Hanji x depressed Reader

266 14 3
                                    

Trigger-Warning: Suizid-Gedanken/Versuch ; Selfharm-Narben; Depressionen

Die kühle Nachtluft flog mir zart durch meine Haare, die vielen Lichter von den Häuser auf den beiden Seiten des Flusses, das Geräusch der einzlenden vorbeifahrenden Autos und der helle Vollmond am Himmel. Ich stand auf einer Brücke und schaute runter in das pechschwarze Wasser. Wenn ich hier runterspringen würde, wäre das mein sicherer Tod. Genau das, was ich wollte. Ich wollte meinem Leben ein Ende setzten. Wie oft ich schon über diese Brücke gelaufen war, doch jedesmal hatte ich den Drang einfach von der Mitte der Brücke runterzuspringen. In dieser Nacht sollte sich mein Traum erfüllen.

Ich hatte mich von zu Hause weggeschlichen. Wenn meine Eltern morgen aufwachen, werden sie nur noch den von mir verfassten Abschiedsbrief auf unserem weißem Küchentisch finden. Zu dem Zeitpunkt, werde ich schon meine Ruhe gefunden haben. Die Stille und doch die vielen Geräusche zugleich. Ich wollte die letzten Momente meines Lebens genießen und erst springen, wenn es soweit war. Ob ich es bereuen werde? fragte ich mich selbst sarkastisch. Ich war depressiv und hatte schon seit einer langen Zeit Depressionen. Weder die Ärtzte, Psychologen oder die ganzen Klinkaufenthalte haben mir geholfen.

Jeder Tag war ein neuer Tiefpunkt. Die vielen Nervenzusammenbrüche der letzten paar Jahre haben mich jedesmal erneut wünschen lassen, tot zu sein. Ich schaute auf meine Arme. Sie waren mit diversen Narben versehen. Insgeheim hatte ich immer gehofft eines Tages meine Pulsschlagader zu treffen. War der richtige Moment gekommen? Er war fast angebrochen. Ich wollte meine Augen schließen, als ich ein weiteres Auto über die Brücke fahren sah. Ich wurde stutzig und unruhig, als das Auto ein paar Meter von mir stoppte. Eine wunderschöne Frau mit braunen Haaren und einer Brille stieg aus und kam auf mich zu. Wer war diese Frau? Sie kam vorsichtig näher.

"Hey, was machst du da?" fragte sie besorgt. "Wonach sieht es denn für sie aus?" fragte ich sarkastisch lachend. "Ich bringe mich selbst um." sagte ich anschließend noch ernster und ruhiger als zuvor. "Tue das nicht. Du bist doch noch so jung! Ich weiß genau, dass das Leben hart seien kann und dass man es in manchen Momenten gerne beenden möchte aber von einer Brücke zu springen ist eine unwiederrufliche Lösung. Willst du wirklich deine ganze Zukunft wegwerfen? Denk an deine Familie, deine Freunde was werden sie denken wenn du aufeinmal weg bist?" fing sie an in dieser Vollmondnacht zu mir raufzuschreien. Eine sanfte Windbriese, lies ihre Haare aufwirbeln.

"Ich habe ihnen einen Brief geschrieben. Außerdem kennen sie mich doch gar nicht! Was wissst du schon über mich und mein Leben?" schrie ich zu ihr durch die Gegend. "Es gibt immer einen Ausweg! Bitte!" flehte sie mich an. "Warum haben sie überhaut angehalten?" fragte ich sie emotionslos. Sie atmete tief ein und begann wieder zu sprechen: "Vor ein paar Jahren stand ich selber auf dieser Brücke, genau wie du heute. Damals wurde ich auch gerettet. Im Nachhinein, bin ich froh darüber, mein Leben nicht beendet zu haben. Heute geht es mir wieder besser und ich habe für fast alle meine Probleme eine Lösung gefunden oder sie haben sich in Luft aufgelöst."

Ich hörte ihr angespannt zu. "Für mich gibt es aber keine andere Lösung mehr. Ich freue mich für sie, wenn sie meinen, wieder glücklich leben zu können, aber ich hab meine Entscheidung schon vor ein paar Jahren festgelegt. Ich wünsche ihnen noch ein schönes Leben!" rief ich und verabschiedete mich so von der Frau. Ich konnte es spüren, jetzt war der richtige Moment gekommen. Ich drehte mich mit dem Oberkörper wieder von der Brücke weg und sah mir ein letztes mal den Anblick der Stadt bei Nacht an.

Ich breitete eine Arme aus und schloss meine Augen. Ich atmete ein letztes mal in meinem Leben tief ein und aus. Die kühlte Luft brannte etwas in meiner Nase. Ich hob langsam einen Fuß hoch und setzte zum Sprung an. Das nächste was ich spürte, war, dass ich nach hinten fiel. Die falsche Richtung. Ich prallte auf dem Boden der Brücke auf, doch mein Aufprall wurde von jemandem gedämpft. Ich öffnete langsam wieder meine Augen und sah, dass ich auf der Frau mit den braunen Haaren lag. Sie hatte mich in dem Moment, in dem ich spingen wollte, nach hinten zurück auf die Brücke gezogen.

"Warum?" stotterte ich und fing an zu weinen. Sie richtete sich auf und nahm mich in ihre Arme. "Weißt du... ich kann einfach nicht zulassen, dass du dich jetzt umbringst." sagte sie nachdenklich, als ich in ihren Arme lag und mich an ihrer Schulter ausweinte. Ich kannte diese Frau nicht und ich wusste nicht, warum sie mich retten wollte aber im Moment könnte ich einfach nur weinen. "Ist gut...lass alles raus." sagte sie und streichelte mir über den Rücken. Sie zog ihre Jacke aus, und legte sie über mich.

Ich erschrak, als ich die selbsen Narben auf ihrem Arm sah, die auch ich hatte. Sie schaute in den Nachthimmel rauf und bewunderte die Sterne. "D...dan...nke" stotterte ich. Nach einer Weile versammelte sich erneut ein Tränenfluss in meinen Augen und flossen meine Wangen herrunter. Ich klammerte mich fest an sie und sie streielte über meine Haare. "Du solltest langsam wieder nach Hause gehen. Deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen." sagte sie freundlich. "Ja, bestimmt. Aber wie heißen sie überhaupt?" fragte ich sie bevor ich aufstand. "Hanji Zoe." lächelte sie mich an, als sie auch aufstand und zu ihrem Auto ging. "Danke...Hanji!" rief ich ihr hinterher.

Sie drehte sich wieder um und sah mich an. "Gerne, yn!" sagte sie freundlich und winkte zur mir rüber. "Woher kenne sie meinen Namen?" fragte ich sie verwirrt. Sie zwinkerte mir nur zu, bevor sie in ihr Auto stieg, sich anschnallte und wegfuhr. Ich blickte dem Auto hinterher und entschied mich, nach ein paar Sekunden hinterherzurennen. Es führte nur ein Weg von der Brücke weg und der verlief gerade. Ich rannte auf die andere Seite der Brücke und wollte nach ihrem Auto ausschau halten, doch es war nirgenswo ein Auto zu sehen. Eigentlich hätte man ihr Auto noch sehen müssen. Wo war es geblieben? Ich schaute mich verdutzt um und stellte mich an das Geländer der Brücke.

"Danke, Hanji Zoe!" flüsterte ich in den Himmel rauf und sogleich hatte ich das Gefühl, meine Naricht hätte sie erreicht. Ich blieb noch eine Weile stehen, bevor ich zurück nach Hause aufbrach. Als ich mir meinen Jacke wieder anzog, die ich schon bevor ich mich auf das Geländer der Brücke gestellt habe ausgezogen hatte, fand ich in der Jackentasche mein Handy. Ein Geistesblitz kam mir und ich öffnete den Brower eines Telefons. Schnell tippte ich "Hanji Zoe" ein und tippte auf "suchen"...

"NO FOUND"

-----------------------------------------------------------------------------------------
Uff, das war selbst für mein Herz ganz schon belastend. Was denkt ihr, wer oder was Hanji war und warum sie yn s Namen kannte?

Hanji Zoe Oneshots (x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt