht im Club zeigte sich nicht auf mir und da drüber war ich auch froh. Ich sah frisch aus und so fühlte ich mich auch. Mein Körper roch nach Jisungs Duschgel, welches ich mir heute ausnahmsweise ausleihen musste, da er frech, wie er war meins aufgebraucht hatte. Er schwärmte ständig von all meinen Pflegeprodukten besorgte sich aber stets die falschen und beschwerte sich dann bei mir. Mein Mann war manchmal etwas vergesslich und sehr oft schusselig. Ich liebte ihn trotz seiner kleinen Macken. Leider war er ziemlich liebenswert, auch wenn er eine Nervensäge war und mich beinah ständig in den Wahnsinn trieb. Jeder hatte sie, diese störenden Eigenschaften die andere als nervig empfand aber bei Jisung störten sie mich nicht so sehr. Mein Mann war stark und wundervoll und ich war sein Gefangener.


"Chan?" überrascht über unseren Besuch zog ich eine Augenbraue hoch, musterte unseren Gast, der eindeutig müde aussah. Ich kannte Chan schon fast mein ganzes Leben deswegen war mir seine schlechten Schlafgewohnheiten bekannt. Immer wenn den Älteren etwas belastete schlief er wenig oder gar nicht. Chan schlief damals beinah jede Nacht in meinem Elternhaus. Wir waren Jung und seine Eltern ließen sich scheiden, das setzte Chan ziemlich zu. Er schlief ziemlich schlecht und in einigen Nächten erwischte ich ihn mitten in der Nacht dabei mit meiner Playstation zu spielen, anstatt zu schlafen. Irgendwann kam er drüber hinweg aber diese Probleme beim Einschlafen blieben ihm erhalten. Es trat immer dann auf, wenn er sich zu viele Gedanken um etwas aus seinem Alltag machte. Gesund war es nicht aber seit einigen Jahren litt er nicht mehr unter seinen Schlafproblemen und ich vermutete das es an seiner Beziehung lag, die er führte. Er war glücklich und nie allein.


Jetzt saß er aber in unserer Küche und trank Kaffee, den er normalerweise hasste. Chan war kein Kaffeemensch und er verfluchte mich schon in Teenager Jahren für meine Sucht nach dem flüssigen Gift.


"Minho?" erwiderte er im gleichen Ton wie ich.


Ich zögerte nicht an seine Seite zu treten und ihm die Tasse zu stehlen. "Hey" beschwerte er sich als ich einen Schluck aus seiner Tasse trank woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte eh ich ihm diese zurückgab.


"Meine Küche, mein Kaffee. Was ist los? Du verachtest Kaffee abgrundtief. Hast du nicht geschlafen, seit wir aus dem Club zurückgekommen sind?" fragte ich, obwohl ich die Antwort in seinem müden Gesicht sehen konnte. Er sah sehr müde aus und das stand ihm nicht. Meine Sorge kam automatisch. Als wir uns in unserem ersten Jahr auf der Universität ein Zimmer im Wohnheim teilten hatte Chan mich an seiner Seite und ich verbrachte einige Nächte damit meinen besten Freund in den Schlaf zu wiegen, weil dieser allein nicht einschlafen konnte. Chan war mir wichtig und sein Wohl stand viele Jahre an erster Stelle. Jetzt gab es aber noch meinen Mann und dieser stand für mich ganz oben. Chan kam direkt nach Jisung somit waren die Beiden die wichtigsten Menschen für mich.


"Nonsens. So starke Gefühle für Kaffee verspüre ich nicht. Es ist nur Kaffee und Menschen trinken Kaffee am frühen Morgen und es ist früh am Morgen also ist es erlaubt Herr Aufseher." erwiderte Chan und ich verdrehte die Augen.


"Es ist nicht erlaubt. Du magst Kaffee nicht also trink ihn nicht und komm lieber mit ins Bett" sagte ich mit fester Stimme damit er es nicht ablehnen konnte.


Jisung hustete und zog somit meine Aufmerksamkeit auf sich so dass ich gleich da war, um ihm auf den Rücken zu klopfen.


"ruhig Baby.."


"solltest du nicht vorher mit mir absprechen wen wir in unser Bett lassen?" wollte mein hübscher Mann von mir wissen und ich lachte leise eh ich den Kopf schüttelte.


"Ich meine das ganz Jugendfrei mein Schatz. Chan braucht schlaf und er schläft am besten, wenn er umarmt wird. Komm, lass uns Chan beim Einschlafen helfen." schlug ich vor und meinte es auch ernst. Wenn Chan mich brauchte, dann war ich für ihn da, so lief es eben bei uns. Unterstützung von besten Freunden war sehr wichtig.


"Channie mein Mann will dich in unser Bett bringen" trällerte Jisung amüsiert. 


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𝚠𝚑𝚊𝚝'𝚜 𝚊 𝐇𝐔𝐒𝐁𝐀𝐍𝐃?┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt