Da wir bis spät in die Nacht gefeiert haben schlief ich fast bis mittags.
Als ich von dem Gebell des Nachbarhundes aufgeweht wurde erspähte ich einen Blick auf die Wanduhr. Es war bereits viertel vor 12. Da half auch kein rumnörgeln und umdrehen mehr, ich musste aufstehen.
Nur ungerne lief ich langsam in meinem oversized Schlafshirt ins Bad um eine kühle, lebendige Dusche zu nehmen. Wie üblich, gab Ich ein kleines Konzert während meine Spülung einwirkte.
Als ich, nun zumindest etwas, wacher aus der Kabine stieg und anfing meine Haare zu trocknen machte ich mein Radio an. Durchgehend wurde nur vom Sieg der deutschen Mannschaft berichtet. Dabei gewesen zu sein fühlte sich toll an. Nicht nur wegen der Spannung zwischen Manu und mir sondern allgemein wegen der Stimmung. Ich denke, ich sollte mich mehr mit Fußball auseinandersetzen. Scheint wohl doch ganz interessant zu sein.
Ich zog mir ein schönes, luftiges Sommerkleid an und ließ meine Haare ohne Föhn trocknen.
Auf meinem Weg in die kleine Küche meiner Wohnung klingelte es an der Tür. Nichtsahnend öffnete ich diese.
„Ich sehe, ich komme genau richtig..." meinte Manu mit einem Grinsen im Gesicht und einer Tüte voll Brötchen in der Hand.
Ein bisschen überrascht wollte ich ihn herein beten doch er stand bereits halb im Flur.
Hinter ihm schloss ich die Tür.
Sobald wir, mehr oder weniger, von der Öffentlichkeit abgekapselt waren fixierte er mich mit seinen Augen, nahm seine freie Hand an meinen Nacken und zog mich sanft zu sich. Erst zurückhaltend, doch schließlich mit immer mehr Passion, fingen wir an uns zu küssen.
Als wir nach ein paar Minuten langsam von einander abließen, sahen wir uns noch kurz in die Augen bevor ich wieder klar denken konnte.
„Äh, alles gute zum Sieg erstmal..." stotterte ich leise. Währenddessen versuchte ich, seine Blicke zu vermeiden um wenigstens etwas gelassen zu wirken.
Die Frage, ob er denn einen Kaffee möchte Bejahte der Europameister.
Er folgte mir in die Küche und legte die Brötchen dort ab. Während die Kaffeemaschine im Hintergrund lief sah er sich die Bilder von meinen Freunden, meiner Familie und mir an der wand an. Er ließ dies unkommentiert lächelte jedoch ein paar mal. Dies ließ auch mich schmunzeln. Die Augenfalten welche sein Gesicht warf wenn er lächelte machten es mir besonders an.
Auf meinem Balkon Frühstückten wir gemeinsam. Da fast alle gerade arbeiten waren hatten wir unsere Ruhe. Es war noch immer ein wenig surreal. Ich merkte, wie sehr wir auf einer Wellenlänge waren. Auch als wir beide lange satt waren saßen wir noch in der Sonne und erzählten uns was. Doch irgendwann wurde es zu warm und wir räumten ab. Meine Haare waren ebenfalls schon getrocknet.
„Sag mal...", ich sah ihm in seine blauen Augen, „Du meintest, du meintest, du würdest gerne den Sieg feiern, wie hattest du dir das vorgestellt?" meine Hand ging an die Spülmaschine um das benutzte Geschirr einzuräumen.
„Naja, ungefähr so..." und schon spürte ich seine Hand an meiner Taille. Wie automatisch drehte ich mich zu ihm.
Viel zielstrebiger als eben noch legte er seine Lippen auf die meinen und küsste mich. Ich ließ mich voll und ganz auf seine leichten Berührungen ein und legte meine Hand flach auf seine Brust welche die andere an den Haaransatz auf seinem Nacken verschwand.
Langsam bewegten wir uns aus der Küche raus Richtung Wohnzimmer.
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Abseits des Stadions - Manuel Neuer
FanfictionManuel Neuer ist bekannt als einer der besten, wenn nicht sogar der beste, Torhüter der Welt. Doch handelt es sich alles immer nur ab wie auf dem Platz oder ist er privat ein ganz Anderer?