Gebieter (Kapitel 7)

355 22 0
                                    

Er begann mit Kleinigkeiten. " Miss Granger setzen Sie sich bitte zwischen Mister Malfoy und Mister Zabini in die letzte Reihe". Ohne zu murren verschwanden Hermine und ihre Sachen unter lauten Protesten der jungen Männer nach Hinten. Mit einer Bitte lies er Hermine wieder nach Vorne kommen und den Unterricht abhalten. Gut, beides hätte Hermine sicherlich auch ohne Fluch getan. Ein Lehrer und Schulleiter konnte dies problemlos fordern. Er erinnert sich an seine stille Forderung beim Turnier, bevor ihre Schutzzauber abbrachen. Leise, sodass Keiner es hören sollte, befahl er ihr die rechte Hand hochzuheben und dreimal laut zu schnipsen.  Hermine versuchte die geforderte Bewegung so gut es ging in ihre Erklärung einzubauen und die Bewegung so zu überspielen. Unterdrücken konnte sie nicht, stellte der Professor zufrieden fest. Hermine musste also seinen Befehlen folgen, ob laut ausgesprochen oder stumm über ihre Verbindung übermittelt.

Im selben Augenblick klopfte es an der Tür. Professor Flitwick trat ein. Der hatte Snape gerade noch gefehlt und Snape überlegte, wie er ihn am besten los würde. Ah ja, Hermine würde ihm helfen. Er übermittelte in Gedanken einen Befehl. Flehend sah sie ihn an, doch die Worte mussten raus. „Flitwick, Sie Zwerg - ihre Zauberkunst stimmt wohl mit ihrer Körpergrösse überein. Können Sie uns bitte mit Ihrem rumgefuchtel alleine lassen. Hier wird was Wichtiges gelehrt?!" Stille. Alle hielten einen Moment den Atem an.
„Miss Granger" bellte Snape „in mein Büro. Sofort! 20 Punkte Abzug von Gryffindor. Der Rest von Ihnen ist entlassen." Mit diesen Worten Schritt er aus dem Klassenzimmer und eine hoch rote Hermine rannte hinterher.

„Nun Miss Granger, haben Sie etwas zu ihrem Verhalten zu sagen." fragte Snape Hermine als sie sich im Büro gegenüber sassen. „ Nein Sir, e-es tut mir leid"  stotterte sie kurz vor dem Weinen. Wissend, das Snape etwas was ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird, herausgefunden hatte. „Was für ein Spiel spielen Sie, Miss Granger? Was wollen Sie von mir?" Snape wollte ganz sicher gehen, dass Sie nichts verbarg, dass Sie ihre Karten offen auf den Tisch legte. Er befahl ihr ihm zu erläutern wieso sie ihm auf diese bedingungslose Weise gehorchte. „Sir, in der Nacht der Schlacht habe ich den Imperiamo angewendet. Seither sind Sie mein Gebieter, alles was Sie fordern, muss ich tun, auch wenn es mein Leben kostet". Snape kniff die Augen zusammen "Sie müssen wirklich alles tun, was ich sage? Beweisen Sie es!" "Wie?" wollte Hermine wissen. Das war ein Fehler. „Tun Sie etwas, was Sie nie machen würden." Ohne nachzudenken befahl er "setzen Sie sich auf meinen Schoss und küssen sie mich."
"Bitte, bitte Professor i-ich will nicht..." Er sah wie sie gegen sich selbst kämpfte. Wie sie versuchte sich am Schreibtisch festzuhalten und gleichzeitig loszulassen. Alles nützte nichts. Am Ende sass sie doch auf seinem Schoss und presste ihre Lippen gegen seine.  Snape Augen weiteten sich bevor er sie genüsslich schloss. Zwar war der Kuss absehbar, doch mit dem warmen Kribbeln, das seinen ganzen Körper durchzog, hatte er nicht gerechnet. Es liess die Welt um ihn herum verschwimmen und zum ersten Mal in seinen Leben fühlte er sich wie im Himmel. Bis ein Wimmern ihn in die Realität zurück brachte und ihm den Boden unter den Füssen entriss. Er blickte in das tränennasse Gesicht der junen Frau auf seinem Schoss und begriff: Er hatte eine Schülerin geküsste. Er hatte eine Schutzbefohlene genötigt, ihn, den Schulleiter zu küssen! Panik ergreift den sonst furchtlosen Mann. Ooo. Das war gar nicht gut. Wie hat er es nur soweit kommen lassen? Er müsste sie zum schweigen bringen. „Miss Granger, das hier bleibt unter uns, verstanden?!" Hermine nickte, stand auf und verschwand wortlos. Was hätte sie auch sagen können? Nichts! Sie gehörte nun unwiderruflich Severus Snape. Und er wusste es.

ImperiamoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt