•Einsam•

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Carters Traum:

,,Carter? Carter wo bist du?''

Kichernd verstecke ich mich weiter.

,,Carter?!'' Mom blickt sich besorgt umher und verzweifelt fährt sie sich mit den Händen durch die Haare.

Ich beobachte sie weiter wie sich nach mir umblickt. Ich halte mir meine Hände vor dem Mund und versuche ganz still zu sein, damit sie mich nicht sofort findet. Mom verschwindet aus meiner Sicht und langsam beuge ich mich nach vorne zum Spalt um nach ihr zu sehen. Nichts ist von ihr zu sehen.

,,Ich hab dich!'' ruft sie als sie plötzlich vor dem Spalt steht und mich an sieht.

Aufschreiend lehne ich mich nach hinten und beginne zu lachen.

,,Carter, was machst du hier? Warum versteckst du dich?'' fragt Mom und geht in die Hocke.

Sie öffnet weiter die Öffnung und lächelt mich warm an.

,,Wir spielen Verstecken, Mommy!'' rufe ich freudig und erleichtert atmet sie aus. Mom streckt ihre Hände nach mir aus und ich stehe auf und gehe auf sie zu. Fest drückt sie mich an sich.

,,Du darfst das nie wieder machen, hast du mich gehört Carter! Du kannst Mommy nicht solche Angst einjagen!'' ruft sie und streicht mir über den Rücken. Doch ich versteh ihre Sorge nicht, wir haben doch gespielt.

,,Warum Mommy?'' frage ich sie und sehe sie an.

,,Wenn du weg bist bin ich ganz traurig! Du musst mir immer sagen wo du bist.''

,,Aber du wirst doch immer bei mir sein!''

,,Ich weiß mein Schatz, aber wenn was passieren sollte... könnte ich es mir nicht vorstellen von dir getrennt zu sein!'' spricht sie.

,,Ich will aber nicht von dir getrennt sein, Mom!''

Lächelnd sieht sie mich an und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Hand streicht mir über meine Wange.

,,Ich weiß, ich doch auch nicht! Und deswegen werde ich immer einen Weg zu dir finden.''

Mom drückt mir einen Kuss auf die Stirn und zieht mich nochmal an sich. Und dieses Mal drücke ich sie auch fest, da ich nicht von ihr getrennt sein will. Nicht von meiner Mom!

,,Ich hab dich Lieb!'' nuschle ich

,,Ich hab dich mehr Lieb!''

Traum Ende!

Langsam öffne ich meine Augen und blicke genau in die Sonnenstrahlen. Somit bin ich gezwungen mich zu bewegen und aufzusetzen. Ich reibe mir meinen Schlaf aus den Augen und bemerke das ich immer noch hier bin. Bei denen! Niedergeschlagen sehe ich mich im Zimmer um. Für eine Sekunde lang dachte ich wirklich ich wäre wieder bei mir in meinen Zimmer. Zuhause, in meiner Stadt, bei meinen Freunden und besonders bei meiner Mom. Die nicht wie vom Erdboden verschluckt ist!

Ich lehne mich an das Kopfteil des Bettes an und beginne über meinen Traum nach zu denken. Da war ich gerade Fünf. Ich musste erneut die Grundschule wechseln. Da wir umziehen mussten. Ich hatte mich in Moms alten Kleiderschrank versteckt, da er wahnsinnig groß war. Und da drinnen wartete ich. Bis sie dann kam. Nur wusste ich nicht das ich ihr damit gleich angst einjagen würde. Denn an den Tag herrschte reines Chaos durch den Umzug und ich hatte Mase nicht zum spielen, wie sonst üblich.

Ich würde alles geben um nochmal eine Umarmung von ihr zu bekommen. Und wenn ich an den Vorfall von Gestern denke will ich um so mehr aus diesen Haus hinaus! Ich besitze so eine gewaltige Wut in mir gegenüber Liza. Am allerliebsten würde ich meine Sachen packen und verschwinden. Doch leider würde ich nicht weit kommen, denn wenn ich nur einen Fuß aus dem Haus setzte, würde alles nach mir suchen. Die Polizei, das FBI und jeder verfluchte Einwohner hier in dieser blöden Stadt.

Finding CarterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt