Young Royals || wilmons reunion *ABGEBROCHEN*

Episode A

Schweigend saß ich am Tisch und dachte über die vorherigen Monate nach, als ich noch glücklich war, als noch nicht das Video von Wilhelm und mir rum ging. Als ich noch normal Bus fahren konnte ohne das man mich angaffte, als ich noch im Unterricht saß und nur der Externe war.
Heute sieht man mich an als hätte ich ein Schwerverbrechen begonnen, okay in manchen Ländern ist dies so, aber in diesem Land eben nicht. Ich wollte nicht mehr hier in meiner Heimat leben. Ich wollte weg, weit weg. Am liebsten ans andere Ende der Welt. Vielleicht konnte ich dort ein Neuanfang machen und sorglos rumlaufen ohne das man mich angafft.

Ich glaube bis heute das August das Video mit Absicht gepostet hat damit Wilhelms und mein Ruf zerstört ist. Er hat das Leben von anderen zerstört, aber in seinem Leben hat es ihn nirgends weiter gebracht. Er hätte mit seinen 18 Jahren merken sollen das es dumm ist, ein Video zu veröffentlichen, wo zwei 16 jährige fast sex haben. Und wenn es an die Öffentlichkeit kommt das der nette Cousin von Wilhelm das Video veröffentlicht hat ist sein ruf und der Ruf seiner Familie zerstört, wenn er das nicht schon ist. Sara versuchte mir zu helfen, mich abzulenken, aber jeder versuch schien zu scheitern. Meine Gedanken kreisten nur noch von diesem Drama und vor allem um Wilhelm. Es ist der letzte Ferien tag der Weihnachtsferien und morgen muss ich wieder an den Ort wo ich erinnert werde was alles passiert ist.

„Simon jetzt komm, wir kommen sonst noch zu spät" ich hatte nix dagegen zu spät zu kommen oder auch gar nicht erst dort zu erscheinen. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich es will dort rein zu gehen, zu merken wie sie dran erinnert werden wenn sie Wilhelm und mich sehen. Am liebsten würde ich direkt wieder umdrehen den nächsten Bus nehmen der kommt und einfach los fahren. Ich hab Angst auch wenn es nur die Schule ist, ich geh 6 Stunden hin und danach kann ich mich wieder in meinem Zimmer einsperren und hoffen das die Welt das vergisst was vor Weihnachten passiert ist. „Simon jetzt komm" wieso konnte sie nicht verstehen das ich nicht dort rein will „geh schon einmal vor ich komm gleich nach" ich musste mich an der frischen Luft erstmal mental drauf vorbereiten was mir gleich entgegen kommt. Es ist wie vor den Ferien, ich hab Angst das Gebäude zu betreten, ich warte auch so lange bis ich mir sicher bin das niemand mehr an den Spinden ist.

„Vielen Dank das sie uns heute auch noch beglücken und zum Unterricht kommen" am liebsten würde ich gerade umdrehen und kotzen gehen, weil ich das noch nicht kann. Ich setzte mich neben Sara und somit fast neben Wilhelm. Ich spürte wie meine Gefühle stärker wurden und ich Wilhelm am liebsten küssen möchte, aber ich war die Person die ihn mit einem „ich hoffe du hast schöne Weihnachten" ablitzen ließ nachdem er mir seine Liebe gestanden hatte. Ich hätte es am liebsten rausgebrüllt dass ich ihn auch liebe, aber es hat sich für mich falsch angefühlt, denn ich wusste, wenn ich mit ihm eine Beziehung eingehe das alles was wir tun wollen geheim bleiben muss und das war dass was ich nicht wollte. Ich wollte öffentlich seine Hand halten, ihn öffentlich küssen und ihm öffentlich sagen das ich ihn liebe. Ich hielt meine Gedanken nicht mehr aus so das ich mitten im Unterricht mich entschuldigte und samt Rucksack den Raum verließ.

Es kam mir vor als würde der Raum kleiner und die Menschen mehr werden. Ich hatte das Gefühl das ich keine Luft bekäme, das sie mir jemand weg atmete. „Alles okay Simon?" erschrocken drehte ich mich zu Wilhelm. Er kam mir hinterher, ich ging die ganze Zeit davon aus das er mich nicht mehr mochte. Meine Atmung ging schneller und dies fiel anscheinend auch Wilhelm auf weshalb er mich umarmte, meine Hand auf seine Brust legte und mir sagte ich solle einfach auf seine Stimme hören und versuchen wieder gleichmäßig zu atmen. Mit jedem Atemzug verlangsamte sich meine Atmung und ich entspannte mich wieder. „Alles wieder okay?" ich nickte einfach gegen seine Schulter.

„Ich bereue es hier her zurück gekommen zu sein" die Worte die aus meinem Mund kamen tun mir selber weh aber wenn ich jetzt aufgebe für etwas, was nicht meine Schuld ist, fühle ich mich noch schwächer als eh schon. „Sag sowas nicht, zusammen schaffen wir das" ich war verwundert das er wir sagte. „Schau nicht so würde ich in deiner Haut stecken hätte ich mich auch ablitzen lassen" er nahm es so als wäre nie wirklich was passiert, wäre ich er, wäre ich im Boden versunken dafür das ich vor Menschen, die einen wahrscheinlich nicht mal verstanden haben, einen Korb bekommen habe.

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