Ertrinken, nicht erlaubt!!!

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Natürlich haben sich dann alle in der folgenden Woche lustig über die Ereignisse des Balls gemacht. Ich war natürlich das Gesprächsthema Nr. 1.

Selbstverständlich wollte ich, dass mich alle kannten, aber doch nicht so...

Nicht, als "die Lady, die so Überhauptnicht-Ladylike in der Ballnacht, in den Hofsbrunnen gefallen ist".

Ich traute mich nicht mal zur Mittagszeit, in die Kantine zu gehen...das war mir so peinlich, ich wollte einfach nur noch die Schule wechseln oder besser noch, einfach nur verschwinden.

Alle meine achsoguten "Freunde" wollten sich nicht mehr mit mir "abgeben" weil ich schlechtes Licht, auf sie werfen würde. Wie gesagt: Alles Spießer. Ich mochte die alle sowieso nicht...hmpf.

Aber Marie war ein echter Engel. Ihr war das alles schon immer egal gewesen. Sie nannte den Gossip nur Schwachsinn, und, dass ich viel besser als alle war. Sie kam sogar in den Klostall, in dem ich mich versteckte und aß dort mit mir zu Mittag. Auf dem Klo. Wie gesagt, ein echter Engel!

So kam es also, dass wir am Freitag-Nachmittag, dieser grausigen Woche, den Nachmittagsunterricht schmissen und in der Lagune, am Meer, fernab des Schulgeländes, schwimmen gingen. Es war uns zwar verboten, dort schwimmen zu gehen - wegen der gefährlichen Strömung - aber nur wenige Schüler hatte das abgeschreckt, dorthin zu gehen. Außerdem war zu schönes Wetter. Und wir wollten uns die Laune nicht vom Matheunterricht vermiesen lassen.

Was wir aber nicht wussten, war, dass der ach so tolle Musterschüler Prinz Angelo von und zu Schnöselheim und sein bester Freund und Crush von Marie, Prinz Benjamin von Bingenhausen, Lieblingsschüler Nr. 1, auch dort waren.

Marie stürmte natürlich los und Prinz Benhamin kam auch freudig winkend, auf sie zu. Ich wurde natürlich vollkommen von ihm ignoriert. "Er hatte nur Augen für seine Prinzessin...wortwörtlich!"

"Na, diesmal lieber in der Lagune, als im Brunnen schwimmen?"

Er lachte. Von seinem eigenen Scherz sichtlich amüsiert.

"Idiot!"

"Ach, heute bin ich ein Idiot und sonst nur Spießer?" Was ein Kompliment! Ich fühle mich geschmeichelt!", entgegnete er mit einem verschmitzten Lächeln.

Ich ignorierte ihn angesäuert und entfernte mich von ihm. Ich zog mich aus und bemerkte zu meinem entsetzen, dass ich meinen peinlichen Herzchenbikini trug...wie peinlich!!!

Meine Pechsträhne ging also weiter...
Ich bewegte mich schnell ins Wasser, um nicht von den Jungs gesehen zu werden...anscheinend aber nicht schnell genug....Prinz von "Idiotenheim", hatte mich schon gesehen und rief:

"Schicker Bikini. Hast du den aus der Kinderabteilung? Wie süß!"

Da lachte er mich doch glatt aus...

Noch bevor ich etwas entgegnen konnte, erfasste mich die Strömung. Ich schrie auf. Ich wurde vom Ufer weggezogen und konnte nichts dagegen machen. Panik stieg in mir auf. Ich bekam keine Luft. Mein Hals schnürte sich zusammen. Ich paddelte mit armen und Beinen, um mich über Wasser zu halten. Der Strand entfernte sich immer weiter.

"Hilfeeeee!", ich schrie...ich schrie um mein Leben.

"HILFEEEE!!!"

Ich schrie und schrie.

Dann spürte ich meinen Körper nicht mehr.

Alles wurde schwarz.

Traumprinz und andere HindernisseWhere stories live. Discover now