Inzwischen war ich in meinem Zimmer angekommen. Ich setzte mich aufs Bett und fing nervös an, an meinen Nägeln zu kauen. 'War das eine gute Entscheidung? Ich meine, er würde in einer Woche so oder so jemanden töten und...' Ich schüttete schnell den Kopf. 'Wenn du so denkst Chloe, bist du genauso wie er!' Meine innere Stimme hatte recht. Wenigstens konnte ich es etwas hinaus zögern und vielleicht konnte ich ihn ja irgendwie überwältigen und der Polizei ausliefern. Wenn das überhaupt möglich war. Seufzend ließ ich mich ins Bett zurückfallen und fing an darüber nachzudenken, wie ein normales Leben für mich ausgesehen hätte. Ich hätte jemanden kennengelernt. Vielleicht im Park? Oder auf der Arbeit?... Wir hätten uns getroffen, uns kennengelernt und vielleicht wäre ich bereit gewesen, eine neue Beziehung einzugehen. Die Vergangenheit holte mich immer wieder ein und mich jemanden anzuvertrauen, viel mir immer schwerer. Ich hatte damals einen ganz besonderen Menschen verloren und ich wusste nicht, wie ich... Ein klopfen an der Tür, riss mich aus meinen Gedanken. Ich wusste das mein Entführer niemals geklopft hätte, also musste es der Butler sein. Der Butler der Teufelsbrut!
"Ja?", rief ich genervt. Die Tür öffnete sich und der alte Mann den ich vermutet hatte, kam rein. "Darf ich sie stören?"
Ich seufzte. "Ja". Hatte er ja eh schon.
Er kam rein und schloss die Tür hinter sich. "Sie haben noch nichts gegessen", sagte er und schaute mich an. Er sah eigentlich ganz nett aus und im Gegensatz zu dem Psychopath im Schlafzimmer, war er höflich.
"Ich habe kein Hunger", sagte ich und setzte mich auf. Wie sollte man denn in so einer Situation noch essen können? Ich hatte nicht einmal mehr ein Hunger Gefühl.
"Bitte Miss, es ist besser wenn sie sich anpassen. Ich weiß es ist schwer für sie, aber..." Er hielt inne und seufzte leise.
"Ich kann mich ihm nicht anpassen!", sagte ich wütend. "Wie können sie nur zusehen, wie er all diese Menschen tötet?! Haben sie kein schlechtes Gewissen?!"
Er schüttelte den Kopf. "Bitte, Miss. Er findet sie interessant und wenn sie ihn nicht reizen, wird er sie am Leben lassen". Er ging gar nicht auf meine Frage ein.
Ich stand wütend auf. "Wie einfach stellen sie sich das eigentlich vor?! Soll ich mich schlagen, foltern und vielleicht auch Vergewaltigen lassen?!"
Er schaute auf den Boden. "Es tut mir leid, Miss...", murmelte er und verschwand schnell zur Tür raus. "Ist das dein fucking ernst?!", rief ich ihm hinterher und setzte mich wütend aufs Bett. 'Erst wenn ich tot bin, werde ich aufgeben!'...
Ich lief pfeifend die Treppe runter. Es war heute so ein schönes Wetter gewesen, doch inzwischen war es dunkel geworden. Vielleicht konnten ich und meine Geliebte morgen etwas unternehmen? Sie hatte sich bestimmt schon an ihr neues Leben gewöhnt und sie würde bestimmt auch gerne nach draußen gehen wollen. Ich freute mich, sie in ihren neuen Klamotten zu sehen!
Ich öffnete die Doppeltür und setzte mich ins Esszimmer.
Mein Blick blieb auf dem Tisch hängen. Es war für zwei gedeckt, aber ich entdeckte keine zweite Person. Wieso?
Ich nahm die Gabel und fing an, damit zu spielen. Nach fünf Minuten öffnete sich die Tür und Erik kam rein. "Ach da bist du ja!", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich kam vor fünf Minuten hier rein, konnte aber niemanden vorfinden"."Ich..." "Na na, Erik. Ich weiß das du schon oben warst. Du bist immer pünktlich. Was ist passiert?"
"...Ich soll ihnen ausrichten, das sie keinen Hunger hat", sagte er zögerlich.
'Keinen Hunger?' Ich rammte die Gabel in den Tisch und lächelte ihn dabei an. "Frag sie bitte noch einmal. Vielleicht hat sie ja jetzt Hunger?"
Er nickte stumm und verließ den Raum. Ich lehnte mich zurück und fuhr mir übers Kinn. 'Was denkt sie eigentlich, wer ich bin?' Es interessierte mich nicht ob sie Hunger hatte, oder nicht. Wenn Erik schon essen machte, musste sie allein aus Höflichkeit hier erscheinen!
Diese Frau war mir ein Rätsel... Sie hatte also immer noch einen eigenen Willen. Ich grinste. Es würde viel Spaß machen, es ihr auszutreiben!...
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W-B Teil 1
HorrorWas macht Mann, wenn er zu viel Geld und Zeit hat? Genau, er sucht sich ein außergewöhnliches Hobby. James Cunningham, ein Name den jeder kennt. Er ist gross, sieht gut aus und ist immer perfekt gekleidet. Seine Mitarbeiter bezeichnen ihn als einen...