Lilli und der Unbezwingbare || MARKUS FF

Kapitel 4

-Markus POV-

Wir gingen gemeinsam zur Schuppenbar neben Willi‘s Wohnwagen und nahmen uns eine Limo. Uns war heute nicht so nach trainieren , alle waren immer noch beeindruckt von dem Fußballtalent der Flinken Prinzessin und Maxi und Nerv wollten nun unbedingt mehr über sie wissen. Die Jungs und ich tauschten kurz Blicke aus und dann begannen wir sie zu beschreiben.

Leon: „Jedes Mädchen wäre gern wie sie.“
Marlon: „Sie ist nicht so wie die Mädchen die du kennst,nicht so wie die Mädchen die du jemals zuvor gesehen hast.“
Raban: „Nichts was du mit den Mädchen aus deiner Nachbarschaft vergleichen kannst.“
Joschka: „Ich probiere die Worte zu finden um sie zu beschreiben ohne respektlos zu klingen.“
Deniz: „Die Art und Weise wie sie sich mit dem Ball bewegt hat.“
Markus: „Ich musste aufhören mit dem was ich tat um näher an ihr dran zu sein.“
Jojo: „Ein verdammt krasses Mädchen.“

Nachdem jeder nun etwas über die Flinke Prinzessin erzählt hatte waren Maxi und Nerv etwas überfordert aber es dauerte nicht lange bis auch sie etwas sagten.

Nerv: „Igitt, Kotz und Bäh! Ihr seid ja alle verliebt. Ich glaube das was ihr da redet ist nur ein Gerücht, ich glaube euch nicht. So ein Mädchen gibt es nicht.“
Maxi: „Ich denke auch so wie Nerv aber ich würde sie gern mal treffen.“

Leon meinte wir sollten nun doch noch etwas trainieren da wir am Wochenende mal wieder ein Spiel haben. Normalerweise ließ ich keinen einzigen Ball ins Tor aber heute war ich nicht ganz beim Fußball, wie ich bereits sagte, ich musste die ganze Zeit an sie denken. Dafür kassierte ich einen heftigen Einlauf von Leon nach dem Training aber was soll man machen.

-Lilli‘s POV-

Nachdem ich fertig war mit Schulkram ging ich ins Arbeitszimmer von Dad um meine Hausaufgaben zu kopieren. Die Kopien legte ich Maxi auf den Schreibtisch denn ich wusste er hatte sie noch nicht gemacht und würde sich die ganze Nacht den Kopf daran zerbrechen so das er morgen in der Schule einfach nur müde wäre. Danach ging ich wieder raus in den Garten aber Dad bekam gerade ein Anruf und kam mir entgegen.

So waren Jasmin und ich wieder alleine und ich hatte genug Zeit ihr alles zu erzählen. Ich war gerade rechtzeitig fertig mit erzählen denn da kamen auch schon meine Brüder. „Wie war das Training Jungs?“ Jasmin guckte die beiden fragend an und sie setzten sich zu uns. „Die Jungs sind alle verliebt!“ Maxi haute Nerv leicht gegen die Schulter als er das gesagt hatte und als Maxi dann ergänzte was genau die Jungs über dieses Mädchen erzählten lief ich rot an.

Jasmin merkte das und musste lachen. „Was gibt’s da zu lachen?“ „Genau Mama, das ist einfach igitt kotz und Bäh!“ Jetzt kam Dad auch wieder und wir machten uns alle zusammen in auf den Weg in die Küche um etwas zum Abendbrot zu machen. Jetzt hatte ich keine Zweifel mehr daran das ich vorhin auf die Freunde meines Bruders getroffen war.

Nach dem Abendessen gingen wir drei nach oben und machten uns fertig, bevor wir schlafen gingen trafen wir uns im Badezimmer zum Zähneputzen. „Du bist die beste Schwesterchen!“ Sein Grinsen konnte ich schon auf Entfernung im Flur sehen. „Für meinen Lieblingsbruder doch immer gerne!“ Jetzt kam Nerv aus seinem Zimmer und guckte mich ernst an. „Das hab ich gehört!“ Ich ging an ihm vorbei und wuschelte ihm durch die Haare. „Du darfst nicht alles ernst nehmen was ich sage kleiner.“

Als ich in meinem Bett lag klingelte mein Handy, es war Markus. Anstatt ran zu gehen legte ich allerdings auf. Ein Moment später hatte ich eine Nachricht von ihm bekommen.

-Chatverlauf-

Markus: Na, gehts meiner flinken Prinzessin gut? du warst vorhin so schnell weg...🥺
Lilli: Ich habe eine Nachricht von meiner Mutter bekommen und musste schnell los, tut mir leid!😕
Markus: Das passt schon, sehen wir uns denn mal wieder?😅
Lilli: Ja total gerne aber nächstes mal vielleicht ohne die anderen?😅
Markus: Übermorgen hab ich kein Training, wie wär‘s wenn wir Eis essen gehen?☺️

Und so waren wir Mittwoch erneut verabredet. Am nächsten morgen war Dad schon los zur Arbeit und bevor ich meine Brüder weckte ging ich nach unten um Jasmin von den Neuigkeiten zu berichten. „Das freut mich echt total für dich! Ich hab mir immer eine Tochter gewünscht mit der ich über solche Sachen reden kann, ich bin so froh das wir uns jetzt endlich so gut verstehen!“ Und da war es wieder, das Gefühl meine kleine perfekte Familie wieder zu haben. Seit meine Mama und Dad sich getrennt haben hatte ich das Gefühl nicht mehr gehabt.

Der Schultag heute verlief schleppend, ich hatte nicht wirklich etwas auf das ich mich freuen könnte. Die Jungs würden wieder beim Training sein und ich würde Zuhause sitzen und meine blöden Schulaufgaben machen. Als ich so drüber nach dachte wurde ich von Marie plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. „Erde an Lilli!“ Ich guckte leicht erschrocken in ihr lachendes Gesicht.

Sie wollte mich nur fragen ob ich meine Unterlagen alle dabei hatte denn wir müssen gleich unseren Sportvortrag halten. Wir stellen die Sportart “Golf“ vor. Eigentlich war ich für Fußball aber das Thema hatte sich bereits eine Jungsgruppe aus unserem Kurs geangelt. Wir haben uns dann für Golf entschieden weil mein Dad uns dabei helfen konnte.

Was soll ich sagen, der Vortrag lief so semi gut. Unsere Mitschüler waren gelangweilt und unser Lehrer zu tiefst beeindruckt, aber das war ja die Hauptsache. Herr Thews, unser Sportlehrer war allerdings auch ein leidenschaftlicher Golfspieler. Ab und zu musste ich auch schon mit ihm spielen da er ein guter Freund von meinem Dad war. Gib es was schlimmeres als zum Golf spielen gezwungen zu werden und dann auch noch auf dem Golfplatz auf einen Lehrer zu treffen? Maxi und ich sind nur froh das Dad ihn noch nicht zu uns nachhause eingeladen hat.

Maxi fuhr von der Schule aus direkt zum Training, Nerv kam mir auf dem Weg nachhause entgegen denn er war ebenfalls auf dem Weg zum Training. Als ich zuhause war, war niemand da, ich probierte Jasmin anzurufen aber sie ging nicht ran. Ich setzte mich in den Garten um meine Hausaufgaben zu machen, gerade als ich fertig war kam Jasmin und zog mich am Arm mit zum Auto. „Wo geht‘s hin?“ Fragte ich sie nachdem wir uns beide angeschnallt hatten. „Wir gehen Stand-up-puddeln, ich habe eben alles vorbereitet!“