Kapitel 6 - Ich bin kein Mensch, und ich vermisse es

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Emilia drehte sich in Damons Richtung und schmiegte sich an ihn.  "Na du?", wiederholte Damon und grinste. "Na ich?", wiederholte auch Emilia grinsend. "Immer noch kalt?", fragte Damon. Sein Blick wurde ernst, doch das Grinsen blieb. "Würdest du mich umarmen wenn ich ja sagen würde?", hakte sie grinsend nach. "Aber sicher doch, Dummkopf.", antwortete er. "Na wenn das so ist, dann ist mir super kalt" Sie grinste. "Also gut." Damon nahm sie in seine liebenden Arme. Emilia fühlte ein Wohlgefühl, dass sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Nach einigen Minuten einer warmen Umarmung fühlte sich Emilia um einiges sicherer und wohler in ihrer Haut, trotzdem wollte sie Damon nicht loslassen. "Oh! Hey, die Pancakes!", bemerkte Damon und löste sich rasch aus der Umarmung. Emilia meinte, Damon suchte eine Entschuldigung um sich von ihr fern zu halten, da er Angst hatte, sie möglicherweise zu verletzen. Seufzend drehte sie sich um, um nach den Pancakes zu schauen. Tatsächlich, sie waren schon fertig und fingen langsam an zu verkohlen. Schnell griff Damon nach dem Pfannenwender und gab ihn an Emilia weiter. Sie hielt es nicht für nötig, sich zu bedanken und ignorierte ihn deshalb. Ach wenn es doch nur keine Vorurteile geben würde. 

Gekonnt wendete Emilia die Pancakes und schwieg ihn weiterhin an. Damon betrachtete sie jedoch nur mit einem fragendem Blick, er wusste nicht was er falsch gemacht hatte. Leise seufzte er, aber laut genug, dass Emilia ihn vernehmen konnte, erneut ignorierte sie ihn. Nach circa Zehn Minuten waren die Pancakes endlich fertig. Emilia seufzte und wandte sich an Damon. "Würdest du mir bitte Zwei Teller geben?", fragte sie leicht genervt. Das "Bitte" war besonders betont, sie hatte keine Lust, jetzt mit Damon Streit anzufangen. Er nickte nur stumm und griff nach Tellern. Beide schwiegen, als die Teller-"Übergabe" statt fand. "Danke", murmelte Emilia vor sich hin. Damon verstand jedoch alles, so als ob sie mit ihm normal gesprochen hatte. Natürlich, er hatte ja übernatürliches Gehör. Sie fand das jedoch ziemlich ungerecht, dass sie das nun mal nicht konnte. Sie nahm sich eigenständig eine Gabel und begann, die Pancakes - mehr oder weniger - gerecht aufzuteilen. Emilia händigte Damon den Teller, der weniger Pancakes beinhaltete, aus. Anstatt sich zu bedanken nickte er nur. Sie erwiderte das Nicken stumm. Emilia machte sich auf den Weg zu ihrem Küchentisch, sie setzte sich. Nur wenige Sekunden, nach dem sie saß, gesellte sich auch Damon zu ihr. Beide schwiegen sich an, es war so ungewöhnlich ruhig. Schließlich brach Damon die Stille: "Also.. öhm.. du wolltest was von meiner Vergangenheit wissen?"

"Öh- uhm.. Ja.. Sicher. Aber auch nur wenn du willst." Emilia schien geschockt, dass der fast 200-jährige ihr dies anbot. "Also. Naja, geboren wurde ich 1839. Meine Mutter hieß Lilian, wir nannten sie nur Mutter, unser Vater nannte sie Lily." "Wir?", hakte die Blondine neugierig nach. "Achso, ja, genau. Ich habe einen Bruder. Stefan, der Typ, der mich vorhin angerufen hat." "Oh, ja." Emilia zwang sich zu einem Lächeln, das jedoch nicht wie erwartet erwidert wurde. "Naja, unser Vater war streng, zu streng. Mutter konnte nichts gegen ihn unternehmen. Bis 1864 war unser Familienleben jedoch ziemlich normal, abgesehen von dem Tod meiner Mutter 1851, sie wurde auch zum Vampir, so wie wir. Sie starb jedoch 2016 als sie dachte, sie würde ihren Lover umbringen. Sie waren durch einen Zauber verbunden. Ich hab mich nie verabschiedet, ich bereue es jedoch nicht." Damon machte eine Pause. "Naja, dann 1864 kam eine Frau in mein Leben, Katherine. Sie ist der Grund warum ich hier bin, sie war diejenige, die mich und Stefan verwandelte. Sie vögelte Stefan, und dann mich, oder zuerst mich, und dann Stefan. Wie auch immer. Katherine hatte uns unter Kontrolle, so wie niemand anders. Sie manipulierte uns fast täglich. Nach unserer Verwandlung, bekam unser Vater Guiseppe Wind davon, dass wir nun Vampire waren. Vaters Versuch, uns aus dem Weg zu räumen, ist jedoch kläglich gescheitert.

MÖGLICHER TRIGGERNDER KONTENT !!

 Er rammte sich den Pfahl in die Brust und verblutete. Das war das erste Mal, dass Stefan Blut gekostet hatte. Ihm schien es zu gefallen, so trank er Vaters ganzes Blut. Dann fing er an, sich Menschen - meist Frauen - zu manipulieren und tötete auch sie." Er machte eine dramatische Pause. Emilia versuchte das ganze locker aufzufassen, was ihr widerruflichst nicht gelingen wollte, dennoch war sie still. Sie bemerkte, dass Damon Tränen in den Augen hatte, die er bis jetzt versucht hatte zurück zuhalten. Leise schluchzte er auf. "Es gibt nur so viel", er brach ab und formte mit seinen Fingern ein Dreieck, in dem sogut wie kein Platz war, "Es gibt nur so viel Schmerz den ein Mann aushalten kann. Und mein Geheimnis ist.., dass ich kein Mensch mehr bin. Und ich vermisse es."
Laut fing er an zu schluchzen, ihm liefen die Tränen nur so herunter. Emilia hatte das Gefühl, schreckliches Mitleid mit Damon zu haben. Langsam näherte sie sich ihm und versuchte, ihn zu umarmen. Der Blau-Äugige Mann ließ es zu, und zum ersten Mal fühlte er sich geliebt. Zum ersten Mal seit einer ziemlich langen Zeit.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2021 ⏰

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