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Ich schreckte hoch. Irgendwas hatte mich geweckt, ein Geräusch, ein Krächzen, ähnlich dem eines Adlers. Natürlich, klar, ein Adler sitzt auf meinem Bettpfosten und krächzt mich an, wieso auch nicht? Ist ja auch nicht so, das es hier keine Adler gäbe oder so. Wahrscheinlich hatte ich es bloß geträumt. Würde passen. Ich träumte oft vom Fliegen, als Adler, frei, ohne jede Mühe, ohne Schirm, frei. Ich schaute auf die Uhr. 3:27 Uhr. Hä? Es war doch schon hell. Mein Wecker musste kaputt sein. Naja, egal. Wenn ich schon einmal wach war, dann konnte ich auch genauso gut aufstehen und etwas essen. Als ich aufstand, drehte ich mich noch einmal um - und stutzte. Warum lagen federn in meinem Bett? Braune Federn und weiße, auf dem Kopfteil. Die Möglichkeit mit dem Adler auf dem Bettpfosten schien mir gar nicht mehr sooo weit hergeholt. Kopdfschüttelnd verließ ich das Zimmeer und stapfte in die Küche, wo ich die Geburtstagstorte -ach stimmt, ich hatte ja Geburtstag- links liegen ließ und geradewegs zum Kühlschrank marschierte, ihn aufriss, mann blendete dieses Licht ey, mir einen rohen Fisch griff, ihn in den Mund nahm, den Kopf in den Nacken legte, sodass der Fisch richtung Kehle rutschte, und ihn ohne zu kauen hinuter schluckte. Ähm...ja. Mussten wohl die Hormone sein. Kopfschüttelnd sah ich auf, und stutzte erneut. An der Wand hing eine Uhr. Die Uhr zeigte 3:34 Uhr. Es war eine Funkuhr. Irrtum ausgeschlossen. Aber, es war hell. Ich war gerade durch die komplette Wohnung gelaufen, ohne irgendwo das Licht anzumachen. Das...das war so absurd dass...man könnte grad glauben ich wäre ein Adler. An diesem Punkt erstarrte ich. Das Krächzen, die Federn im Bett, der Fisch, die Art ihn zu essen, die Tatsache dass ich im Dunkeln sehen konnte... Ich sah hinunter auf meine Hände. Ja, Hände, keine Flügel. Etwas erleichtert, schleppte ich mich wieder ins Bett, doch als ich die Leiter zum Hochbett hinaufklettern wollte, rutschte ich ab und stieß mir den Kopf an meinem Schrank. Ich fasste mir an den Kopf, und erbleichte ein wenig. Blut klebte an meinen Federn. ÄH MOOOOMENT! Blut...klebte an meinen FEDERN?! Dieser Moment war es, der mich völlig aus der Fassung brachte.

EagleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt