Flash into my Life

Zwischen luzides Träumen und Tod(68)

Wir sahen Barry gebannt an. Er drückte sich von der Tischkante ab und lief langsam auf uns zu, dabei hielt er seinen Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen, als würde er vorsichtig überlegen, was seine nächsten Worte sind.

" Wir müssen unbedingt in Cisco's Unterbewusstsein gelangen. Ich bin mir sicher, darin liegt der Schlüssel." Fing er an und Joe hob sofort seine Hand als Aufforderung, Barry unterbrechen zu können.

"Der Schlüssel wozu?" Joe lehnte sich zurück in den Sessel und kreuzte die Beine.

"Meinen Vater aus dem Gefängnis zu holen." Sprang Barry Joe auf die Sprünge.

"Und wie willst du das bitte anstellen?" entgegnete Caitlin neben mir.

"Wir bringen Wells dazu, dass er den Mord an meiner Mutter gesteht."

Gerade als ich fragen wollte, wie zur Hölle wir das anstellen wollen, richteten sich die beiden Wissenschaftler neben mir auf und erwähnten während dem Gehen, dass ihnen schon eine Idee vorschwebt. Mit schnellen Worten und eiligen Schritten verabschiedeten sie sich und ließen Barry, Joe, Eddie und mich zurück.

"Das ging ja schnell." Atmete Joe aus und stand ebenfalls auf um Barry aufbauend auf die Schulter zu klopfen. "Ich komme nachher vorbei."

"Nein-" unterbrach Barry den Polizisten. "Ich finde wir sollten bei mir ins CCPD gehen. In mein Labor im Revier. Sicher ist sicher." Schlug Barry vor und warf mir einen kurzen Blick zu. Ich verstand dass er übervorsichtig sein will, denn wenn er ein Geständnis herauslocken wollte, durfte Wells von nichts hier erfahren.

"Alles klar, dann kommen Eddie und ich nachher dort vorbei." Korrigierte sich Joe und Eddie nickte zustimmend zu. Da ich die einzige noch sitzende war, machte ich ebenfalls Aufstände aufzustehen doch in diesem Moment sackte Barry neben mich und atmete hörbar aus.

Ich lehnte mich zurück und wunderte in die Stille hinein, ob ich etwas sagen oder die Ruhe belassen sollte. Barry's und mein Verhältnis war normal, wenn nicht sogar besser, durch das was wir alles so erleben, dennoch werde ich für mich das Gefühl nicht los, dass es komisch ist. In manchen Momenten denke ich, da ist etwas zwischen uns, wiederum bei anderen Momenten, werden diese Gedanken in der Luft zerrissen. Aber jetzt ist es sowieso offiziell, dass Barry auf Iris steht, und sie anscheinend auch, nur hat sie es für sich selbst nicht eingestanden. Und da wäre ja noch der Zeitungsartikel aus der Zukunft von Iris West-Allen...

"Alles okay?" weckte mich Barry auf und ich sah ihn stumm an.

"Hm-mmh", nickte ich mit dem Kopf und suchte eine Ausrede für meine Abwesenheit. "Es ist ganz schön viel, was alles so auf einmal passiert. Das ist alles", lächelte ich letztlich.

Der Braunhaarige stimmte zu und sah nach vorne. Eine weitere Welle der Stille überkam uns und ich merkte, dass Barry diese Stille- diesen Moment des Nichts- genoss. Nicht reden, nicht rennen, niemanden retten. Einfach nur einen Moment der Ruhe. Ich schloss mich dem an und legte meinen Kopf komplett an die Lehne und starrte auf die Decke. Nach einer Weile räusperte sich Barry und murmelte eher zu sich "Das hab ich gebraucht."

Dies bestätigte nur meine Annahme und nach ein paar weiteren Minuten beschlossen wir zurück ins Lab zu gehen.

-

Wir betraten den Kortex wo Cisco bereits eifrig an einer Brille hantierte während Caitlin am Computer irgendwelche Werte verglich. Mein Blick scannte schnell den Hauptraum weiter, und ich staunte über die Unordnung, die die beiden innerhalb der Stunde hinbekommen haben.

"Diese Brille wird dir also erlauben, in deine Träume zu gehen?" Fragte Barry baff und beäugte das Gerät vor ihm.

"Ganz genau." Beantwortete Caitlin für den Jungen. "Die Idee hab ich aus einem Artikel über luzide Traumtherapie. Angeblich kann man damit Menschen helfen, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden." Antwortete Caitlin und ich trat näher zu ihr um den Bildschirm zu inspizieren, auf dem sie recherchiert.