#20 In the intermediate World //OC-OS//

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Diese FF wurde von Adricchi geschrieben :3
Viel Spaß :D

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Zum ersten Mal saß der junge Dämon in einem leeren Zug, der nur durch verlassene Stationen fuhr. Ohne ein bestimmtes Ziel.
Er wusste, dass er sich in einer Zwischenwelt von Himmel und Hölle befand, in der entschieden wurde, wo man hinkam.
Es verwunderte den Schwarzhaarigen, dass er hier saß; er wusste genau, dass er in die Hölle kam.
Gelangweilt sah er aus dem Fenster des fahrenden Zuges, und er erinnerte sich an den letzten Augenblick vor seinem Tod.

Seine blutroten Augen, in denen sich bereits Tränen sammelten, starrten den Weißhaarigen an. „Wieso … Wieso, Yukio?“, fragte der schwarzhaarige Dämon.
Doch dieser antwortete nicht, stattdessen drückte er das silber glänzende Schwert tiefer in die Brust des Schwarzhaarigen.

„Es ist das Beste für uns alle, Akito …“, antworte der Weißhaarige, während er das Schwert aus ihm raus zog.
Langsam sank Akito auf den Boden und starrte immer noch seinen ehemaligen Freund, der nun sein Erzfeind war, an. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, schloss Akito schließlich die Augen, sein Herz hörte langsam auf zu schlagen …

„Wieso nur, Yukio?“, fragte sich Akito und lehnte seinen Kopf an die Scheibe. Er konnte nicht sagen, wie lange er schon in der Zwischenwelt war, und er konnte auch nicht sagen, wieso er überhaupt hier war.

Plötzlich stoppte der Zug, der Schwarzhaarige setzte sich direkt auf und sah zur Tür, die sich gerade öffnete.
Eine Person mit weißem Haar, die Akito kannte, stand vor der geöffneten Tür. Er sah ihn voller Hass an.

„Wieso bist du hier, Aeshma?“, fragte Akito und starrte den Weißhaarigen an. Er hatte Yukio noch nie bei seinem wahren Namen genannt.

„Ich bin hier, um dich zu besuchen“, antwortete dieser, während er den Zug betrat. Sofort schlossen sich die Türen wieder und der Zug fuhr weiter.

„Sag nicht, dass ich jetzt ausgerechnet mit dir hier für die Ewigkeit festsitze?“

„Ich nicht … Du wahrscheinlich schon, Akito …“

„Was?“, fragte Akito und stand ruckartig auf.

„Es ist die Zwischenwelt. Solange kein Urteil gefällt wurde, ob du in den Himmel oder in die Hölle kommst, bleibst du hier“, antwortete Yukio und setzte sich auf einen der Sitzplätze.

„Wie lange … bin ich schon hier?“

„Es sind mittlerweile drei Jahre vergangen, Akito.“

Geschockt setzte sich der Schwarzhaarige wieder hin und sah erneut aus dem Fenster. Es hatte sich für ihn gar nicht so lange angefühlt.

Gerade, als Yukio etwas sagen wollte, unterbrach Akito ihn direkt. „Bis die Entscheidung getroffen wurde, werde ich in diesem Zug feststecken? Ohne ein Ziel?“ Der Angesprochene nickte nur und wandte anschließend den Blick ab.

Plötzlich lachte Akito, strich sich seine schwarzen Haare aus dem Gesicht und blickte zu Yukio. „Ich kenne dich, Aeshma! Ich werde nie an ein endgültiges Ziel kommen. Da ich so oder so in die Hölle komme und dann wieder zurück komme … Du weißt, dass ich Rache will … Wie dumm bist du eigentlich!? Ich … Ich werde hier raus kommen und dann … und dann werde ich dich töten! Ich weiß nämlich alles über dich … All deine Geheimnisse, all deine Schwächen und vor allem, wie man dich, Aeshma Yokokawa, tötet. Es wird mir Spaß machen, dich qualvoll zu töten … Oder ich verkaufe diese Informationen an deine Feinde.“

Seufzend stand der Weißhaarige auf. „Akito, ich versuche nur das Beste für uns zu tun!“

„Nun, ich habe dich nie darum gebeten! Ich wollte das nie! Es ist deine Schuld! Du hast deinen Posten als Gott aufgegeben … Du hast mich getötet … Und was war der Preis dafür? Du hast alles, was du dir aufgebaut hattest, von klein auf zerstört! Bist du stolz darauf? Hast du das gemacht, um K zu gefallen? Damit er dich nicht mehr ignoriert?“, erwiderte Akito lachend und lehnte sich zurück.

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