Diagnosezauber (Kapitel 2)

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Identifikations-, Diagnose- und Wahrheitsfindungszauber. Alle zeigten dasselbe Resultat: Der Verhaftete war Professor Severus Snape. Allerdings in einer 19.- jährigen Version.  Auch wenn dieser Snape unbestreitbar der alten Kerkerfledermaus glich, zweifelten die Ministeriumangestellten an seiner Identität. Hätten ihre Diagnosezauber verjüngende Zauber nicht anzeigen müssen? Ungläubig lösten sie die Schockzauber auf. Natürliche nicht ohne mehrere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Gegen einen Severus Snape hätte keiner von Ihnen eine Chance gehabt und auch nicht gegen den Zauberer, welcher die Schutzzauber warf.

Dann flössten sie dem Professor Veritaserum ein. Als ob dies nach Jahren Doppelspionage noch eine Wirkung auf ihn gehabt hätte. Die Befragung konnte so oder so nichts Neues über den gesuchten Zauberer hervorbringen. Snape wusste ja selber nicht, wer seine Hexer war. Jeder hasste ihn. Keiner würde ihn ohne Hintergedanken beschützen. Sein vermeintlicher Seitenwechsel hat daran auch nichts mehr geändert.

Sicherheitshalber zog das Ministerium einen Experten aus dem Mungos bei. Unversehrt - keine einzige Verletzung oder Narbe zierte seinen Körper, die mit seiner Krankengeschichte hätte verglichen werden können. Als wäre seine Zeit  zurückgedreht worden. Dafür zierte seinen Hals, dort wo eine Narbe von Naginis Biss sein müsste,  eine schwarze Rune. Weder Professor Snape noch der behandelnde Artz konnten sie entziffern oder einem Fluch zuordnen. Innerlich verfiel Snape in Panik. Was, wenn sie wie das Dunkle Mahl funktionnierte und die Hexe ihn zu sich rufen konnte? Er wollten nicht noch einen neuen Herrn, er wollte endlich frei sein. Sollte er Professor Babbling um Hilfe bitten? Seit seinem Seitenwechsel war sie leider nicht wirklich gut auf ihn zu sprechen. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als die Tür aufging und Minerva eintrat.

Minerva hatte ihm frische Kleidung mitgebracht. Begierig wartete sie auf seine Geschichte, wie er alle nur so täuschen konnte.  Natürlich sollte sie auch feststellen, ob Snape Dinge wusste, die nur er kennen konnte und so die letzten Zweifel an seiner Identität ausräumen. So tratschen sie über gemeinsame Erlebnisse und die neusten Entwicklungen. Potter hatte im glauben, er Severus wäre tot, die Erinnerungen veröffentlicht. Severus war nun ein gefeierter Held, meinte Minerva. Darüber freuen er sich kein Bisschen. Sie erklärte ausserdem, er wäre in Hogwart weiterhin offiziell Schulleiter. Er könne sich bis zum Schuhlbeginn entscheiden, ob er dies bleiben möchte oder lieber unterrichtet. Sie erzählte ihm über den Wiederaufbau und von der Suche nach neuen Lehrern. Sie würde, bis er sich entschieden habe, die Stellvertretung übernehmen.

Nach seiner Entlassung fahandete man weiter nach dem unbekannten Zauberer. Man musste diesen starken Zauberer kennen und in die Schranken weisen. Man wollte nach Voldemort kein Risiko eingehen. Auch Snape beschloss die Unbekannte zu finden. Minerva schloss er schon aus. Die Schutzzauber fühlten sich anders, angenehmer an. Bellatrix hätte ihn nie und nimmer geschützt. Leider waren ihm keine anderen starken Frauen bekannt. Ihm war aber klar, dass sie in der Schlacht hätte kämpfen müssen. Gedanklich fertigte er schon eine Liste. Tonks und Molly traute er es nicht zu. Falls er sie oder etwas über die Rune an seinem Hals finden wollte, müsste er so oder so nach Hogwarts zurück. Da er noch nichts besseres vor hatte, könnte er ebensogut weiter die Schule leiten. Als Schulleiter hatte er zumindest manch nützliches Privileg. Er würde Minerva später Bescheid geben.

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