Kapital 8

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"150!" "160!" "180!" Wütend sah ich die schreienden Männer an. Sie riefen Gebote umher, wärend ich auf einem kleinen Podest stand. Na wartet! Ich lasse mich doch nicht einfach wie Vieh verkaufen! Nur leider konnte ich in diesem Moment nicht viel tun, den ich war in Ketten gefesselt. Verzweifelt sah ich zu Lucy, die bereits verkauft worden war. Sie sah sich leicht panisch um. "400!", schrie einer der Männer. Er war wie die anderen auch in einer Art Robe gekleidet und sah mich mit einem schelmischen Grinsen an. "Verkauft!", schrie der Sklavenhändler neben mir, legte mir ein Schild um und schubste mich von der Tribüne, richtung Lucy. "Was machen wir jetzt nur?", flüsterte Lucy sichtlich verzweifelt. "Keine Sorge. Rillian wird uns bald mit den anderen befreien!", versprach ich ihr, doch wirklich glauben konnte ich es selbst nicht...was, wenn auch ihnen etwas zugestoßen ist?

"Er sieht zwar nach nicht viel aus, doch kräftig ist er!" Nun war Euchstachius dran und stand auf dem Podest, wie auf einem Präsentier-Teller und wurde vom Sklavenhändler zur Schau gestellt. Niemand bot für ihn. "Kräftig ist er wohl! Er stinkt wie das Hinterteil eines Minotaurus!", rief einer aus der Menge und die anderen fingen an zu lachen. Armer Euchstachius, ich konnte ihm nicht mal helfen. "Das ist eine dreiste Lüge!", hörte ich Euchstachius wütend rufen. Eines musste man ihm lassen. Selbstsicher und von sich selbst überzeugt war er. "Ich hab zwei Mal den Hygine-Preis der Schule gewonnen!", erzählte er stolz und der Sklavenhändler tat als wäre es etwas großartiges. Wenn er nur wüsste...
"Ich nehm ihn dir ab!", ertönte es aus der Menge. Überrascht sahen sich die anderen um. Moment mal...diese Stimme... "Ich nehm sie dir alles ab! Für Narnia!" Der Mann mit Kapuze entpuppte sich als Riepischiep, der auf Drinian's Schulter saß. Plötzlich kamen mehrere Männer der Morgenröte aus der Menge und fingen an zu kämpfen. Riepischiep erblickte uns und kam sofort hergerannt. Er knackte das Schloss an meiner Hand und die schweren Metallketten vielen zu Boden. "Vielen Dank Riepischiep", bedankte ich mich erleichtert. Ich sah mich um und ging in ein kleines angrenzendes Haus. Ich hatte vorhin beobachtet, das die Sklavenhändler unsere Waffen dorthin brachten. Ich lag richtig. Auf einem Berg von Waffen, lagen unsere ganz oben drauf. Ich schnappte mir Kaspains Schwert und band es mir um. Auch mein und Edmunds Schwert nahm ich mit. Und natürlich Lucys Heilelixir und ihr geliebter Dolch ließ ich nicht zurück. Ich verließ das kleine Haus und erkannte, das alle noch am Kämpfen waren. Schnell versuchte ich Edmund zu finden.

"Kaspian!", rief ich und er drehte sich um. Ich stand ein paar Meter entfernt, doch als er mich sah, fing er an zu lächeln. "Kate!", rief er nun auch. Schnell rannte ich zu ihm und überreichte ihm sein Schwert. "Wie geht es dir? Wo ist Lucy?", fragte er besorgt, doch hob im nächsten Moment sein Schwert, um einen Sklavenhändler zu töten. "Lucy geht es gut! Sie ist vorne mit Riepischiep und Drinian.", versicherte ich ihm und seine Stirnfalten entspannten sich etwas. Langsam blickte ich mich um und mein Herz fing an schneller zu schlagen. "W-wo ist Edmund?", fragte ich und in meinem Hals breitete sich ein Kloss aus. "Er war vor wenigen Minuten bei mir! Er muss hier irgendwo sein!", sagte Kaspian. Gerade als wir ihn suchen wollten, kamen zwei weitere Sklavenhändler auf uns zu gerannt. "Geh! Such Edmund! Ich mach das hier schon!", versicherte er mir. Dankbar nickte ich ihm zu und verschwand hinter der nächsten Ecke. Ich lief nicht lang umher- vielleicht zwei Minuten, als ich um eine Ecke rannte und ihn fand. Er saß auf einem der Sklavenhändler und war dabei ihn zu verprügeln. Der Sklavenhändler blutete schon heftig, doch Edmund machte keinerlei Anschein, aufzuhören. "Wo sind sie?!", hörte ich ihn wütend rufen und schlug weiter auf den fast bewusstlosen Mann ein. "Edmund!", schrie ich und dieser sah sofort in meine Richtung. Ich war wie in einer Schockstarre. So kannte ich ihn gar nicht...so aggressiv. Er ließ augenblicklich von dem Sklavenhändler ab und rannte zu mir. Sofort nahm er mich in seine Arme und flüsterte: "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht!"

Book of Love 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt