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Song: Taylor swift- All too well


 Chan;


Beziehungen. Was diese genau zu bedeuten hatten das hatte ich noch nicht herausgefunden. Und Mano man ich versuchte es wahrscheinlich einmal zu oft mich diesen zu stellen. In meinem Umfeld verliebten sich alle und fanden ihre Seelenverwandten, während ich es einfach nicht hinbekam. Dabei war ich offen für etwas Echtes. Etwas festes das mein Leben veränderte.


Aber es passierte immer wieder das gleiche.


Chan du arbeitest zu viel.


Chan deine Musik ist dir viel wichtiger als ich.


Chan du solltest mehr schlafen.


Irgendwas störte letztendlich jeden meiner Verflossenen an mir und sie hielten eine Beziehung mit mir nicht mehr aus. Meistens gab ich nur mir selbst die Schuld am Scheitern meiner Partnerschaften schließlich hatten sie alle guten Argumente, während mir diese fehlten. Ich wollte kein schrecklicher fester Freund sein, aber ich vermasselte jede enge Beziehung in meinem Leben.


Auch meine letzte Beziehung scheiterte, brachen wir auseinander und es gab keine Möglichkeit das wir es wieder zusammensetzten konnten. Wir passten wohl einfach nicht zusammen und das frustrierte mich gewaltig. Jeder Mensch sehnte sich nach etwas Echtem, etwas das einem den Tag versüßt und ständig ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir Menschen waren einfach gesellige Wesen und da war es doch klar, dass eine Beziehung von Tiefen uns glücklich machen konnte. Es war blöd sich nur nach etwas Festem zu sehnen, weil alle um einen herum glücklich vergeben waren. Feste Beziehungen waren nicht der Sinn im Leben. Sie versüßten es nur, sorgten für einen besseren Geschmack und das wars. Da draußen waren genug Menschen, die viel lieber für sich allein waren und das funktioniert für sie ziemlich gut. Vielleicht war ja auch nicht jeder für eine feste Partnerschaft geschaffen? Das redete ich mir gern ein, wenn die Nächte nach einer Trennung einsam wurden. Es hatte etwas tröstendes der Gedanke das man mit seinen Problemen nicht allein war und das da draußen auch andere mit ihren Dämonen kämpften.


Es gab nur eine Beziehung in meinem Leben die stets allen Widrigkeiten strotzte und das war meine Freundschaft mit Minho. Er ließ mich nie im Stich und verstand mich.


Lee Minho.


Minho war etwas Besonderes. Seit wir uns kannten war Minho ein wunderbarer Freund. Mein bester Freund und irgendwie mein Seelenverwandter. Ich verdankte ihm sehr viel vielleicht sogar alles. Lee Minho war wundervoll, jemand auf den man sich verlassen konnte.


Bei Minho konnte ich mich ausweinen und zeigen wer ich wirklich war ohne Angst zu haben er könnte abgeschreckt sein. Er war ein guter Mensch und ein wichtiger Teil meines Alltags. Es klang kitschig, aber er war in meinem Leben der einzige Mann, der mich nie verlassen würde. Unsere Freundschaft war dafür einfach zu stark. Sie hielt alles aus und darauf war ich auch stolz. Gemeinsam waren wir schon früher immer stärker gewesen und er konnte auf mich zählen.


Jetzt war ich hier in seinem Zuhause das eigentlich nur für ihn und seinen Ehemann vorgesehen war und es fraß mich irgendwie von Innen auf. Ich wollte den Beiden nicht zur Last fallen vor allem da sie frisch verheiratet waren und in dieser Phase brauchten sie keinen nervigen Gast, der nichts auf die Reihe bekam und wahrscheinlich ihr Glück runterzieht.


Ich hasste mich selbst dafür.


Nutzte ich sie gerade aus? Ich kam mir vor wie der schlimmste Freund auf dieser Welt und die Beiden waren zu nett, um mich rauszuwerfen. Ich wollte kein Mitleid. Vielleicht war da wirklich nur Mitleid? Sie waren so glücklich miteinander und meine Wenigkeit vermasselte die Stimmung der frisch verheirateten.


"was hast du denn vor? Ich habe dir doch gesagt das du dich ausruhen solltest. Ruh dich gefälligst aus das ist ein Befehl" Minhos wütende und doch liebliche Stimme zog mich aus meinen Gedanken raus damit ich wieder in die Realität treten konnte. Ich verschwendete viel zu viel Zeit in meiner Gedankenwelt. Da kam nichts Gutes bei raus.


"Ich wollte mich verziehen ohne dass es dir auffällt" antwortete ich ruhig woraufhin mein bester Freund kicherte.


"Und wieso um alles in der Welt solltest du das tun?" in seinem Gesicht lagen so viele Fragen und ich hasste es das er sich um mich sorgte. Er musste mich nicht irgendwie retten.


"Min"


"Chan?"


"Ich will euch nicht stören. Ihr seid so Happy und ich fühle mich wie ein abgesägter Versager. Es ist peinlich. Ji und du verdient etwas Zweisamkeit in eurem Zuhause, anstatt euch mit mir rumzuschlagen. Tut mir leid, dass ich so egoistisch war und hierhergekommen bin. Ich bin ein schrecklicher Freund. Du musst mich sicherlich auch für einen Versager halten. Ich hätte es dieses Mal nicht vermasseln sollen. Ich kann nichts richtig machen und ständig werde ich verlassen. " plapperte ich hastig, ohne einmal Luft zu holen.


Minhos Gesichtsausdruck zeigte nichts, nicht einmal eine kleine Regung. Er sah mich einfach nur an. Mit diesem Blick könnte er wahrscheinlich jeden einschüchtern.


Was wollte er von mir hören?


Ich hatte doch recht. All diese zerstörten Beziehungen hatten einen gemeinsamen Nenner und dieser war nun mal ich. Ich war der Grund, wieso es niemand mit mir aushielt. Ein schrecklicher Freund zu sein war wohl meine Stärke.


"du bist ein Idiot. Hörst du dir eigentlich selbst zu? Das ist dumm. Vor Jisung habe ich keine Beziehung geführt. Ich hatte eine Abneigung gegen Beziehungen. Jisung änderte alles. Beziehungen zerbrechen eben und du bist nicht immer der Grund. Schon mal daran gedacht, dass diese Typen einfach nicht die Richtigen für dich waren und du besseres verdienst? Sei nicht so ein Trottel und versink bloß nicht in Selbstmitleid, das hasse ich." 


𝚠𝚑𝚊𝚝'𝚜 𝚊 𝐇𝐔𝐒𝐁𝐀𝐍𝐃?┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt