28. Kapitel

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Ich riss meine Augen auf und schaute mich hektisch um. "James?...", fragte ich leise. Wo war er? Hatte er sie getötet?! Ich sprang auf und rannte direkt in den Keller. 'Bitte hab sie noch nicht getötet!', dachte ich. Wenn das James wirklich getan hatte...! Keine Ahnung, wie ich darauf reagieren würde! Ich riss die Kellertür auf und stolperte regelrecht die Treppen runter. Ich musste einfach so schnell wie möglich da sein!

Schwer atmend blieb ich vor der Tür stehen und öffnete sie vorsichtig. Marie war hier nicht mehr... Dafür aber ganz viel Blut.... 'Dieses... Ekelhafte Schwein!' Ich drehte mich um und lief wütend die Treppen hoch. Teilweise weinte ich vor Wut, teilweise aus Schuldgefühlen! Das konnte er doch nicht tun! Wieso?! Wieso zur Hölle machte er so etwas?!

Ich hörte die Haustür zu schlagen und drehte mich sofort um. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und hängte seine Jacke auf, dabei bemerkte er gar nicht, wie angewidert ich ihn anstarrte. Seine Schuhe waren voller Schlamm. Er hatte sie also begraben und wer weiß was er mir für eine Geschichte wieder erzählt hätte. Ich lief auf ihn zu, erhob den Kopf und fing an zu Lächeln. "Hon..."

Ich verpasste ihm eine ordentliche Ohrfeige. "Du hast gesagt du lässt sie gehen!", schrie ich aufgebracht.

Er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich ruhig an. "Ich habe gesagt ich werde es kurz und schmerzlos machen".

Ich schubste ihn immer wieder nach hinten. "Sie hätte nichts gesagt! Das hätte sie nicht!"

"Hör auf zu schreien", knurrte er und hielt meine Hände fest. "Wir beide wissen ganz genau, dass sie sofort zur Polizei gerannt wäre!"

"Sie hatte Angst! Niemals hätte sie ein Wort hier rüber verloren!", schrie ich.

"Wir reden oben weiter!", sagte er streng und zog mich plötzlich mit sich.

Ich versuchte mich zu befreien. In mir explodierte gerade alles! "Lass mich los!"

Er packte mich und hielt mich angestrengt fest. "Beruhig dich verdammt!"

"Ich hasse dich! Ich hasse euch alle!", schrie sie und schlug um sich. Keine Ahnung was in sie gefahren war, aber sie hatte gerade einen richtigen Wutanfall. Sie sah aus wie ein tollwütiger Hund!

"Hör auf damit!", schrie ich sie an. "Du hörst dich an wie eine verrückte!"

"Wie eine verrückte?!", lachte sie plötzlich krankhaft aus. "Ich bin die verrückt...", murmelte sie. "Ich bin die verrückte..." Im nächsten Moment holte sie aus und wollte wieder auf mich los gehen. Ich packte sie einfach und drückte meine Lippen auf ihre. Angewidert schubste sie mich von sich und wischte sich über den Mund. "Wieso küsst du mich einfach!", rief sie wütend. "Ich will gehen! Lass mich sofort hier raus!"

Ich seufzte. "Du weißt das ich das nicht kann..." Was ich aber konnte, war, sie etwas von ihrem Psychotrip runter zu bekommen.

Sie schaute mich wütend an. "Du hast dich kein Stück verändert! Tu nicht so als ob du ein besserer Mensch geworden bist! Das glaubst du ja nicht einmal selbst!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte die Treppen hoch, ins Schlafzimmer.

Was? Ich hatte mich nicht geändert?! Schätze sie eigentlich gar nichts an mir?! Im Gegensatz zu ihr, versuchte ich wenigstens das es irgendwie klappt! Aber von ihr kam nichts! Nie bemühte sie sich! Ich ballte meine Hände zu Fäusten und lief ins Wohnzimmer. Ich musst mich irgendwie abregen, bevor ich etwas tat, was ich am Ende bereuen würde! Diese Frau trieb mich noch in den Wahnsinn! Alles tat Chloe aus eigener Hand und das Lied langsam aus dem Ruder! In Zukunft würde ich wieder die Fäden in die Hand nehmen! Sie war meine Marionette und nicht ich ihre!...

Ich saß am Esstisch und versuchte zu essen, doch schon seit drei Tagen, warf er mir diesen Todesblick zu. Ohh, ich hatte den Herrn verärgert! Seine Gefühle interessierten mich einen scheiss dreck!

Er Stütze sein Kinn auf seiner Hand und schaute mich nachdenklich an. "Du hast seit drei Tagen kaum ein Wort mit mir gewechselt". Das gleiche konnte ich nur erwidern, aber ich redete ja nicht mehr mit ihm. Kurz schaute ich hoch und dann wieder runter. Er hob eine Augenbraue. "Ach komm Honey, Rede mit mir! Ich halte es nicht mehr aus. Wie geht es dir?" Was zur... Ich ignorierte ihn einfach weiter, weil ich das so lächerlich fand. "Schatz... Sag mir was dich bedrückt". In mir stieg die Wut immer mehr an. Das er sich das traute, überhaupt zu fragen! "Bitte..." Ich stand wütend auf. "Du willst wissen was mich bedrückt?!", schrie ich ihn an und warf die Hände in die Luft. "Du bedrückst mich! Jeden verdammten Tag! Ich halte es langsam nicht mehr hier aus!"

Er stand so schnell auf, das sein Stuhl nach hinten kippte und schlug mit seinen Fäusten auf den Tisch. "Ich hab dich ganz normal gefragt, also hör auf zu schreien!" Ich nahm wütend den Teller und warf ihn in seine Richtung. Er duckte sich noch im richtigen Moment und schaute verwirrt auf die Splitter. Schwer atmend schaute ich ihn an und wartete auf eine Reaktion, seinerseits.

Grinsend drehte sich James zu mir. "Du willst spielen?", fragte er und nahm das Messer vom Tisch. Er warf es ein paar Mal in die Luft und fing es wieder auf. "Mal sehen ob du mithalten kannst, aber du solltest wissen, dass ich ein sehr guter Spieler bin!", sagte er und warf das Messer in meine Richtung.

Ich sprang zur Seite und zog den Bauch, noch im richtigen Moment, ein. Das Messer bohrte sich in die Wand und schwang für ein paar Sekunden noch. Mit offenem Mund, schaute ich zu James. "Sag mal gehts noch?!"

Er verschränkte seine Arme und schaute mich amüsiert an. "Du hast doch angefangen?"

"Arschloch!", sagte ich wütend und ging zum Regal rüber. Ich nahm das erstbeste was ich finden konnte und das war irgend eine Vase und warf sie in seine Richtung. Zu meinem Bedauern, fing er sie und grinste mich an. "Fast, Honey! Ducken!"...

W-B Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt