Der Morgen danach (Kapitel 11)

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Oh Kopfschmerzen. Severus Snape brauchte erstmals einen Anti-Katertrank, bevor er in seinen Zimmern ging, wo Hermine auf ihn wartete - oder eher warten musste. Befehl war Befehl. „Miss Granger, es könnte sein, das wir ein bisschen verheiratet sind und ich nehme an, sie ihrerseits nicht ganz freiwillig. Klären Sie mich auf, was gestern sonst noch passiert ist!"
„Nun Professor, Sie haben mich gestern Nacht zu sich gerufen, nach Vegas verschleppt und auf Muggelart geheiratet." erzählte sie Snape ungefär das was er nach Minervas Besuchsversuch erwartete. Er wank ab: „Unwichtig!"  Hermine wollte schon loswettern. Wie konnte dieser Mann ihre Ehe, auch wenn sie erzwungen war, als unwichtig bezeichnet. Severus stoppte sie. „Nein. Ist sonst noch etwas passiert?" Hermine verstand erst nicht, was er meinte und sah ihn ungläubig an „Sie meinen ausser mal schnell heiraten und in Ihrem Bett schlafen?!" Snape atmete erleichtert aus. Er hatte Hermine also nicht gezwungen, mit ihm zu schlafen. So etwas hatte er nicht mal als Todesser gemacht. Er war kein Unmensch, aber hätte er in seimen gestrigen Zustand wirklich erkannt, wenn der "Freiwilligkeit" ein Befehl vorausgegangen war? Er bezweifelte dies stark. Und seiner Sehnsuch nach ihr tat sein alkoholisierter Zustand offensichtlich keinen Abbruch. Das hätte unschön enden können. Für beide. Nicht, dass sie ihm hätte schaden können.... Doch irgendwie stellte er sie bereits auf die gleiche Stufe wie Lilly damals. Er mussten eine Lösung für dieses Problem finden.

Auch bei Hermine fiel die Gallone langsam. Den Grad ihrer Erkenntniss konnte Snape sofort an iher tomatenähnlichen Gesichtsfarbe ablesen.  Ihr war die Situation mehr als peinlich und er merkte, dass sie am liebsten gehen wollte, aber aufgrund seines Befehls das Zimmer immer noch nicht verlassen konnte. Ihre erste Frage, ob die Ehe dann annuliert werden könne, traf in schmerzhaft mitten ins Herz.  "Nein"  war seine knappe Anwort. Dann knallte er den Tagesprophenten, den seine Eule soeben geliefert hatte, auf den Tisch: "Bis heute Abend sind Sie offiziell bei mir eingezogen, Mrs. Snape!".  Hermine verstand sofort, dass sie ab jetzt nach aussen das perfekt Paar abgeben würden. Muggel hätten ihnen keine Beachtung geschenkt. Er war technisch gesehen gleich alt wie sie, auch wenn die Geburtsurkunde etwas anderes behauptete. Abgesehen vom Kleidungstiel hatten beide nichts auffälliges an sich. Doch in der Zaubererwelt waren sie bekannter als ihnen beiden lieb war. Und Severus würde sich als Schulleiter eine Nachricht wie: "Ehe von Severus Snape, Schulleiter von Hogwarts wurde nach nur wenigen Stunden annuliert. Hatte er Hermine, ehemals Granger, und beste Freundin Harry Potters in die Ehe gezwungen?" nicht leisten können.

Für Hermine war diese Nachricht ebenfalls alles andere als erwünscht. Wie sollte sie ihren Eltern und ihren Freunden erklären, dass sie plötzlich verheiratet war? Sie hatte ja noch nicht einmal eine Beziehung gehabt. Und dann war sie mit der Fledermaus, dem Kerkerschreck höchst persönlich verheiratet. In einer halben Stunde würde sie die schlechteste Oberstufe in Verteidigung gegen die Dunklen künste Unterrichten. Snape würde sie keine Minute eher gehen lassen. Das war ihr bewusst. Sie würde sich also als erstes der Klasse und dann ihren Freuden stellen müssen.

Wie stark Hermine daneben lag, erkannte sie als kurz nach Schulbeginn zwei Rotschöpfe und ein Schwarzhariger mit einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn besorgt ihr Klassenzimmer stürmten. Noch bevor die Klasse sie mit Fragen zu ihrem Privatleben bombadieren konnte, polterte Ron los. Harry und Ginny dagegen zogen sie vorsichtig in eine Umarmung und fragten Hermine nur für sie hörbar, ob alles in Ordnung sei. Hermine schluckte erst und bestätigt ihnen, mit Snapes Worten was sie bestätigen musste. „Alles in Ordnung. Harry, Ginny, Severus und ich haben in letzter Zeit wegen meiner Stelle als Lehrerin viele Zeit zusammen verbracht. Er ist intelligent, kultiviert und witzig. Wenn wir alleine sind, ist er so anders. Ich habe mich komplett in ihn verliebt."
„Hermine, wenn er dich glücklich macht, werde ich mich an ihn gewöhnen müssen, aber wehe er tut dir weh, dann...." Ginny bestätigt Harrys Worte mit einem nicken."Harry! Ginny! Hermine!" schrie Ron „spinnt ihr?! Wir reden hier von der Kerkerfledermaus! Wie kannst du nur, Hermine? Hat er dich verflucht?"  Vom Lärm angelockt, trat der Schulleiter nun auch ins Klassenzimmer. „Mister Weasley, wie immer liegen sie komplett daneben. Ich habe ihre Freundin offensichtlich nicht verflucht, sondern verzaubert und sie mich auch." Er warf seiner Frau einen verliebten Blick zu, was die Schüler ziemlich aus der Fassung brachte. Keiner von ihnen hatte je das wahre Gesicht von Snape zu sehen bekommen. Und die Emotionen die sich auf diesem abzeichneten waren mehr als ungewohnt. Seine Maske war sofort wieder zurück als er sich der Klasse zuwendete „Keiner von Ihnen fragt meine Frau zu unserer Beziehung, keiner von Ihnen schaut sie auch nur schief an. Ausser Sie möchten gerne zu mir ins Schulleiterbüro kommen. Wir, Hermine und ich werden beim Mittagessen offiziell informieren. Mister Potter, Miss Weasley, Hermine erwartet sie heute Abend nach dem Essen in unseren Gemächern. Dort können Sie ihre Besprechung weiter führen. Meine Frau muss arbeiten." Er küsste die verwunderte Hermine auf die Stirn „bis nach den Unterricht" und verschwand.

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