essen und gesund

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"Nur, weil du isst, heißt das nicht, dass du gesund bist."

Sie legt einen Arm um seinen mageren Körper und schiebt ihm das gefüllte Teller vor das, voller Ekel verzogene, Gesicht. Abweisend schüttelt er den Kopf, ist der Annahme, er hat keinen Hunger.

Und das stimmt wohl.
Er hat kein Hungergefühl, nur diese Leere in seinem Bauch und diese Kreislaufprobleme.
Nur winzig, kleine Happen nimmt er zu sich, tagtäglich.
Schon wochen-, monatelang.

Und sie weiß das und er ist einer Annahme.
Der Annahme, er esse genug. Er isst schließlich und das passt schon. Er zählt die Kalorien, das anfängliche Ziel ist schon lange gesunken.

Aber er isst.

Und sie weiß, was er sich genau in diesem Moment denkt.
Sie weiß, es ist falsch.
Und sie kann ihm nicht helfen.

Er will sich nicht helfen lassen.
Denn er denkt, er sein gesund.

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