Sam

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Frustriert siehst du erneut auf deine Armbanduhr. Und schon wieder ist Sam nicht aufgetaucht. Du presst deine Lippen zusammen und ziehst deine Jacke enger um dich, während du beginnst wieder zu eurer Wohnung zu gehen. Du bist wütend. Es war nicht das erste und auch nicht das zweite mal das du von deinem Freund sitzen gelassen wurdest. Meistens war es ein Mission, ein Notfall. Das bedeutet auch das er dir meistens keine Nachricht schickt. Du weißt nie was los ist, außer das du schon wieder alleine vor einem Laden stehst und vergeblich wartest. Du weißt das es Teil seines Jobs ist, teil seiner Arbeit. Er war Captain Amerika, er beschützte das Land. Als du mit ihm zusammen gekommen bist wusstest du das. Aber er hatte dir auch etwas versprochen. Das er immer für dich war und das er dich für immer lieben wird. Doch zeigte er dir das nicht mehr. Schon seit Monaten hast du das Gefühl der er dich immer mehr vernachlässigt. Du ziehst deinen Schlüssel aus der Tasche und öffnest die Wohnungstür. Dabei war heute euer Jahrestag. Du hast dich extra schön gemacht. Du wirfst den Schlüssel schon fast in die Schale neben der Eingangstür und ziehst deine Schuhe sowie deine Jacke aus. Und nun stehst du schon wieder alleine in der Küche. Alleine...so wie du dich fühlst. Hattet ihr überhaupt noch eine richtige Beziehung? 

Du machst dir selbst etwas zu essen. Aus Gewohnheit machst du gleich zwei Portionen und verteilst sie auf den Tellern. Du hältst inne und siehst das Essen an. Die Wohnung hinter dir war noch immer leise und leer. Du weißt nicht wo Sam ist, oder ob er zu dir zurück kommt. Du weißt nicht wie lange du warten musst bist du eine Nachricht bekommen wirst. Du setzt dich auf den kleinen Tisch, welcher bei euch in der Küche steht. Er hatte gerade mal genug Platz für zwei Leute. Doch gerade fühlt er sich sogar für dich zu groß an. Du ist das essen alleine, in Stille. Es war eine schmerzhafte Routine geworden. Aber dieses mal wird es anders sein. Sam musste Prioritäten setzten, denn du hältst es so nicht mehr lange aus. Nachdem du mit deinem Essen fertig bist, stehst du auf und räumst deinen Teller weg, seinen lässt du stehen. Er sollte heute alleine essen und sehen wie es sich anfühlt. Du gehst in euer Schlafzimmer und nimmst dir eine Decke und ein Kissen. Du legst beides auf das Sofa. Das war dein letzter Hilferuf an Sam. Das letzte Zeichen für ihn. 

Genau in dem Moment hörst du den Schlüssel in der Tür. Du drehst dich um und entdeckst Sam, noch immer in seinem Anzug. Er kommt herein und sieht dich. Sofort leuchten seine Augen leicht auf, als er dich entdeckt. Er sah müde aus, noch hängt schmutz an ihm und dem Anzug. Eigentlich wolltest du zu ihm, ihn in deine Arme nehmen und nicht mehr los lassen. Doch dieses mal musst du stark bleiben. Sam geht auf dich zu und möchte dich in die Arme nehmen, doch du drückst ihn zur Seite. "Hey, Honey, was ist los?" fragt er verwirrt und sieht dich besorgt. an. Sofort steigt die Wut wieder in dir auf. "Was ist los? Sam du hast mich wieder stehen lassen!" fauchst du ihn an und verschränkst deine Arme. Sam seufzt leise auf und sieht in deine Augen. "Es tut mir leid, ich dachte die Mission wäre eher vorbei!" versucht er sich zu entschuldigen, doch du willst es nicht hören. "Und du konntet mir keine Nachricht schicken, niemand konnte mir bescheid geben! Sam ich stand eine halbe Stunde in der Kälte und habe auf dich gewartet. Weißt du wie die Leute mich angestarrt haben? Oh schau nur, die Freundin von Captain Amerika, ja da hat er wohl besseres zu tun!" fauchst du. Sam will ansetzten, doch du kommst ihm zuvor. "Nein, ich will deine Entschuldigung nicht hören, ich will heute gar nicht mehr von dir hören! Du schläfst heute hier! Gute Nacht Samuel!" meinst du ernst und zeigst auf das Sofa. Sam zuckt bei seinem ganzen Namen zusammen und starrt dich an. Du wendest dich ab und gehst zu euerem Schlafzimmer. "Y/N, warte!" ruft er dir nach, doch du reagierst nicht. "Y/N, bitte?" meint er und ergreift dein Handgelenkt.

Du drehst dich um und reißt dich los. "Mir reicht es langsam! Du lässt mich immer wieder stehen, langsam habe ich das Gefühl du liebst mich nicht mehr, immer ist dir deine Arbeit wichtiger, immer ist es nur eine Mission! Ja du bist der neue Captain Amerika, ich weiß, aber du bist kaum noch hier. Samuel du bist nicht der einzige und noch nicht einmal an unserem Jahrestag bekommst du es hin! Mir reicht es. Entweder und entscheidest dich jetzt oder du kannst dir eine andere Freundin suchen, ich mache nicht mehr mit!" fauchst du ihn an. Sam starrt dich einfach nur an. Es war reiner Schock. Er fühlt sich wohl als hättest du ihm ins Gesicht geschlagen. Du wendest dich ab und verschwindest in dein Schlafzimmer. Kaum schließt sich die Tür beginnen die Tränen über deine Augen zu wandern. Du wolltest das nicht sagen, du wolltest ihm nicht weh tun, aber es war die Wahrheit, es waren deine Gefühle. Du lässt dich in dein Bett fallen und weinst einfach weiter. Es dauert lange bist du irgendwann einschläfst. 

Am nächsten Morgen wirst du durch ein Klopfen wach. Deine Augen sind rot und trocken, während deine Wangen noch nass glänzen. Für ein paar Sekunden warst du verwirrt das niemand neben dir liegt, dann fällt dir der Streit von gestern ein. Wobei, es war kein Streit, du hast ihm nur alles auf den Kopf geworfen. Es klopft erneut an der Tür. "Hey, bist du wach?" hörst du die Stimme von Sam. Sie klang auch etwas brüchig. Du schluckst. "Ja!" meinst du. Es war still. "Kann ich herein kommen?" fragt Sam erneut. Du seufzt leise. "Ja!" Für ein paar Sekunden war es still. Du hörst wie Sam versucht die Tür zu öffnen und als er endlich herein kommt siehst du wieso er Schwierigkeiten hatte. In seinen Händen hatte er ein Tablett mit einem wunderschön angerichteten Frühstück, deinem Lieblingsfrühstück. Alles war liebevoll hergerichtet und bilden kleine herzen. "Ich wollte mich richtig bei dir entschuldigen!" haucht er als er zu dir kommt. Du öffnest deinem Mund um etwas zu sagen, doch Sam schüttelt seinen Kopf. "Lass mich bitte ausreden!" meint er und stellt das Tablett dabei auf das Bett neben dich. "Du hast Recht, ich habe in den letzten Wochen immer mehr die Arbeit vor mich geschoben und mir nicht genug Zeit für dich genommen. Dabei liebe ich dich. Du bist das wichtigste in meine Leben und ich möchte alles für dich tun!" meint er und sieht dich in deine Augen. "Ich werde mich ändern, versprochen!"

Du siehst Sam an und seufzt leise. ""Du hast es mir so oft versprochen!" hauchst du leise. "ich weiß, aber ich werde mich daran halten! Wenn ich das nochmals nicht tue, dann kannst du gehen, in Ordnung!" meint er und sieht dich an. Du nickst nur leicht. "In Ordnung!" hauchst du leise. Sam atmet durch und nickt. "Danke!" haucht er und zögert. "ich habe noch etwas für dich!" meint er dann und zieht ein längliches Kästchen aus seiner Tasche hervor um es dir zu reichen. Du zögerst und nimmst es dann doch entgegen. Als du es öffnest siehst du ein wunderschönes, silbernes Armband. Es hatte vier Anhänger. Ein S, ein kleines Captain Amerika Schild, einen Falken und deinen Anfangsbuchstaben. Du sieht es an und dann zu Sam. "Alles gute zum Jahrestag, Honey!" haucht er und küsst dich dann sanft. Vielleicht hatte eure Beziehung doch noch eine Zukunft.

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Hey! 

nochmals ein Sam Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen!

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende

LG

Devil

Marvel X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt