Minutenlang lag ich noch in ihren Armen, ich verspürte nur noch Sicherheit und fühlte mich wohl. Als wir uns langsam von einander lösten sagte sie zu mir " Ma shaa Allah meine Tochter, ich wusste von Anfang an dass du ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch bist. Und genau deshalb hat dich Allah subhana wa ta'ala rechtgeleitet, denn nur ehrliche und wahrhaftige Menschen dürfen sich vom Unglauben abwenden und von Allah subhana wa ta'ala rechtleiten lassen. Ich freue mich so sehr für dich ya bnti (oh meine Tochter). Möge Allah subhana wa ta'ala uns im Paradies vereinen, jetzt kannst du mit Allahs Erlaubnis ein neues Leben anfangen. Wie fühlst du dich jetzt ?
Ich habe mich mittlerweile etwas beruhigt, doch während sie sprach kullerte mir immer noch die ein oder andere Träne über mein Gesicht. Ich war einfach nur glücklich, sodass ich alles um mich herum vergaß, alles was mir vorher so wichtig war, erschien mir jetzt nur noch nutzlos und nichtig. Ich konnte es einerseits noch kaum realisieren, was ich gerade tat, weil ich noch zu glücklich war, um alles um mich herum wahrzunehmen und zu verstehen, aber andererseits wusste ich,dass ich den wichtigsten und besten Schritt meines Lebens gemacht habe. Und genau aus diesem Grund war ich stolz auf mich.
Wir sprachen noch lange im Wohnzimmer gemeinsam, alle haben sich unendlich mit mir gefreut bis Yemma einen großen Teller Essen brachte. Ja genau Khadijas Mutter sieht mich als ihre zweite Tochter und ich sehe sie als meine zweite Mutter an, daher fanden wir es angebracht, dass ich sie so nennen solle. Es dauerte nicht lange bis ich wusste, woher mir dieser Geruch bekannt vorkam, genau es war das Essen, welches mich überhaupt anfangs dem Kontakt zu Khadija bescherte. Denn hätte Yemma das nicht gekocht, wäre ich nicht so lange stehen geblieben und hätte ich Khadija nicht kennenlernen können, zumindest nicht so früh.
Ich war so erstaunt, dass das Essen das mich zum Islam brachte, auch heute von mir verzehrt werden würde. Anscheinend konnte man mir das Staunen vom Gesicht ablesen. Deswegen fragten mich schon alle, ob ich Vegetarierin sein würde oder ob mir eine Sache davon nicht schmecken würde.Ich: Nein nein, Yemma, überhaupt nicht! Es riecht so lecker und ich freue mich schon darauf. Aber ich glaube ich sollte euch zu diesem Essen etwas erzählen.
Alle fragten sich was ich mit diesem Essen zu tun hätte, weil ich ja zuvor noch nie marokkanisch gegessen hätte.
Ich: An dem Tag, als du rauskamst Khadija, aus eurer Wohnung, um deinen kleinen Bruder vom Kindergarten abzuholen, stand ich ja im Treppenhaus ....
Khadija: Ja was ist denn damit ??! Mach es doch nicht so spannend und rück endlich mit der Sprache raus.
Ich: Ok schon gut. Ich stand da minutenlang und machte mir über den Essengeruch, der aus eurer Wohnung kam Gedanken und genau das gab es an diesem Tag auch. Ich habe gerade direkt am Geruch erkannt. Hühnchen mit Kartoffeln und Oliven, es riecht so lecker ich würde sagen, wir können ja jetzt auch anfangen.
Baba: Fatima (Khadijas Mutter) ich sag es doch dein Essen ist die beste Da'wa (-> Einladung zum Islam). hahahahaha
Yemma: Subhanallah ya bnti. Das war Allahs Wille, dass du stehst bis Khadija raus kam.
Hahahaha ach Hamid (Khadijas Vater) du und deine Scherze immer. Und ja wir können jetzt anfangen. Ich bin so stolz auf dich, du gehörst jetzt richtig zu unserer Familie. Aber wir müssen jetzt echt essen, es ist schon spät und deine Mütter macht sich gleich bestimmt schon Sorgen, wenn du nicht bald zuhause bist.Ich: Ja du kannst nicht glauben, wie sehr ich mich freue euch und den Islam gefunden zu haben. Alhamdoulillah und Bismillah.
Wir fingen an zu essen, als es auf einmal klingelte. Meine Mutter kam rein und fragte mich warum ich noch so spät hier sei und ich schleunigst nach Hause kommen soll. Langsam merkte sie dass sie ungelegen kam, da wir gerade aßen, aber da stand auch schon Yemma vor ihr, um sie zu begrüßen.
Yemma: Salam aleykum. Ich bin die Mutter von Khadija. Möchten Sie mit uns essen?
Mama: Danke, das ist sehr lieb von Ihnen, aber ich habe schon bereits gegessen. Es ist ja schon sehr spät. Und warum strahlst du so Miriam ? Schmeckt das Essen so gut.
Ich: Ja das auch Mama, aber wir reden gleich, sobald ich fertig bin komme ich. Aber wir haben erst gerade angefangen.
Mama: Ja ok alles klar auf deine Erklärung bin ich dann mal gespannt. Und lass dir nicht zu viel Zeit, es ist wirklich schon sehr spät, auch wenn noch Ferien sind.
Yemma:Schönen Abend wünsche ich Ihnen noch.
Mama: Ebenso.
Ich aß und aß. Es schmeckte so gut und das selbst gebackene Brot erst. Noch nie in meinem Leben habe ich etwas gegessen, das leckerer ist. Deshalb habe ich noch lange gegessen.
Als ich fertig war bedankte ich mich so sehr Yemma für das Essen und verabschiedete sie, Baba gab ich noch die Hand und ging mit Khadija noch mal in ihr Zimmer.
Ich: Ich kann meinen Dank niemals in Worte fassen, den ich Dir gegenüber verspüre. Khadija du bist ein wundervoller Mensch, der nur das beste für alle liebt. Möge Allah dich mit dem Paradies belohnen.
Khadija: Amin und uns dort gemeinsam vereinen. Du brauchst dich nicht zu bedanken, ich habe dir gerne geholfen.
Wir umarmten uns nochmal und ich verlies die Wohnung und betrat unsere. Ich war müde da wir bereits schon kurz vor 0 Uhr hatten und morgen Schule war.
Nun wollte ich meiner Mutter von meiner Konversion erzählen, doch mit ihrer Reaktion hätte ich niemals gerechnet, da ...
DU LIEST GERADE
Nur Allah verdanke ich meinen Wandel
Teen FictionIch bin Miriam, 16 Jahre alt und bin eigentlich ein ganz normales Mädchen, das es liebt sich fertig zu machen, um mit ihren Freundinnen auszugehen und "einfach nur Spaß zu haben". Es drehte sich nur noch um Kleidung, shoppen, "sehe ich hübsch genug...