Trauer, Wut und Gerechtigkeit(34)

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"Ich glaube nicht, dass er es gewesen ist."Sagte Ralph entschlossen, als ich ihn seine Frage beantworten musste, wieso er Wells beschatten soll.

"Ich weiß das Harrison Wells ein angesehener Mann ist, aber jeder Mensch hat ein dunkles Geheimnis."Erwiderte ich und überschlug meine Beine.

"Und was ist deines?"Fragte er flirtend und hob seine linke Augenbraue.

Ich rollte meine Augen und antwortete "Ich hab es dir doch gesagt, wenn du nochmal solche Fragen stellst, verschinde ich hier und suche mir wo anders Hilfe.

"Okay, okay. Tut mir leid."Entschuldigte er sich schnell, als ich Anstalten machte zu gehen. Ich atmete hörbar aus und setzte mich wieder.

"Wenn ich wirklich für dich arbeiten soll, musst du mir dann alles erzählen. Ich brauche Hintergrundwissen um zu verstehen, wieso er manche Dinge macht oder mit welchen Personen er sich trifft." Erklärte er und sah mich ernst an.

"Ich weiß. Ich sag dir so viel ich kann." Antwortete ich und sah mich das erste mal in seinem Büro um. Es war klein und nicht gerade aufgeräumt. Sein Arbeitstisch und der Stuhl, auf dem ich sitze, nahm hauptsächlich den Raum ein. Die Jalousien waren komplett runter, sodass der Raum abgedunkelt war, jedoch noch durch die Rillen mit Sonnenlicht erhellt wurde. Sonst sah der Raum wie ein normales Büro aus mit beispielsweise Aktenschränken. Ralph an sich ist, wie erwähnt, noch relativ jung und macht die Detektivarbeit Vollzeit, da er seine Stelle im CCPD verloren hatte. Wie genau, wollte er nicht sagen. Dennoch sieht er recht vertraulich aus, könnte aber nur daran liegen, dass er einen beigen Anzug trägt.

"Ich weiß aber nicht, ob das reichen wird." Fügte er zweifelnd hinzu.

"Das wird es."Sagte ich knapp und sah ihn gleichgültig an. Ralph öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, hielt aber inne und musterte mich stirnrunzelnd.

"Ich glaube der Tod hat dich ziemlich mitgenommen. Ich kenne dich zwar nicht, aber ich denke das du gerade nicht die Person bist, die du eigentlich bist." Analysierte er mich und lehnte sich zurück an die Stuhllehne, immer noch mit dem Blick auf mich.

Ich stattdessen, lehnte mich nach vorne und stützte meine Ellbogen auf den Tisch. Ich lächelte ihn gespielt nett an und erwiderte gereizt "Du weißt rein gar nichts über mich, und ja, der Tod meiner Mutter ist nicht mal zwölf Stunden her. Ich würde daher an deiner Stelle einfach einen Auftrag annehmen, wenn er für dich angemessen ist und nicht einen auf Psychologen machen. Wenn du also eine Entscheidung getroffen hast, kannst du ja unter dieser Nummer anrufen."

Ich schob ihn einen Zettel mit meiner Nummer rüber und stand auf, um meinen Mantel anzuziehen. Als ich auf mein Handy sah, merkte ich verpasste Anrufe von Barry, Cisco, Caitlin und Iris, doch Barry rief am meisten an.

"Wow, da suchen dich ja viele."Kam es vom Detektiven, der mein Handydisplay sehen konnte, da ich mit dem Rücke zu ihm stand.

Ich drehte mich zu ihm, antwortete jedoch nicht.

"Hey, äh, ich weiß, ich sollte kein Psychologen spielen, aber ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Zwar nicht genau, aber mein Vater hat mich auch verlassen als ich klein war. Ja, er ist nicht tot, aber dennoch war er weg. Und meine Mutter war gerade auch nicht ein Engel. Ich sehe wie du drauf bist und würde dir nur ein Rat geben: Sei bitte nicht wütend auf die Welt um dich herum. Somit erreichst du nur, dass dich jeder eines Tages verlässt. Auch von denen, bei denen du dachtest, sie bleiben für immer." Murmelte er zum Schluss und sah zu Boden, als wüsste er, wovon er sprach.

"Danke."Sagte ich knapp und nickte ihm zum Abschied zu, ehe ich das Büro verließ.

Al sich aus dem Gebäude war, blieb ich stehen. Ich hatte keine Ahnung wohin ich gehen soll. Nachhause wäre Selbstmord und bei den anderen werde ich nur bemitleidet und ständig auf den Verlust erinnert. Daher lehnte ich mich an die Wand des Gebäudes und überlegte. Ich weiß, dass ich nicht für immer davon wegrennen kann, aber ich kann nicht anders. Ich brauche Zeit.

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