Die Unbekannte

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Es erschien wie ein normaler Tag, doch er war alles andere als das.

Der Tag war endlich gekommen. Heute sollte es soweit sein. Marquis de la Tour sollte heute seinen Tod finden. Es war erst fünf Uhr morgens doch im Haus der Assassinen war alles still. Sie waren bereits auf dem Weg alle Vorbereitungen zu treffen. Bis nachmittags hielten sie sich im Zielbereich auf und beobachteten ihre Umgebung. Die Assassinen schnappten alles auf, was sie für hilfreich hielten. Gillian hörte wie zwei Frauen sich über ein junges Mädchen unterhielten:

„Ich habe gehört, dass gestern Abend wieder ein junges Mädchen verschleppt wurde.“

„Schon wieder? Die Arme. Ich möchte nicht mit ihr tauschen. Wer weiß was die da drin mit ihr anstellen.“

„Die Letzte ist total verstört wieder gekommen. Man sagt sie hätte sich in ihr Zimmer eingeschlossen und käme nicht einmal zum essen heraus.“

Als Gillian das hörte, machte er sich sofort auf den Weg zu den Anderen und berichtete ihnen von dem was er hörte. Nach kurzer Absprache entschieden sie sich das Mädchen zu retten. Doch erstmal begaben sie sich auf ihre Posten. Während die Assassinen nun das Haus infiltrierten, versuchte ihr Ziel das entführte Mädchen zu entblößen. Nicht lange und Arno hatte die Tür gefunden hinter der sich der Marquis befand. Er stürmte herein und sprang mit gezückter Klinge richtung Marquis de la Tour. Der Mann im dunkelblauen Umhang erwies seinem Ziel noch den letzten Respekt und drehte sich dann zu dem jungen Mädchen mit dem Dolch in der Hand. „Geht es euch gut, Mademoiselle?“, fragte der junge Mann höflich, „Sagt, würdet ihr mir euren Namen verraten?“

„ Mein Name ist Catelyn, Monsieur. Ich danke euch für meine Rettung, doch wer seit ihr?“, antwortete ich immer noch leicht geschockt. „Mein Name ist Arno Victor Dorian. Mehr müsst ihr nicht wissen“, gab mein Retter zurück, „Nun müssen wir aber gehen.“ Wir drehten uns zur Tür, wo auch schon ein anderer Mann, seines gleichen stand. „Wir müssen los. Die Anderen warten schon auf uns“, sagte der mysteriöse Mann in der Tür überraschend ruhig. Kaum gesagt und wir waren auch schon auf dem Weg, doch plötzlich blieben wir stehen und der mir unbekannte Mann öffnete ein Fenster. Unerwartet wurde ich von Arno hochgehoben und zum Fenster getragen.

Verwirrt fragte ich: „Was hast du- Ahhhhh!!“ Ich schrie wie verrückt, bis ich endlich unten ankam. Er hatte mich tatsächlich einfach aus dem dritten Stock geworfen. Kurz nachdem ich aus dem Heuhaufen raus war, kamen auch schon die anderen Beiden. „Was fällt dir ein?“, meckerte ich. „Du musst jetzt still sein“, warf der Mann im weißen Umhang zurück. „Ich will aber nicht- “, erwiderte ich wütend und bevor ich zu Ende sprechen konnte, wurde mir der Mund zugebunden. Nachdem die Beiden einen sicheren Weg gefunden hatte, wurde ich einfach mit genommen. Nein, ich wurde mit getragen. Wir waren außerhalb der Gefahrenzone, bei drei anderen Männern angekommen. Ich war so wütend, dass ich sofort nachdem ich ''befreit'' wurde geschrien habe. Da wir auf einem Dach standen und ich ihn offensichtlich nervte, wollte der Mann im grünen Mantel mich vom Dach schubsen. Und es wäre ihm auch gelungen, hätte Arno mich nicht festgehalten. Mürrisch und leicht gereizt bedankte ich mich. Fast alle Männer haben gelacht, doch ich verstand nicht wirklich wieso. Als sie fertig mit Lachen waren nahmen sie mich mit in ihren Unterschlupf.

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